Weil ich festgestellt habe, dass mir die Erinnerungen an meine inzwischen doch recht umfangreichen Thermenbesuche durcheinandergeraten oder sogar verloren zu gehen drohen, helfe ich dem schwächelnden Gedächtnis durch Notizen auf die Sprünge. Die bisherigen aus dem Gedächtnis und daher nicht wirklich immer aussagekräftig und die Reihenfolge der Auflistung entspricht nicht wirklich der Besuchsreihenfolge - insbesondere bei den mehrfach besuchten Thermen ist das natürlich gar nicht machbar. Bin auch nicht sicher, ob die Liste vollständig ist. Vieles ändert sich auch im Laufe der Zeit, Umbauten und Änderungen sind häufig. Umso
Leider weiß ich nicht mehr, wo z.B. die Liegen nicht fest reserviert werden durften und bei Vollbelegung entsprechend vom Personal abgeräumt wurden (ist mir ab und zu begegnet und finde ich super!) Wird dann ab jetzt jeweils dazugeschrieben, wenn es so ist.
Die Münchner Bäder lasse ich erstmal aus. Zwar haben einige davon auch recht ansprechende aber - München eben - chronisch überfüllte Saunalandschaften. Bei Saunabedarf gehe ich nur noch in die recht gute solche meines Sportvereins und suche bei Schwimmlust halbwegs erträgliche Auslastungslücken im relativ nahe gelegenen Cosimabad. Ist nicht mein Favorit … aber … nun ja …München eben …
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- Odenwaldtherme BadKönig, besucht Freitag den 21.02.2025
sympathisch-übersichtlichen Saunalandschaft. Besonders gefallen haben mir der Sole-Inhalationsraum, die geschützte Sonnen-Liegeterrasse, die auch an einem noch relativ kühlen Tag ein wärmendes Vollsonnenbad ermöglichte. Liegen waren ausreichend vorhanden und ein Teil davon war ausdrücklich als „Kurzzeitliegen“ gekennzeichnet und durfte nicht reserviert werden. Einen Eisbrunnen gab‘s auch.
- Donautherme Ingolstadt, der Saunabereich war wohl lange geschlossen und hat noch nicht allzu lange wieder geöffnet. Ob es daran liegt oder an den doch eher sportlichen Preisen, dass sich sogar an einem Sonntag im Winter das Besucheraufkommen in erträglichen Grenzen hielt? Uns, die zu zweit als Auto-Tagesaktion dort waren, kam das nur Recht. Solebecken ist vorhanden hat aber keine allzu hohe Salzkonzentration. Mir fehlte ein bisschen das Saunenangebot um die 80°C. Es gibt eine mit niedriger Temperatur (ich glaube, es waren 75°C), dann geht es mit 90°C weiter und die damit ausgewiesene war eindeutig höher temperiert. Ein Eisbrunnen war vorhanden (ich liebe die Dinger und es, mich nach einem Saunagang mit Eis abzureiben). Die Massagedüsen im Thermenbereich (für Kinder nicht zugänglich) sind luschig und ihren Namen nicht wert. Die meisten Saunen waren zumindest am Besuchssonntag sehr heiß. Obwohl es nicht sonderlich voll war, waren alle Innenliegen irgendwann mit Handtüchern belegt aber menschenleer. Niemand räumte ab und es gab keine Verbotsschilder.
- Kurfürstenbad Amberg, hat einiges zu bieten bei wirklich moderaten Eintrittspreisen. Als ich an einem Donnerstag - im Winter alleine und nach einer Übernachtung im Mobil im Anschluss an Theaterbesuch - dort war, herrschte nur sehr geringes Besucheraufkommen und es fühlte sich luxoriös an. Kann mit vielen Thermen locker mithalten obwohl es gar nicht als solche firmiert. Schöne Aussenbecken, Massagedüsen.
- SaarlandTherme Kleinblittersdorf, zu dritt besucht nach einer ziemlich vernichtenden Halbmarathonteilnahme in St. Wendel. War sehr erholsam aber konkret erinnere ich mich nur an die tolle Gastronomie ;) und - jadoch - auch noch an die nordafrikanisch bzw. andalusisch anmutende Deko im Alhambra-Stil. Atmosphärisch super.
