30 April 2024

ein Halber geht fast (n)immer

 Als ich noch sowas ähnliches wie eine Läuferin war, kursierte unter unsereins der Spruch: „Ein Halber geht immer!“. Er sollte besagen, dass ein Halbmarathon zumindest wenn unambitioniert und ohne konkrete Bestzeitwünsche angegangen aus dem laufenden Training beliebig bestritten werden kann und obwohl ich über den größten Zeitteil meiner zwanzigjährigen Jogging- und Laufjahre mit Laufteilnahmen im dreistelligen Bereich nur relativ selten konkretes Zeittraining absolvierte, passte das für mich bis in die Vorcoronazeit recht gut. Mal eben etwas über zwanzig Kilometer abjoggen in einer relativ unauffälligen Zeit bis 2,5h ging schon meistens irgendwie relativ locker. Für die Bestzeit von 2014 war natürlich ordentlich viel Training notwendig und Zeiten unter 2 Stunden waren entsprechend selten.

Bei meinem bis Sonntag vorher  letzten Halbmarathon erjoggte ich bei Hitze und unter schwierigen Bedingungen in Ingelheim am 02. Juni 2019 eine Zeit von 02:20:45 (weil ich damals keine Blogeintrag erstellt habe, musste ich jetzt suchen …). 

Für 2020 hatte ich mich für diverse Halbmarathonläufe angemeldet, die alle den coronäen Streichungen und Schließungen zum Opfer fielen. Zwar joggte ich all die Jahre im kleinen privaten Rahmen weiter vor mich hin, doch nach einem Sturz mit  Wirbelbruch im Sommer 2020, einigen durchaus nicht ganz locker durchgestandenen Infektionen mit und ohne C im Vornamen in den Folgejahren schwanden alle Ambitionen auf weitere öffentliche Laufteilnahmen mehr und mehr dahin. Das immer wieder nach oben ausreißende Körpergewicht machte die Sache nicht besser. Joggen fand ausnahmslos gemütlichst, langsamst ohne Zeitmessung und vor allen Dingen relativ selten statt. 

Damit war ich auch gänzlich im Reinen für mich .. im Prinzip jedenfalls … wenn da nicht doch eiiin klitzekleiner Schönheitsfehler hier und da die Idee aufblitzen hätte lassen …

Wer in meiner Leserschaft erinnert sich noch ans Spiel „Lauf die Länder“? , das ich 2018 mit dem WutzseeLauf in Brandenburg für beendet erklärt hatte. Um später zu erkennen, dass ich zwar in allen Bundesländern mindestens eine Laufteilnahme vorweisen konnte. Für das Saarland aber noch keine Medaille (was aber auch nicht Bestandteil bzw. Bedingung meiner selbst erfundenen Spielregeln gewesen war. Immerhin bevorzug(t)e ich insgesamt eher die eher kleineren Läufe, bei denen die Medaillen den SiegerInnen vorbehalten bleiben). Dieses einzige medaillenlose LaufBundesland nagte hier und da trotzdem an meinem Sinn für stimmige Abschlüsse und so meldete ich mich schon im vergangenen Jahr zum Halbmarathon in St. Wendel an. So früh auch deshalb, weil ich mir einbildete, dann ordentlich trainieren zu können.

Gewollt hätt‘ ich auch schon … aber gekonnt hab‘ ich es nicht … Infekte, Schlappheit, bei längeren Laufversuchen diverse orthopädische und schwächelnde Begleiterscheinungen mit  miesesten Regenerationszeiten führten dazu, dass drei Läufe pro Woche das selten erreichte Maximum darstellten und alles über zehn Kilometer jeweils mehrere Tage Erholung erzwang.

Seit Anfang des Jahres wieder Mitglied im Sportverein mit Fitnesscenter wollte ich wissen, wo ich stehe und wagte einige Versuche auf dem Laufband. Sie zeigten mir knallhart: was früher relativ lockeres Wettkampftempo war und für Intervalle eher lahm, war jetzt absolutes Höchsttempo für wenige hundert Meter. Den Sechserschnitt (6 Minuten auf einen Kilometer und damit 10km/h) hielt ich einige verwegene Male maximal 200 Meter lang durch, wonach ich gehend, hustend und schwindelig nach Atem schnappend ums Überleben kämpfte … Meine in mehreren Lendenwirbeln versteifte arthritische Wirbelsäule legte jeweils auch Einspruch ein. Invaliditätsgefahr nach jedem Versuch.

