07 Mai 2022

Rio Borosa, Wasserfälle, kreisende Geier, dunkle Tunnels, Canyons und schwarze Wasser.

Freitag der 06. Mai 2022


Über diese Tour entlang des Rio Borosa, mit vielen Highlights unterwegs kann ich nicht viel anderes schreiben als: DER Wahnsinn!

Aus etwas unerfindlichen Gründen habe ich Einstellungen bei meinen Aufnahmen wohl irgendwie verändert, so dass die Fotos in reichlich unbefriedigender Qualität vorliegen. Zudem haben die meisten ein .mov-Format (was nur ab und zu geplant war aber es lag wohl ein Anflug von Umnachtung bei mir vor), das hochzuladen mir hier zu umständlich  ist.

Also stelle ich schlicht einige der vorhandenen Fotos ein und belasse es auch bei für meine Verhältnisse Kurzbeschreibungen.

Bis zum Einstieg in die eigentliche Wanderung hatte ich ca. 10 Kilometer Anfahrt. Gut, dass ich das Rädchen habe. Dort fand ich riesengroße und an diesem Wochentag glücklicherweise ziemlich leere Parkplätze vor. Was an Ferienwochenenden mit Sicherheit anders aussehen wird. Die Tour ist bekannt. Wenn auch die meisten nur bis zur ersten Hälfte gehen, bis zur  "Cerrada de Elias", einer beeindruckenden Klamm, die auf noch recht bequemen Wegen zu erreichen ist.


Die Klamm – hiervon habe ich keine jpg-Formate gemacht *tz* - abgesichert mit Holzstegen und teilweise engen Pfaden mit Geländern -  darf nur zu Fuß und an publikumsreichen Tagen nur in eine Richtung begangen werden. Zurück dann über den auch fahrtauglichen Weg. Ich schließe mein Rad, das ich bisher noch für den Schotterweg genutzt habe, am Klammeingang ab, gehe den Rundweg, dann zum Rad zurück und fahre weiter. 



Auf der folgenden Strecke bieten sich noch viel mehr beeindruckende Stellen. Wahnsinnig viel kristallklares Bergwasser, Gumpen über Gumpen, es wird steiler, steile Felsformationen ragen auf, ab und zu tolle Sichten. Eine Berg-, Klamm- und Bergflusswanderung wie aus dem prächtigsten Bilderbuch. Aber schon auch lang, wenn man die Strecke bis zu den „Aquas neras“ durchzieht.


An einem Elektrizitätswerk ist Schluss mit Fahrweg und die Strecke wird zur Trail-Bergtour. Ich musste auch vorher schon größere Weganteile schieben. Jetzt geht mit Rad nix mehr, jetzt wird berggewandert. Weitere 4,5 Kilometer (eine Strecke – es ist ein Hin- und Rückweg) stehen bevor. Es zieht sich, wird steil.



Aber nun kommen auch die wirklichen Highlights der Tour. Ein Wasserfall mit den herrlichsten Gumpen wechselt sich mit dem nächsten ab. Über den Köpfen an den steil aufragenden Felswänden kreisen Geier und fliegen recht nah über der Wanderstrecke zu erkennende Horste an. 



Es zieht sich … und als plötzlich für mich unerwartet Tunnel im Fels auftauchen, durch die neben dem schmalen Wanderweg, an dem sich streckenweise niemand in Gegenrichtung begegnen darf weil es dann zu eng wird, fließt durch eine Art Kanal schnelles kaltes Wasser. Abgetrennt mit einer Führung aus Metall. An vielen Stellen steht auch auf dem Wanderpfad das eiskalte Wasser knöcheltief. Die Wanderer müssen durch. Hier kann wirklich etwas Höhlenangst aufkommen ;) Unheimlich ist es, sich an der Führung streckenweise völlig blind – die wenigen Wanderer, denen ich begegne wussten es besser und haben Stirnlampen auf – durch die nassen und engen Felsen und das eiskalte Wasser an den Füßen zu tasten.



Drei Tunnel sind es insgesamt und ein bisschen graut mir vor dem Rückweg, auf dem ich nochmal durch muss. Es gibt an einigen Stellen auch erhellende Löcher im Fels, die tolle Ausblicke aus der Felswand in die Berglandschaft bieten. So ist es nur ab und zu und in Kurven wirklich stockfinster. Aber es lohnt sich eindeutig, die Tour komplett und bis zu einem Stausee, den „aquas neras“ zu gehen. Wie sagte eine Frau, die ich unterwegs – es wurde spät und ich begann zu zweifeln, ob ich die Tour packe – nach der Reststrecke fragte. Vor den Tunnels. Sie antwortete: „Es  sind vielleicht noch zwanzig Minuten. Aber die müssen Sie gehen. Dort erwartet sie der schönste Platz auf der Welt!“

Ein bisschen Recht hatte sie. Die Tour gehört eindeutig zu denen, die großen Eindruck hinterlassen



Auch hier laufen mir wieder mehrere Rehe über den Weg


An diesem Tag habe ich ca. 50 Kilometer zurückgelegt. Mindestens die Hälfte davon mit dem Rad. Hört sich undramatisch an. Dauerte mit nur wenigen kurzen Pausen aber zehn Stunden, so dass ich mir und meinen in der Nacht mehrfach krampfenden Muskeln (mit Gruß von den mackenbehafteten Bandscheiben und Nervenbahnen) *autsch* am heutigen Folgesamstag einen Tag komplettes Relaxen mit nur einem kleinen Abstecher von ca. drei Kilometern ins  Dörfchen "Cotos-Rios", zum Einkaufen im dortigen "Supermercado", einem  Dorfladen mit aber unvorstellbar umfassendem Angebot gönnte.








2 Kommentare:

Trudy hat gesagt…

Also ich wäre nicht durch diese Tunnels gegangen :-( egal welch schönes Plätzchen lockt.

Dafür habe ich am Samstag meine Gemüsebeete gerichtet, mit Mangold, Randen, Rüebli, Fenchel, Gurken, Zucchetti und Knobli. War danach auch fixifoxi. Heute geht es bei Tagesanbruch auf Schneckenjagd ;-)
Liebe Grüsse
Trudy

lizzy hat gesagt…

Guten Morgen Tridy,
leicht gefallen sind mir die Tunnel auch nicht.

Aber ich habe ja keinen Garten wie du - muss die Zeit also anders verbringen ;p

Petri Heil bei der Jagd - die Gemüse würden mich ebenfalls reizen!