- Badeparadies Schwarzwald Titisee-Neustadt, besucht im Februar 2024 mit meiner Wildnis-Kochpartnerin in einer Zeitlücke nach gemeinsamer Übernachtung im Mobil und vor drei Übernachtungen in „der Wildnis“. Es ist ein Partnerbetrieb der Erdinger Therme und entsprechend sportlich sind die Preise. Aber entsprechend vielseitig ist auch die Ausstattung. Da wir an einem Donnerstag dort waren (meiner Erfahrung nach der beste weil am geringsten frequentierte Tag in Thermen - jedenfalls außerhalb der Ferienzeiten) und am Titisee keine Touristen-Hochsaison herrschte, war es frei und leer. Dummerweise plagten mich einmal wieder Nachwehen einer gehabten Corona-Infektion (die Viren lieben es, mich lange und oft zu piesaken) und der Kreislauf zeigte beim Versuch, eine heiße Sauna aufzusuchen, umgehend die rote Karte. Zum Glück gibt‘s dort mehrere angenehm temperierte Ausweichmöglichkeiten von Mineralbädern über Saunarien, Dampfbäder und Soleinhalationsraum mit bequemen Liegen.
- Aquacur Badewelt Bad Kötzting, besucht alleine ich glaube Anfang 2024 anlässlich einer der häufigeren BayrischerWald-Besuchsrundreisen … oder war‘s im Herbst 2023? Kaum macht frau keinen Blogeintrag, schon bekommt sie‘s nicht mehr auseinandergedröselt. An was erinnere ich mich? Dass es irgendwie nix besonderes aber für meinen damaligen Anspruch okay war. Bäder, Sole, Saunen.
- Jordanbad Biberach, zu zweit auf der Mobil-Rückreise mitgenommen. Es fehlen konkrete Erinnerungen
- Aquari Familienbad Hüfingen, ist im Grunde nur ein ganz normales Schwimmbad mit einem hübschen kleinen Saunenbereich, wie es ihn inzwischen zum Glück in vielen Bädern gibt. Ich nehme es trotzdem mit in die Sammlung auf, weil es dort war, wo ein unterhaltsamer Bade- bzw. Saunameister mich bis dahin vor Aufgüssen Flüchtende - der Kreislauf hatte einige Male geschwächelt und ich vor Jahren aufgehört, es zu versuchen - dazu überredete, dem Aufguss nochmal eine Chance zu geben. Und was soll ich sagen: seitdem mag ich die Dinger, die ja doch immer mehr Eventcharakter annehmen, wieder. Nicht immer. Aber ab und zu wenn ein mich ansprechender im Angebot ist, nehme ich ihn mit.
- AdelindisTherme Bad Buchau, im Rahmen einer Mobil-Urlaubswoche mit Gatten 2023 besucht. Auch hier wieder: beide fanden es super aber es fehlen die konkret sicher zuzuordnenden Erinnerungen an Einzelheiten. Thermalbäder mit Heilwasser, die gut für die Orthopädie sein sollen, gibt‘s dort.
- CassiopeiaTherme Badenweiler, auf dem Heimweg vom Spanienurlaub 2022 als letzte Übernachtungsstation mitgenommen, positiv im Gedächtnis behalten und sehr genossen. Trotzdem sind die einzig konkreten Erinnerungen das recht pompöse Gebäude und die überglasten sichtbaren AusgrabungsReste der jahrtausende alten römischen Therme, die schon an derselben Stelle ihre Bäder und Schwitzkuren nahmen. Diese zu integrieren, halte ich mal für eine pfiffige Idee.
- Sonnehoftherme Bad Saulgau, als Start zum Spanienurlaub 2022 mit erster UrlaubsÜbernachtung auf dem dortigen Stellplatz. Positive aber eher unkonkrete Erinnerungen. Besonders beeindruckend fand ich die zwei Massagedüsen-Parcours im Wasser mit optischem und akustischem Signal zum Weiterrücken, so dass jeder sehr flott auch mal drankam, einen Zyklus mitzumachen ohne von Dauerstehern genervt zu werden. Das ThermalWasser sehr schwefelhaltig und damit gut für die ollen knirschenden Knochen. Saunalandschaft wieder unkonkret aber positiv erinnert.
- RapSoDie, Bad Rappenau, für einen Wochentags-Nachmittag und -abend besucht - alleine im Wohnmobil mit einer anschließenden Übernachtung in selbigem - auch in der angegliederten Salzgrotte gewesen sowie ums Gradierwerk im Kurpark marschiert weil zu der Zeit noch an hartnäckigen Coronafolgen mit Nebenhöhlen und Entzündungsproblematiken rumnlaborierend. Es war damals unglaublich schwach besucht, das Bad samt sehr großzügigem Saunabereich mit vielen auch sehr unterschiedliche und angenehm gestalteten Ruhebereichen. Steht auf meiner „to repeat“-Liste ebenfalls weit oben.