Keine wirklich gute Basis für eine Halbmarathonteilnahme. War mir auch klar. Bin lange genug dabei gewesen … und trotzdem … fuhr ich hin. Gedanke: bei 4 Stunden von Startschuss bis Zielschluss für alle Distanzen sollte das Ding auch wandernd funktionieren. Und wandern geht ja noch ganz passabel.

Stellte mich am Start auf. Ermuntert und unterwegs mehrfach angefeuert vom besten Ehemann und dessen Mutter genoss ich die aufgeregte wimmelige Atmosphäre der Laufveranstaltung in der Altstadt vom saarländischen St. Wendel. Ist ja schon schön, dieses Getümmel und Gehibbel im Vorfeld. Bisschen wehmütig macht mich das auch wegen vieler schöner Erinnerungen und der Erkenntnis, wie wichtig dieser Lebensteil über viele Jahre für die Freude im Leben für mich war.

Kurz und knapp: ich wurde mit einer Zeit von 2:57:12 Letzte  (von 172 Teilnehmerinnen :-) 


 


Die letzte Medaille der letzten Zieleinläuferin - hart erkämpft! 


Von „locker“ konnte höchstens auf den ersten Kilometern die Rede sein. Spätestens ab Kilometer 10 schmerzte meine Ferse heftig. Abbrechen kam nicht in Frage. Die letzten ca. 5 Kilometer waren ein einziger Überlebenskampf unter Schmerzen. Positiv: ich habe ihn gewonnen ;-) 

Weiter positiv: die kurz darauf  einsetzenden heftigen Krämpfe in Rücken-, Po-, Ober- und Unterschenkelmuskulatur samt Schmerzen in der rechten Leiste, die mich nach dem Lauf mehrfach in extrem schmerzhaft verzerrte Verrenkungshaltungen und zu jämmerlichen Lauten zwangen, vergingen bald und nach einem Folgetag in den Saarland-Thermen in Kleinblittersdorf mit Mineral- und Dampfbädern, Saunagängen und köstlicher Bewirtung zeigten sich fast  alle Problemstellen weitgehend befriedet. Die linke Ferse allerdings … auch sie gebärdet sich zwar seit einigen Ganzkörperbädern im 10°C kühlen Idarbach vor dem heutigen Frühstück gnädiger als zuvor, lässt  jedoch weiterhin nur humpelnde Weiterbewegungsformen zu. Abgemildert durch einen in die Socke gestopften dämfpenden Topfschwamm. Sag‘ noch jemand, ich wäre nicht findig bzw. würde mir nicht zu helfen wissen ;-)




Der den Lauf umrahmende fünftägige Urlaub mit Mann und Mobil,  stimmungsvollen Unternehmungen an unterschiedlichen Stationen in Eifel und Hunsrück  mit familiären Begleitungen, Bewirtungen, (Hunde-)Spaziergängen, Restaurantbesuchen, schönen Städtchen als Zwischenstationen und auch das perfekt mitspielende Wetter  hat alles zu einem prima gelungenen Urlaubspaket geschnürt. 

Die Ferse? Die wird schon wieder …  *winkend und weiterhumpelnd* ….





16 Kommentare:

regenfrau hat gesagt…

Liebe Lizzy,

ich gratuliere dir zu deinem - hmmm... bei unserer Vereinsmeisterschaft bekommen die und der Langsamste jeweils den 1. Platz Genussfinisher, aber ob diese Bezeichnung zutrifft? - absolvierten Halben! :D
Den Drang, ein angefangenes Spiel fertig zu machen, kenne ich gut von meiner "every single Street" Aktion von vor 4 Jahren. Nun kannst du die Saarlandmedaille zu den anderen reihen, gut gemacht!
Und wenn das Ganze noch in einen Urlaub mit Warm- und Kaltwasser eingebettet ist, umso besser!
Erhol dich gut! :)

lizzy hat gesagt…

Ah - Guten Morgen, liebe Doris,

gerade war ich auf deiner Leseliste weil ich nachschauen wollte, ob dort auch mein „Buch des Urlaubs“ (Anika Decker: „Wir von der anderen Seite“) vermerkt ist. Es ist nicht; deshalb an dieser Stelle: Empfehlung! (Und falls es dir ansonsten nix sagt, die Zusatzempfehlung, vorher nichts darüber nachzulesen. Ich habe das hinterher getan und hätte wohl - wäre es früher passiert und das Buch nicht im Affekt ohne jedwedes Wissen darüber ausgeliehen und losgelegt - Vorurteile gehabt. Gut, dass nicht).

