20 Juli 2012

inmitten von Hagelschauern, Gewitterwolken und Brombeerhecken

2. Juli 2012,  Tagesetappe 2: Alpe Toglie - Usseaux

 

mit Peter, dem seit heute Mitwanderer

 Morgenstatus: 

Körperbefinden: Blase an der rechten Ferse, schon offen. Wunde Reibestelle an rechtem Zehballen.
Wetter: mies. Regen. Laut Aussage der Almbetreiber soll es den ganzen Tag so bleiben. Zusätzlich Hagel und Gewitter.

Was also tun? Alle Ratschläge - ob Buch oder real - und auch das Eigengefühl sagen: nicht gehen. Schon gar nicht auf diese bevorstehende lange, einsame und anstrengende Etappe. Andererseits: hierbleiben bei Regen - eingepfercht in klammes dusteres muffiges Massenlager? Auch doof. Für alle drei doof. Drei. Denn ab heute wandern wir für ein paar Tage zu dritt*

Was hätte ich getan, hätte ich gewusst, was auf mich zukommt? Vermutlich eine etwas regenarme Phase abgepasst und zur zwei Stunden entfernten Hütte (Refugio) des italienischen Alpenvereins gewandert. Zwar nicht auf GTA-Wegeverlauf. Aber im Naturpark und angebunden an ein Wanderwegenetz. Dort dann den Tag ausgesessen und am nächsten Tag gesehen, wie der Bogen zu schlagen ist wegetechnisch. Muss ja nicht zwingend IMMER der einsamstmögliche und sklavisch GTA-getreue Verlauf sein. Mit unseren vorhandenen Umgebungskarten wären Abweichungen in Eigenregie problemlos möglich gewesen. Tja, hinterher biste immer schlauer ...



Die erste Wanderstunde über nur milder Regen. Geht eigentlich. Schwitzen wir wenigstens nicht so bei den Höhenmetern. Reden uns noch ein: knallige Sonne wäre schlimmer. Hier und da noch Späße und Witzlein.
 


Dass  die Wiesen, Wege und Hänge übersät sind von den buntest denkbaren Blumen, sehen wir sogar im Regen. Noch kann ich auch den Fotoapparat ab und zu rausholen weil der Regen kurze Pausen einlegt.


Für diese Veilchen ist die Gegend berühmt. Weil sie Basis für Käsespezialitäten sind, die es nur hier gibt.




Später, höher, kälter: immer mehr Regen. Dann Hagel. Alles nass. Komplett. Regen? Totale Untertreibung: geöffnete Himmelsschleusen mit Dauerausschüttung .

Wege? Nur noch Bäche, Fließen, Hagelberge auf den Gebirspfaden. Schwer, schwer, schwer. Witze und Restmut bleiben im Hals stecken.




Der Pass : Colle del'Orsiera: Höhe 2595m. Knippsen geht nicht. Alles nass. Vermutlich auch der Fotoapparat? Keine Ahnung. Rausholen nicht möglich. Wäre sofort geflutet. Gut, dass im Rucksack alles in (Müll)tüten unterverpackt ist. Wasser dringt überall ein. Ich verzichte auf Regenkleidung - nützt nix - und gehe kurzärmlig. Ist eh scheißkalt und warum noch eine Garnitur durchnässen. Die Männer in ihrer Regenkleidung sind genauso patschnass wie ich ohne.

Nass? Geflutet! ALLES! Wasser rinnt durch den BH über den Körper in Hose, durch Unterhose, über Beine ... nicht nur die Wege - auch der eigene Körper umflossen von kaltem Wasser, das nicht endet, nicht stoppt. Alles kalt: Beine, Unterleib - ich merk' sie schon: die aufkeimende Blasenentzündung, Eierstockentzündung - vermutlich sterbe ich sowieso bald.

Kein Unterschlupf. Über Baumgrenze - also nichtmal Unterstand. Felsen, Schneefelder, matschige Wege, die das Wasser nicht aufsaugen können und zu knöcheltiefen Bächen mutieren. Die Wanderschuhe: wie Schüsseln voller schwappenden Wassers, in denen die Füße, zum Glück bei mir zumindest nicht kalt, quatschen und schlingern. Aufquellen, schmerzen, taub werden.