- Kissalis Therme Bad Kissingen, einige Tage nach Bad Steben ebenfalls alleine, mit Mobil und einer Übernachtung besucht. Auch hier fehlen mir die richtig konkreten Erinnerungen. Was ich noch weiß: ich war beeindruckt! Eine der wirklich tollen Therme mit einer großen Auswahl auch an Thermalwasserbädern, schöner Saunalandschaft. Jedenfalls so, dass ich seitdem den Newsletter abonniert und mir vorgenommen habe, den Besuch auf jeden Fall zu wiederholen.
- Therme Bad Steben, auch hier zu Coronazeiten gewesen. Alleine mit Mobil und incl. einer Übernachtung auf dem Stellplatz dort. Es brauchte keine Tests mehr sondern - soweit ich mich erinnre - nur den Impfnachweis. Ich erinnere mich an eine „Sinnenwelt“ mit Klang und Farben. Salz gab‘s auch. Die konkrete Erinnerung ist relativ blass aber der gebliebene Eindruck sehr positiv.
- Therme Bad Aibling, hierhin braucht‘s öffentlich knapp zwei Stunden. Meine Erinnerungen sind gut aber nicht wirklich aussagekräftig weil zu einer Corona-Zwischenöffnungszeit dort gewesen. Als man alle 24h einen neuen negativeTest brauchte und Impfnachweise, um überhaupt irgendwo reinzudürfen. Damals fand ich die relativ überschaubare kleine aber recht leere Therme sehr angenehm. Ob das momentan auch noch zutrifft, müsste überprüft werden.
- Phoenixbad Ottobrunn, für mich in nur einer Stunde mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen und deutlich attraktiver als die meisten Münchner Bäder mit Saunalandschaft. Zu Ferien-, Wochenend- und sonstigen frequentierten Zeiten wie alles in und um München zu voll. Während der Woche super.
- Obermaintherme Bad Staffelstein, beide Male, die ich dort zugebracht habe, basierten auf den Freikarten der Marathon- bzw. Halbmarathonteilnahme-Beigabe. Beim ersten Mal (vor inzwischen fast 20 Jahren) war ich direkt im Anschluss an den Marathon drin und komplett platt. Erinnere mich nur an schwächelnden Kreislauf und anschließende Krankheit. Das zweite Mal 2019. Die Eintrittskarte aus dem Starterbeutel aufgehoben und erst bei einer späteren Fahrt mit dem Mobil eingelöst. Ich erinnere mich noch, dass ich es toll fand. Auch in den Thermen. Aber die Erinnerung an die Therme ist unkonkret und wird überlagert von den anderen Aktivitäten: Besuch in Bamberg, viele kleinere Läufe, damals noch relativ neue und als abenteuerlich empfundene Übernachtungen alleine unterwegs im Mobil. Vielleicht sollte ich nochmal hin?
- Altmühltherme Treuchtlingen, und wieder waren es die rekordverdächtigen Vergünstigungen an Firmen, die mich hinlockten. Zweimal inzwischen. Beide Male mit Gatten und Mobil incl. je einer Übernachtung und kombinierten Unternehmungen im interessanten Altmühltal. Die Therme selber: für mich jetzt nicht so der Burner. Bisschen geknubbelt im Saunabereich, die Mineralbäder und Außenbereiche etwas zu kühl … aber wir waren auch immer an Wochenendtagen dort. An Einzelheiten erinnere mich mich nicht wirklich. Aber ich habe ja noch eine zwei-Personen-VIP-Karte zum nachbessern ;-)
- Kristalltherme Kochel, auch auf diese Therme wurde ich über Firmen-Rabattangebote aufmerksam. Sie sind wohl die Therme, in denen ich die meisten Besuche absolviert habe. Mehrfach mit Gatten, mindestens genauso oft auch alleine und einmal mit Freundin auf dem Weg in den Italienurlaub. Mit Auto, Zug oder Mobil. Sie sind mir ans Herz gewachsen. Und das, obwohl sie nur über eine überschaubare Anzahl an Saunen verfügen, das Schwimmbad relativ uninteressant ist und nirgendwo die von mir so geliebten Massagedüsen existieren. Das Ambiente liegt irgendwo zwischen protzig und kitschig. Aber trotzdem … es hat was … und natürlich der SalzWhirlpool auf der Dachterrasse mit sehr hohem Salzgehalt und Blick auf den Herzogenstand. Überhaupt: dieser