Aber zum Beitrag und deinem Kommentar: Danke für die Gratulation. In der Tat hatte der Lauf als solcher nix mit „Genuss“ zu tun. So ganz und gar nicht. Das Drumherum zwar schon … aber das hätte ja auch beim Zehner funktioniert. Und frage mich niemand so wirklich sachlich, wieso ich es nicht bei einem solchen in der Meldung belassen habe … denn er hätte für das Spiel „gegolten“ und eine Medaille hätte es für ihn ebenfalls gegeben. Aber der „Titelspruch“ (Ein halber geht immer) war vermutlich bis vor einigen Tagen als Naturgesetz-gleich im Hirn verankert gewesen und machte weitere Denkvorgänge überflüssig ..

Die Medaille hängt am dicken Bündel in der Küche. Durch die deutlich lesbare Jahreszahl am Band leicht als letzte erlaufene zu erkennen. Zwanzig Medaillenjahre in einer von mir immer sehr gemochten Sammlung ergeben auch eine runde Zahl irgendwie.

Elke hat gesagt…

Liebe Lizzy,
ich schließe mich Doris' lobenden Worten und Vorschlag zur Titulierung an. Ganz herzliche Gratulation an ein Finish unter widrigen Umständen! Das soll dir erstmal eine/r nachmachen, sich mit diesem "Rucksack" an die Startlinie zu stellen! Die allermeisten bleiben daheim auf dem Sofa.
Und dann auch noch durchhalten, wenn der Körper meckert und meutert und aufhören will. Da können nur echte Dickköpfe gegenhalten. Das anschließende Wellnesspaket und die ganzen schönen Tage drumherum hast du dir total verdient! Wie auch die Vervollständigung deiner auch nicht ganz einfachen persönlichen Challenge, klasse, so lange dran zu bleiben!
Ich würde dir den Titel "Queen of Durchhalten" verpassen, ob du willst oder nicht!
Liebe Grüße
Elke

lizzy hat gesagt…

Guten Morgen liebe Elke,

Och, so ein nettes KöniginnenKrönchen nehme ich schon auch noch mit ;) Danke dir dafür und für den neuen Titel :o)

Wahrscheinlich ist es gut und vernünftig, dass nicht allzuviele Mit-Irre (wie gendert man das eigentlich?) mit ähnlich ramponierter Orthopädie mir das nachmachen *lach* wobei „auf dem Sofa bleiben“ zum Glück nicht die einzige sportliche Alternative zum flotten Laufen ist. Es gibt doch auch seniorInnentaugliche Bewegungsformen, die ich dann - sobald der Fuß wieder gescheit mitspielt - auch aufnehmen werde. Euch über mein Alter hinaus die Wettkämpfe durchhaltenden LäuferInnen winke ich weiterhin aus der Ferne anfeuernd zu.

Jörg hat gesagt…

Wie habe ich deine Laufberichte vermisst. Wir werden irgendwie alle nicht mehr jünger und drehen die Erwartungen runter, auch wenn es bei mir früher mal hieß: Ein Marathon geht immer.
Alles Gute für die Ferse und auch sonst so.

Jörg

lizzy hat gesagt…

Menno, Jörg … schreib‘ doch sowas nicht ;-( … sonst komme ich in Versuchung, nur wegen der vermissten Berichte doch wieder irgendwo mitzulaufen. Bei mir taugt doch fast jede noch so blöde Ausrede dafür ;-p

Manfred hat gesagt…

Liebe Lizzy,

da haste mich kurz überfordert, zumindest durcheinander gebracht, bin ich doch noch nicht so lange Gast deines Blogs.

Was war jetzt damals, was heute und ist Lizzy in 2024 den 'Halben' gelaufen?