Was sollte der Wanderer auf jeden Fall vermeiden: Schlechtwetterwanderungen im Hochgebirge. Ja Servus. Nun wissen wir auch wieder, warum das so ist. Leider zu spät.

Was soll der Wanderer erst recht vermeiden weil oft zu Todesfällen in Gebirgen führend (wie viele Marterl mit dem Text: "vom Blitz erschlagen ..." hab' ich Depp eigentlich schon fotografiert auf meinen Touren ohne was zu lernen daraus, ich blöde Nuss!?): Gewitter.

Wir hören sie und sehen sie, die Donnerschläge und Blitzentladungen. Eine Weile lang von weitem. Reicht mir absolut schon für Scheissangst. Schon wieder im Abstieg (zum Glück vermutlich) dann nicht nur Blitze und Donner in Entfernung. Eine der dunklen Wolken  kommt rasend schnell auf uns zu: kein Ausweich, keine Fluchtmöglichkeit. Zu schnell, zu groß, zu allumfassend. Und dann passiert's: eingeschlossen in einer Gewitterwolke - nein, sie ist nicht ÜBER uns, sie ist um uns herum - krachzischknallen ein Blitz und ein Donner gleicheitig in fast fühlbarer Nähe im uns umgebenden Nebel. Wir stehen mitten im Gewitter.

Es bleibt bei dem einen "fast hautnahen" Mal. Mir reicht's absolut!

Peter, furztrocken und nüchtern: "Das ist jetzt nicht gut!" Volker - total diszipliniert - will deeskalieren und  beruhigen: "Ist schon weitergezogen. Schlimmste ist vorbei und warum sollte es gerade genau bei UNS einschlagen?" Ich - weniger nüchtern, will mich nicht beruhigen lasen. Heule hysterisch los. Von wegen: Abgeklärt und allzeit bereit, das hiesige Dasein hinter mir zu lassen ... Unfug! Will noch nicht sterben und schon gar nicht SO! und HIER! und JETZT. Leckmich. Will hier weg. Will nach Hause *heul* Gehe aber an die Spitze unserer Dreiergruppe und lege an Tempo noch zu - die Hysterie ist kein Schauspiel für die beiden Männer, müssen die gar nicht so sehr mitbekommen. Nützt ja eh nix. Gibt hier ja nix, was man tun könnte außer weiterlatschen.



Kann's noch schlimmer kommen? Kaum. Kam eigentlich auch nicht. Manchmal - klingt das glaubwürdig und verstehbar hier? - kamen trotz Nässe, Kälte und Erschöpfung gute Phasen. Genussmomente. Schönheit. Das geht zusammen. Ehrlich!

Viele Stunden später. Es regnet gerade nicht mehr. Ziehe mich trotzdem nicht um, Klamotten trocknen langsam am Leib. Nach langem, langem ermüdendem Abstieg, das Hirn ist weitgehend leer, die Schmerzen haben sich aus dem Bewusstsein wohlweislich zurückgezogen. Vom Laufen bekannter "Kartoffelhirnmodus" für die Phasen, wenn nix mehr geht, ist aktiviert.

Wabernd der Gedanke, einmal sogar laut ausgesprochen: "Ich würde jetzt gerne was essen. Nen Apfel oder so." Hab' auch noch zwei davon im Gepäck. Außerdem kleine Traubenzuckerbonbons, Müsliriegel. Wär' kein Problem gewesen. Warum halte ich nicht an und esse einfach? Keine Ahnung - Selbstwahrnehmung scheinbar deaktiviert. Daher auch nur am Rande die Wahrnehmung: "mir ist schwindlig". Auch das sage ich einmal - Volker erinnert sich später. Hat aber - auch er ist läuft nur noch im maschinenartig weiter - auch nicht kapiert, dass das was bedeuten könnte ausser eben Erschöpfung. Im Nachhinein betrachtet: Hungerast, Unterzucker ... wie immer man das nennen mag.