Blick! Auch aus der Herzogenstandsauna. Und dann der freie Zugang zum Kochelsee als größtes Tauchbecken überhaupt. Es ist immer häufiger auch zu voll und gedrängt … aber trotzdem … Ich habe dort sogar einmal (2023) den ersten Weihnachtsfeiertag verbracht. Alleine. Also was mich betrifft alleine hingefahren bei strahlendem Sonnenschein mit Zug und Bus … es waren ansonsten auch andere Gäste dort - zum Glück nicht viele (der erste Weihnachtstag ist wohl den meisten heilig und erst ab dem zweiten platzen alle derartigen Lokalitäten bis nach Neujahr aus allen Nähten. Achtung: Geheimtipp!!!) und erinnere mich mit Vergnügen und gerne daran ;-)
- Limestherme Bad Gögging, aufmerksam geworden durch interessante Vergünstigungskarten an Firmen - so auch an die, in der ich meine Brötchen verdiene. Mehrmals als Tagesunternehmung mit Gatten im Auto dort gewesen. Sie war okay. Nicht allzu groß aber zumindest damals auch nicht allzu überfüllt. Wobei die Liegenplätze, wenn es denn voll wird, meiner Meinung nach zu knapp bemessen sind. Wie in vielen anderen Saunen auch: der Kampf um die dann chronisch nur mit Handtüchern und Taschen reservierten aber menschleeren guten Plätze raubt die gute Laune derjenigen, die leer ausgehen oder wider besseren Wissens zu gleichem Handeln Gezwungenen. Als besonders positiv erninnere ich das Moor-Tretbecken. Und das Sport-Schwimmbecken im Freien. Eine Wohltat für meine malträtierten Füße. Ansonsten ist die Erinnerung inzwischen abgeflaut und einiges mag sich verändert haben.
- Therme Erding, in meiner Anfangszeit in München war ich Fan. Fuhr mehrmals mit S-Bahn, Auto und einige Male auch mit dem Rad die gut 30 Kilometer nach Nordosten und genoss es, gelegentlich wieder luxoriös saunen, naggisch schwimmend und/oder sonnenbadend der Frischluft frönen und in Mineralbädern entspannen und auftanken zu können. Relativ teuer war‘s dort schon immer. Aber dann wurde es nicht nur immer teurer und größer und mehrfach erweiternd ausgebaut ; es wurde - firmierend als „größte Therme der Welt“ für mich immer uninteressanter. Riesige Rutschendparks (klasse für kleine und ewige Kinder - zugegeben) und andere Spielereien, ausufernde Gastronomiebereiche betonten immer mehr den Eventcharakter. Folge: nach Parkplatzsuche auf unglaublich großen Frei- und Parkhausflächen mit entsprechenden Latschereien folgten ewig lange Fußwege über‘s riesige Gelände, Anzeigetafeln wie auf großen Flughäfen, chronische Überfüllung trotz völlig abgedrifteter Preise. Bei mir ist sie weitgehend „durch“. Highlights immer noch: - das Schwefelbecken und die vielen grandiosen Kaltduschen
- Germania-Therme Münster , es gibt sie schon lange nicht mehr. Auf dem Areal steht wohl inzwischen ein Campus. Aber ein tief emfpundenes Erlebnis von Luxus, Erholung, Auszeit vom Alltag und Genuss darf sie nicht fehlen lassen. Diese ehemalige Brauerei, die in Münster für einige Jahre zu einer der ersten modernen Thermen- und Saunallandschaften überhaupt umgebaut wurde, begründete vor mehr als 30 Jahren meine Liebe zu den etwas fulminanteren Versionen von Schwimmen und Saunieren. Sauna bedeutete ab den ca. 80er Jahren nicht mehr nur das Schwitzen auf blauen Kachelfliesen sondern wurde zu „Wellness“, „SPA“ … Genuss eben und es schossen an allen Ecken und Enden des Landes die Thermen und Badeparadiese nur so aus dem Boden. An viel vom Innenbereich der Germania-Therme erinnere ich mich nicht mehr. Aber dafür umso deutlicher an das Gefühl danach: diese abgehoben-wattig-wolkige Gleiten durch eine andere Welt (meine damalige reale war eher anstrengend und luxusfrei). Als käme ich aus einem mehrwöchigen Luxusurlaub von einem andren Planeten zurück auf die Erde.
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