Spätestens der Ergebnisteil des Halben in St. Wendel hat mir dann Sicherheit verliehen. - Nur hättest du nicht von deiner Gesamtplatzierung schreiben müssen, hast doch in deiner AK den 2. Platz belegt! Bravo, wer traut sich denn sonst noch in unserem Alter an sowas ran! - LOL

Die Challenge aber ist pfiffig. Leider werde ich wohl nicht mehr dazu kommen, sie als meine Challenge anzusehen, aber es wäre mal interessant rauszukramen, was ich da überhaupt zusammengelaufen bin! - Meine bescheidene Variation war, möglichst überall wo ich bin zu laufen, also in möglichst vielen Ländern, aber ich käme auch nur auf 3 Kontinente!

... und von wegen geht immer: ich dachte wie Jörg, dass ein Marathon immer geht und dass es nur eine Frage des Tempos ist. Berlin 2023 hat mich eines Besseren belehrt. - Wichtig ist, dass wir es geschafft haben ... und dass es vielleicht doch Ansporn ist, wieder etwas fitter zu werden. Letzteres gilt zumindest für mich ... und wenn ich es nur in meinen kühnsten Trainingsträumen marathongerecht umsetzen kann! *hüstel* *hüstel*

In der Hoffnung, dass deine Ferse endlich kapiert hat, dass die Zeit des Meckerns um ist! Wenn sie (immer) noch meckert, sag ihr mal: irgendwann ist auch mal wieder Schluss! ;-)

Liebe Grüße Manfred

lizzy hat gesagt…

Oha - das tut mir leid, lieber Manfred …

… dass ich dich mit meinen Zeitrückblenden verwirrt habe und du hast ja recht: wer meinen „läuferischen Werdegang“ (der schon immer mehr aus dem Berichten als aus glorreichen Läufen bestanden hat *s* nicht kennt, könnte nach dem roten Faden suchen müssen.

In puncto Kontinente bist du mir einen voraus. Außer beim BigSur in Kalifornien bin ich ausschließlich in Europa rumgerannt(der Bericht für‘s Laufforum wurde quasi noch im Nachdelir ins nagelneue erste iPad ohne externe Tastatur getippt und könnte aus anderen Gründen wirr klingen:

https://forum.runnersworld.de/foren-archiv/dem-wahnsinn-die-krone-t65182.html

Die Beschränkung auf gesamtdeutsche Bundesländer war bewusst gewählt. Alles andere hätte mich in Stress versetzt.

Diejenigen, die wie Jörg und du als Motto den immer gehenden Marathon hatten, sind in einer höheren Liga als ich gelaufen. Bei mir waren Marathons und die wenigen Ultras immer mit viel Mühe verbunden. Auch ohne Training auf eine schnelle Zielzeit. Der letzte solche fand für mich 2015 in Hamburg statt. 2015 wurde auch meine zweite Enkelin mit nur einem Jahr Abstand zur ersten geboren, es gab diverse familiäre Baustellen an unterschiedlichen Schauplätzen; bei uns zog im selben Jahr für die kommenden dreieinhalb Jahre ein Pflegesohn ein. Das alles hieß für mich, dass sich die Lebensschwerpunkte vom Laufen wegverlagerten und Marathon nicht mehr in Frage kam. Zu aufwändig in Vor- und Nachbereitung. Denn abgeschossen habe ich mich fast immer damit und habe später keine Ambitionen mehr entwickelt an diese Distanzen anzuknüpfen. Das Kapitel war für mich abgeschlossen und wie Jörg richtig schreibt: jünger werden wir alle nicht mehr.

Die Ferse beruhigt sich tatsächlich von Tag zu Tag stärker. Langsames Gehen ist schon wieder ohne Gehumpel möglich, die Schwellung verschwindet und ich bin zuversichtlich, in ein paar Tagen auch die Restbeschwerden los zu sein. Falls nicht … dauert‘s eben mal wieder was länger … bin eh noch schlapper als normal und muss viel schlafen.