Die Wege laufen noch über Berghhänge - aber nicht mehr hochgebirgig. Manchmal geht's steil runter, manchmal nicht. Sie sind eigentlich breit. Steinig. Ein Stein rutscht unter mir weg. Taumeln, schlittern, der schwere Rucksack lässt keine Gleichgewichtskorrektur zu. Wie ich es schaffe, über den mindtestens noch 1/2 Meter entfernten Rand des Weges zu purzeln? Ich erinnere mich dunkel - kaum zu glauben. Aber ich falle. Über die Wegkante, die gebildet wird von einer abfallenden ca. 1 Meter tiefen Steinmauer. Versuche noch, mich zu halten: Schramme am Finger, verlangsame den Fall bis zum Zeitlupentempo. Aufhalten lässt er sich nicht.

Nach ca. 1 Meter freien Falls werde ich gehalten. Liege. Unter mir und - durch die Eindellung bin ich etwas gesunken - um mich herum: Gestrüpp. dichtes Gestrüpp mit bis zu mehr als fingerdicken eng verschlungenen Ästen. Ich liege mitten in einer Brombeerhecke.

Einen Meter über mir der Weg, von dem ich gefallen bin. Keine Ahnung, wie es unter mir, unter meiner Hecke weitergeht. War der Hang steil? Eher flach? Weiß nicht mehr. Sehe auch nix. Frage mich auch nix. Über mir der Himmel, um mich herum Brombeergestrüpp. Und Stille. Besonders in mir drin.

Unglaublich aber wahr: obwohl geistig absolut klar und wach, die Augen geöffnet, gegenwärtig im Hier und Jetzt der Brombeerhecke ... denke ich NICHTS. Absolut NICHTS. Ich urteile nicht, denke nicht rückwärts und vorwärts. LIEGE einfach da in den Ranken bei vollkommen wahrgenommener innerer und äußerer Stille. Beurteile nichts: nicht positiv, nicht negativ. Habe weder Schmerzen noch Angst. Nicht das allergeringste Bedürfnis, irgend etwas andres zu tun als genau das, was ich tue: still und bewegungslos in einer Brombeerhecke zu liegen.

Ich meine: da versuchste dich - in meinem Fall zugegebenermaßen nicht wirklich durchgängig und konsequent sondern mehr so schub- und launenweise schlampenhaft - über Jahre an Meditationen, Gewahrsamkeitsübungen. Besuchst buddhistische Seminare mit Meditationsübungen und -anleitungen, praktizierst Yoga und was weiß ich nicht noch alles.

Und weißt: es ist verdammt schwer und erst nach viel Übung schaffbar, mal wirklich NUR und frei von allen Urteilen ganz im Moment zu sein. Bist glücklich und zufrieden, wenn das mal nen paar Atemzüge lang wirklich geklappt hat ...  und fragst dich - nach dem Sturz in die Brombeerhecke. Also: länger danach, in dem Moment - wie schon gesagt und s. o. - fragte ich mich schlicht gar nix. Fragst dich also: was soll das ganze Geübe, wenn das SO leicht geht: schmeiss dich doch einfach öfter mal in Brombeerhecken!

Peter stellt von oben fest: "Ein paar Dornen stecken im Arm - musst vorsichtig sein beim Aufstehen" Aufstehen? welches Aufstehen? Wie denn? Nichtmal das frage ich mich in dem Moment. Sehe zu ihm auf, höre alles glasklar, verstehe auch den Sinn. Schaue auf meinen Arm und denke nicht mehr als: "Tatsächlich, da stecken Dornen." Wertfrei. Frei von allem. Total neutral.


Natürlich war's dann relativ schnell vorbei mit der Stille: die beiden Jungs: Peter und Volker waren der Ansicht, ich solle da möglichst schnell wieder rauskommen, aus der Hecke. Was auch aus ihrer Sicht nicht ganz einfach war. Die Hecke von unten hoch und mit eng stehenden Dornen von klitzeklein bis riesengroß gespickt. Von oben ein Meter. Der Rucksack drückte zusätzlich mit seinem Gewicht das meinige tiefer in die Hecke. Die keine Festigkeit bot um mich abzustützen.

