Freitag der 06. Mai 2022
Über diese Tour entlang des Rio Borosa, mit vielen
Highlights unterwegs kann ich nicht viel anderes schreiben als: DER Wahnsinn!
Aus etwas unerfindlichen Gründen habe ich Einstellungen bei
meinen Aufnahmen wohl irgendwie verändert, so dass die Fotos in reichlich unbefriedigender Qualität
vorliegen. Zudem haben die meisten ein .mov-Format (was nur ab und zu geplant
war aber es lag wohl ein Anflug von Umnachtung bei mir vor), das hochzuladen
mir hier zu umständlich ist.
Also stelle ich schlicht einige der vorhandenen Fotos ein und
belasse es auch bei für meine Verhältnisse Kurzbeschreibungen.
Bis zum Einstieg in die eigentliche Wanderung hatte ich ca.
10 Kilometer Anfahrt. Gut, dass ich das Rädchen habe. Dort fand ich riesengroße
und an diesem Wochentag glücklicherweise ziemlich leere Parkplätze vor. Was an
Ferienwochenenden mit Sicherheit anders aussehen wird. Die Tour ist bekannt.
Wenn auch die meisten nur bis zur ersten Hälfte gehen, bis zur "Cerrada de Elias",
einer beeindruckenden Klamm, die auf noch recht bequemen Wegen zu erreichen
ist.
Die Klamm – hiervon habe ich keine jpg-Formate gemacht *tz*
- abgesichert mit Holzstegen und teilweise engen Pfaden mit Geländern - darf nur zu Fuß und an publikumsreichen Tagen
nur in eine Richtung begangen werden. Zurück dann über den auch fahrtauglichen
Weg. Ich schließe mein Rad, das ich bisher noch für den Schotterweg genutzt
habe, am Klammeingang ab, gehe den Rundweg, dann zum Rad zurück und fahre
weiter.
An einem Elektrizitätswerk ist Schluss mit Fahrweg und die
Strecke wird zur Trail-Bergtour. Ich musste auch vorher schon größere
Weganteile schieben. Jetzt geht mit Rad nix mehr, jetzt wird berggewandert. Weitere
4,5 Kilometer (eine Strecke – es ist ein Hin- und Rückweg) stehen bevor. Es
zieht sich, wird steil.
Aber nun kommen auch die wirklichen Highlights der Tour. Ein
Wasserfall mit den herrlichsten Gumpen wechselt sich mit dem nächsten ab. Über
den Köpfen an den steil aufragenden Felswänden kreisen Geier und fliegen recht
nah über der Wanderstrecke zu erkennende Horste an.
Es zieht sich … und als plötzlich für mich unerwartet Tunnel
im Fels auftauchen, durch die neben dem schmalen Wanderweg, an dem sich streckenweise
niemand in Gegenrichtung begegnen darf weil es dann zu eng wird, fließt durch
eine Art Kanal schnelles kaltes Wasser. Abgetrennt mit einer Führung aus
Metall. An vielen Stellen steht auch auf dem Wanderpfad das eiskalte Wasser knöcheltief.
Die Wanderer müssen durch. Hier kann wirklich etwas Höhlenangst aufkommen ;)
Unheimlich ist es, sich an der Führung streckenweise völlig blind – die wenigen
Wanderer, denen ich begegne wussten es besser und haben Stirnlampen auf – durch
die nassen und engen Felsen und das eiskalte Wasser an den Füßen zu tasten.
Drei Tunnel sind es insgesamt und ein bisschen graut mir vor
dem Rückweg, auf dem ich nochmal durch muss. Es gibt an einigen Stellen auch
erhellende Löcher im Fels, die tolle Ausblicke aus der Felswand in die
Berglandschaft bieten. So ist es nur ab und zu und in Kurven wirklich
stockfinster. Aber es lohnt sich eindeutig, die Tour komplett und bis zu einem
Stausee, den „aquas neras“ zu gehen. Wie sagte eine Frau, die ich unterwegs –
es wurde spät und ich begann zu zweifeln, ob ich die Tour packe – nach der Reststrecke
fragte. Vor den Tunnels. Sie antwortete: „Es
sind vielleicht noch zwanzig Minuten. Aber die müssen Sie gehen. Dort
erwartet sie der schönste Platz auf der Welt!“
An diesem Tag habe ich ca. 50 Kilometer zurückgelegt.
Mindestens die Hälfte davon mit dem Rad. Hört sich undramatisch an. Dauerte mit
nur wenigen kurzen Pausen aber zehn Stunden, so dass ich mir und meinen in der Nacht mehrfach krampfenden Muskeln (mit Gruß von den mackenbehafteten Bandscheiben und Nervenbahnen) *autsch* am heutigen Folgesamstag einen Tag komplettes Relaxen mit nur einem kleinen Abstecher von ca. drei Kilometern ins Dörfchen "Cotos-Rios", zum Einkaufen im dortigen "Supermercado", einem Dorfladen mit aber unvorstellbar umfassendem Angebot gönnte.
2 Kommentare:
Also ich wäre nicht durch diese Tunnels gegangen :-( egal welch schönes Plätzchen lockt.
Dafür habe ich am Samstag meine Gemüsebeete gerichtet, mit Mangold, Randen, Rüebli, Fenchel, Gurken, Zucchetti und Knobli. War danach auch fixifoxi. Heute geht es bei Tagesanbruch auf Schneckenjagd ;-)
Liebe Grüsse
Trudy
Guten Morgen Tridy,
leicht gefallen sind mir die Tunnel auch nicht.
Aber ich habe ja keinen Garten wie du - muss die Zeit also anders verbringen ;p
Petri Heil bei der Jagd - die Gemüse würden mich ebenfalls reizen!
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