Anonym hat gesagt…

Hallo Lizzy,
Glückwunsch zum Durchbeißen in Saarland.
An deine Bundesländerchallenge erinnere ich mich sehr gut, denn ich habe mich vor Jahren davon inspirieren lassen.
Inzwischen bin ich fast fertig, nur Bremen ist noch ein blinder Fleck auf der Landkarte, soll aber diesen September noch in Angriff genommen werden.
Dann bin ich fertig und kann mich zurücklehnen.
Ich hoffe, du bist bald wieder gut erholt und kannst ganz entspannt weiter Abenteuer in Angriff nehmen.
Gruß Sigrid

lizzy hat gesagt…

Hey Sigrid :)

schön, dich wieder einmal hier zu lesen und noch dazu mit so einer bauchpinselnden Info, dass ich dich inspiriert habe :o)
Bremen hat mich damals auch zwei Anläufe gekostet weil der erste geplante Lauf in Bremerhaven verschoben worden aber der Urlaub auf Langeoog (wahnsinnig toll!) schon gebucht war. Menno … da werde ich ja ganz nostalgisch und krame meine ollen Berichte selber nochmal aus … https://powerlizzy.blogspot.com/2015/10/niedersachsen-zeitlos-im-nieselregen.html
Und auch damals schon gab es Bruchstellen körperlicher Art … https://powerlizzy.blogspot.com/2016/10/besser-als-der-tod-allemal-10-kilometer.html
Andererseits: das Problem mit dem Knie ist damals komplett wieder verschwunden und blieb auch diesmal stabil. Gibt ja doch mehr positive Dinge zu berichten als ich zunächst dachte :-p
Dir, liebe Sigrid, viel Vergnügen und einen guten Lauf im schönen Bremen. Wenn du Lust hast, erzähle doch bei Gelegenheit mal, welche Läufe du in den Bundesländern gelaufen bist. Ist ja schon über zehn Jahre her, dass wir in Tübingen gemeinsam am Start beim Nikolauslauf waren. Du betreibst keinen Blog oder sonstwie öffentlich einsehbare Datensammlungen o.ä.?
Sich (erkältet - das jetzt auch noch … das window stand eben sperrangelweit open …) zurücklehnend grüßt
Lizzy

Anonym hat gesagt…

Hallo Lizzy,
ich habe irgendwo schon eine Statistik über die Bundesländer, muss ich mal raussuchen.
Bei den meisten Ländern sind es Marathonstarts gewesen, nur in Lübeck/Schleswig-Holstein kam mir eine Plantarfasziitis dazwischen, da war ich froh, dass ich überhaupt 10 km laufen konnte. Und nach Corona konnte ich mich nicht mehr zum Marathontraining motivieren, ich habe meine Laufstrecken meinem Geburtsjahr angepasst, in Halle/Sachsen-Anhalt letztes Jahr und nun in Bremerhaven reicht auch ein Halbmarathon.
Zu 99% starte ich in Bremerhaven, ist Ende September und passt terminlich besser in die Familiensituation. Meine Mutter ist verstorben und wir haben einen Acker geerbt, dafür haben meine Schwester und ich Anfang Oktober einen Notartermin und den möchte ich unbedingt einhalten, denn so oft kommt meine Schwester nicht so oft zu Besuch.
Deine Berichte über die Wanderungen, Cmperausfahrten und nun auch über diese Waldübernachtungen lese ich immer sehr gerne, manchmal auch mit innerlichem Schütteln und denke mir: das wäre ja nun das Letzte, worauf ich Lust hätte - aber gottseidank ist jeder Jeck anders und das macht die Welt so bunt.
Einstweilen Gruß vom Neckar
Sigrid

lizzy hat gesagt…

Hey Sigrid,
Danke für die Infos. Wenn ich mich recht erinnere, ist dein Geburtsjahr sogar noch ein wenig früher als meins? (Korrigiere mich gerne ;) Wahrscheinlich wusste ich das schonmal genauer .. hab‘s aber vergessen.
Was wird mit dem von der verstorbenen Mutter geerbten Acker passieren? Eine Blumenwiese für Insekten und Kleintiere? Sowas anzulegen würde mich durchaus reizen.
Interessant fände ich noch zu erfahren, bei welchen meiner Verrücktheiten es dich „innerlich schüttelt“? Vermutlich den Wildnisübernachtungen bei Regen und Kälte im Zeit oder unter Tarps? Das könnte ich verstehen *haha* und freut mich, dass du das schreibst. Ich stehe ja absolut auf Ehrlichkeit - ganz besonders, wenn konträr rüberkommt *s*
Schniefende Grüße (der Infekt hat noch ein Schippchen draufgelegt - es war wohl ein offenes Scheunentor :-) aus München
Lizzy

Anonym hat gesagt…

Hallo Lizzy,
so viele Fragen, deshalb anschließend nur ZDF - Zahlen-Daten-Fakten

- ich bin am 24.12.1956 geboren.
- der Acker ist für 12€ im Jahr verpachtet. Eine winwin-Situation: er hat einen billigen Acker und ich bin froh, daß er bearbeitet wird, sonst müßte ich mir ja noch einen Traktor kaufen. Was im Moment drauf wächst, kann ich gar nicht sagen, das wechselt ja. Ich weiß nur, daß er keine Kartoffeln anbaut, das ist ihm zu aufwändig, er ist nur Nebenerwerbslandwirt.