Bei ersten kurzen Gedanken: "wie könnte ich hier eigentlich wieder rauskommen?" die - still und wertfrei wahrgenommene - innere Antwort: "keine Ahnung!" Nichtmal, wie ich den Rucksack loswerden könnte. Um mich herum Gestrüpp ohne Bodenhalt, der Weg unerreichbar weit weg, liege ich - auf meine rechte Seite gebettet - seitwärts im Dornenbett.

Läge dort vermutlich noch heute. Wenn nicht mein Mann und Held sich heldenhaft in die Hecke gestürzt und sein Dornröschen aus der Hecke befreit hätte. Nicht mit einem Kuss. Sondern indem er die Ranken niedertrampelte, den Rucksack so festhielt, dass ich mich rauswinden konnte. Nun wurde zunächst selbiger von oben - unter Einsatz der Teleskopwanderstöcke beider Männer - nach oben gehievt, dann mir selbige Stöcke als Halteangeln gereicht, die es mir ermöglichten, im Gestrüpp eine etwas aufrechtere Haltung anzunehmen und irgendwie war ich dann draußen und wieder oben auf dem Weg, beantwortete die Frage nach Schmerzen und Schäden wahrheitsgemäß mit: "weiß ich noch nicht.", zog die erstaunlich wenigen Dornen aus Kleidung und Armen und verkündete:

"Ich muss jetzt erstmal was essen!" Zog einen Apfel aus dem Rucksack, wandte mich von den beiden Rettern ab, stand Apfel essend, das Gesicht zurück in die Berge gewandt auf dem Weg und bemerkte, wie Tränen - warum und was wollen die jetzt eigentlich? Sind das meine? - begannen, in Bächen meine Wangen runterzudröppeln. Stück für Stück verschmolzen Eigenwahrnehmung wieder mit dem Eigenkörper und ich konnte konstatieren: "Nee, tut nix weh!" Außer einigen kleinen Schrammen an Arm und Hand und den wenigen Dornenpieksern war ich tatsächlich komplett unbeschadet.

Konnte - nach verschlungenem Apfel und einem weiteren gierig in den Schlund gestopftem Müsliriegel weitergehen. Verlangte von Volker: "Sollte ich jemals irgendwann wieder irgendwas wie nebulöses auch immer über *Essen* und *schwindelig* schwafeln, dann ZWINGE mich bitte, auch was zu essen!  Und wenn du mir das Zeug gewaltsam in den Rachen zwängen musst" Denn mir wurde bewusst: die Körpersignale waren vorhanden gewesen, ich hatte sie sogar wahrgenommen und ansatzweise richtig gedeutet. Sogar ausgesprochen was nötig gewesen wäre.  Leider mit meinem schwammigen Hirn nicht geschafft, die einzig logische Konsequenz zu ziehen: essen + Pause machen!


Veranda des Posto Tappa Pzit Rei in Usseaux

Noch fast zwei Stunden anschließend zu latschen.

Irgendwann Volker: "MIST! Schade, dass wir davon keine Fotos haben. Wär' aber wohl blöd gekommen, wenn ich erstmal die Kamera gezückt und geknippst hätte, oder?"

Ich: bleibe wie angewurzelt stehen. Könnte "Scheiße" schreien. Schreie "Scheißeeee!!!!!" "MIST, verdammter!" ... Wäre ich nicht so fertig gewesen: ich wär' zurückgerannt und hätte mich nochmal in die Hecke geschmissen. Von sowas keine Fotos! MIST MIST MIST, verdammter DRECK aber auch! ... dabei wäre wirklich alle Zeit und Ruhe der Welt gewesen, soviele Bilder zu machen wie nötig. Beim nächsten Mal dann. Versprochen! ;-)

Usseaux: tolles Dorf! Wandgemälde überall. Kunst  und Künstler. Auch im Posto Tappa Pzit Rei. Wirt ist Maler, Schnitzer - ungewöhnlich sympathische Ausstrahlung. Wirtin singt klassische Gesänge. Beide Kochkünstler!!! Sehr gemütlich - mit Schwalbennestern im niedrigen offenen Gang. Gäste haben Rücksicht zu nehmen auf die Schwalben und müssen den  Gang freihalten damit Schwalbenmama und Schwalbenpapa ungehindert Schwalbenkinder füttern können im Daueranflug. Hier geht Schwalbenwohl vor Gästewohl. Gefällt mir. Alles.

Volker und ich gönnen uns eigenes Zimmer statt Mehrbettvariante.

Falle für eine Stunde ins Schlafkoma. Danach: wieder erstaunlich fit! Dusche - mit einem Fuß rausgehalten aus dem Wasser. Die wunden Stellen sind inzwischen blutiger Matsch und schmerzen wie Hölle. Fühlt sich an wie Druck aus dem Knochen heraus. Eklig. Kleb' ich einfach immer wieder mit Blasenpflaster ab und guck kaum hin.

Trotzdem: gute Stimmung, gigantisches Essen (5 Gänge Menü - gibt's oft unterwegs aber hier eins der köstlicheren. Vergesse anfangs das Knippsen, später sag' ich mir bewusst: NEIN, beim Essen nur genießen, kein Foto. Wer piemontesische Küche mit SlowFood und was weiß ich noch allem selber sehen will, soll googlen oder ins Piemont fahren. Keine Fotos von all der Schlemmerei!). Fünf Gäste: wir drei + in Gegenrichtung unterwegs auf der GTA ein chinesisches Ehepaar. Sind heute mit dem Bus um eine angeblich schwere - die schwerste und längste Etappe in diesem GTA-Abschnitt - herumgefahren. Erstens wegen Schlechtwetter, zweitens wegen: "war schwer genug bisher - noch schwerer muss gar nicht sein". Diese Etappe wollen WIR morgen gehen. WOLLEN WIR WIRKLICH?

Wir werden sehen ....


Forte Fenestrelle, größte Festungsanlage der Alpen.Blick vom Posto Tappa


Spruch des Tages - geäußert vom Wirt  (als wir Gäste auf die Frage, ob wir Wein möchten zum Essen, etwas zögernd beraten und nicht gleich antworten): 

"Wir haben in Italien viele Probleme. Weinmangel gehört nicht! dazu."


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Tageszahlenbilanz:

Wanderzeit: 8:10 - 16:20 Uhr  (In den ersten ca. 6 Wanderstunden keine Rast bzw. längere Pause, dann ca. 1/2 Stunde "Rettungszeit aus Brombeerhecke - später nochmal ca. 10 Minuten wegen Schuhwechsel. Reine Gehzeit bei strammem Wandertempo: ca. 7,5 Stunden)
Höhenmeter:   1340 ↑  1430↓
Distanz: 17,1 km
getroffene Wanderer:  unterwegs niemanden. Ziemlich am Anfang kam uns ein Mann mit zwei Hütehunden in Regenklamotten entgegen, was bis zur Ankunft in Usseaux die einzige Menschenbegegnung blieb. Im Posto Tappa: ein etwas älteres chinesisches Ehepaar (wohnhaft z. Z. allerdings in Neuseeland), das die gesamte GTA in Gegenrichtung abwandert und daher ziemlich genau "Halbzeit" hatte.

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Anmerkungen:

* Peter, wenn du zurückkommst (bist ja jetzt wohl noch unterwegs und kommst dem Meer immer näher ..)  und das liest und siehst: sorry, dass ich nicht gefragt habe, ob ich Bilder von dir einstellen darf. Falls "Nein": sofort melden - ich nehm' die dann umgehend wieder raus. Sonst frag' ich ja immer - hab's schlicht vergessen und schätze dich so ein, dass es - ohne Namens- und weitere Einzelheitennennenung - klar geht?

9 Kommentare:

sam hat gesagt…

Das lief ja wohl unter dem Motto, man gönnt sich ja sonst nix. *g
Hattest Du letztes Jahr um den Watzmann nicht schon mal so tolles Wetter? Ich meinte, da hätten wir es auch schon mal drüber gehabt.
Deinen Füßen kannst Du nach der Tour dann separaten Urlaub gönnen. :-))
Kein Bild von Dornröschen hat mich nun aber enttäuscht. ;-) Interessante Einsichten so im Busche liegend. Nimmst Du das in Dein Ruherepertoire auf? Fakir light sozusagen. *g
Bin auf den nächsten Bericht gespannt.