-und hier die Länder-Läufe:

Baden-Württemberg: Freiburg, Bad Waldsee, Mannheim, Metzingen, Schaichtal mehrmals
Bayern: Regensburg, München, Würzburg, 3-oder 4x Lindau
Berlin: 2 x
Brandenburg: Spreewald-Marathon
Hamburg: Hamburg
Hessen: Frankfurt mehrmals
Mecklenburg-Vorpommern: Rügenbrücken-Marathon
Niedersachsen: Hannover
Nordrhein-Westfalen: Düsseldorf, Bonn, Köln
Rheinland-Pfalz: Mainz 2x 2/3 Marathon
Saarland: St. Wendel
Sachsen: Oberelbe-Marathon, Leipzig
Sachsen-Anhalt: Halle HaMa
Schleswig-Holstein: Lübeck 10 km
Thüringen: Rennsteig

Bremen/Bremerhaven fehlt noch, soll nach Möglichkeit im Herbst 2024 folgen.

-wann warst du denn in Tübingen? Muss so 10/11/12 rum gewesen sein.
Gute Besserung für den Infekt, ich hoffe, du kommst bald wieder auf die Füße.
Gruß Sigrid

lizzy hat gesagt…

Hallo und Danke dir, liebe Sigrid :)

viele neue und interessante Informationen.

Du gehörst zu den beneidenswerten Läuferinnen, die auch sehr langfristig am Start stehen (können), es freut mich immer wieder, davon zu lesen und es in Startlisten zu sehen.

Tübingen war 2013

https://powerlizzy.blogspot.com/2013/12/?m=1

da muss ich nie nachdenken. Denn wenige Tage vorher war ich zum ersten Mal Oma geworden und davon noch ganz erfüllt. Und jetzt steht für das damalige neu geborene Baby schon der Wechsel in die weiterführende Schule an. Tempus fugit!

Anonym hat gesagt…

Hallo Lizzy,
ja, inzwischen war ich schon öfter mal die älteste Teilnehmerin in einer Ergebnisliste. Hat übrigens schon in St. Wendel angefangen, damals war ich die älteste Teilnehmerin beim Marathon.
Ein Lauffreund hat mir mal gesagt, er findet es erbärmlich, wenn man da als einziger seiner Altersklasse aufgerufen wird und oben steht, aber mir ist das egal, ich freu mich über jedes Fläschle Wein und ganz besonders, wenn ich schneller bin als die Damen der jüngeren Altersklassen.
Letztes Jahr in Filderstadt hat der Moderator gesagt: "älteste Teilnehmerin, aber beileibe nicht die langsamste" und das geht natürlich runter wie Öl.

Wie ist es denn mit fddb? Trägst du noch ein? Ich nur noch sporadisch, immer, wenn die Hosen mal wieder sehr sehr spannen.
Meine frühere Schallgrenze habe ich schon lange hinter mir gelassen, werd ich auch ohne strengste Disziplin nicht einfach so wieder erreichen. Da müsste ich mich schon richtig anstrengen, und meistens will ich das nicht.
Jetzt gehe ich erstmal in Urlaub
Gruß Sigrid

lizzy hat gesagt…

Schönen Urlaub wünsche ich dir, Sigrid!

Älteste Teilnehmerin zu sein, würde mich auch in keiner Weise stören sondern eher gefallen :)

Bei fddb trage ich nur sporadisch ein. Immer dann, wenn ich mich mal wieder auf Kurs bringen und wie so oft das passende Essmengengefühl wiedererlangen möchte weil das Gewicht sonst zu sehr ausreißt. Sowas wie ein natürliches Sättigungsgefühl besitze ich nicht und muss durch gelegentliche Messwerte nachhelfen. Dadurch verhindere ich Extremwerte. Aber an mein Wunschgewicht komme ich momentan im Traum nicht ran.