Tschö sam

matti hat gesagt…

Deine Gefühle beim Absturz in die Brombeerhecke kann ich nachempfinden, ist mir mal genauso ergangen, nur dass ich einfach wegen einer Unachtsamkeit und wegen Übermüdung abgrutscht bin. Ich konnte deine erlittenen Schmerzen fühlen.

Einfach toller Bericht! Ich fühle mit euch und freu mich auf morgen.
Viele Grüße
Matjes

Gabriele hat gesagt…

Du hast die Gabe auch dramatische Leidensgeschichten mit soviel Humor zu beschreiben, dass ich sowohl mit dir fühlte, mir aber auch das Lachen nicht verkneifen konnte. Besseres Wetter und weiter so aktive Schutzengel für euren Weg.

lizzy hat gesagt…

Tja Sam, Wetter im Gebirge is eben so ein Thema .. aber Piemont ist doch eigentlich Italien *püh*

Gute Idee, das mit dem Dornenhecke im Ruherepertoire ... hmm ... vielleicht nenn ich mich erstmal Dornbrombeerchen *s* Natürlich wurde die Brombeerhecke während der weiteren Wanderung zur geflügelten (sprüchetechnisch ;)

Matjes - du bist auch schonmal in eine Brombeerhecke gefallen? :-O Dann ist das sicher ein völlig normaler Vor(runter)fall und ich wusste nur nix davon *g* Schmerzen hatte ich allerdings nullkommanull. Kleinen Schock vielleicht. Aber keine Schmerzen. Bisschen Minibrennen an den aufgeschrabbten Stellen. Sonst nix.

Gabriele - jetzt frag' ich mich echt, was daran humoristisch war ... ich glaub', ich erzähl' da was irgendwie falsch. Gewitter und Brombeerhecke waren echt nicht witzig ;-)

Und ich nehm' schonmal vorweg: deine guten Wünsche für gutes Wetter haben rückwirkend gewirkt: es wurde besser bis gigantisch gut und nie mehr so katrastrophal wie an diesem Tag. Aber es gibt ja noch andere Möglichkeiten für Desaster ... ;)

Babs hat gesagt…

Ach du Sch...! Jetzt hab ich diesen Bericht als den neuesten zuerst gelesen und hab für n Moment gedacht, das sei dir gleich am 1. Wandertag passiert! Und schon am 2. Tag Blasen, das ist fies!! Also, ich glaube, ich bin doch ein Weichei und wäre schon umgekehrt. Wenn ich noch was gebraucht hätte, das mir den Zahn zieht, wäre es das Gewitter gewesen. Hat mich auch irgendwie an deine "Nahtoderfahrung" am Watzmann erinnert...

Aber da ich nun weiß, dass ihr offensichtlich nicht umgedreht seid, will ich natürlich voyeuristisch wissen, wie es weitergeht!

Anonym hat gesagt…

meine worte …nicht jeder stirbt im bett .....wie wär`s mit gletscherspalteß

Trudy hat gesagt…

Also, so dramatisch wie deine Erzählung hätte ein Foto nicht rüberkommen können.. Brauchst also wirklich nicht nochmals reinliegen.
Grüessli Trudy

lizzy hat gesagt…

Babs, du wirst es natürlich mitbekommen, das weitere Drama ... obwohl es eigentlich nicht mehr so sehr dramatisch wurde anschließend ... sorry ... ;)

Eva? Du bist das doch mit der Gletscherspalte, oder? Sagen wer mal: das ist gar nicht die übelste Idee, das mit dem Tod in der Gletscherspalte. Aber später dann vielleicht, is mir eigentlich noch'n bisschen zu früh ... und ich gehe auf das Thema sowieso nochmal ein ...

Danke Trudy :-) Mir fällt ein Stein vom Herzen. Für meine Leser tu ich ja fast alles, aber ...

Blumenmond hat gesagt…

Das Gute ist ja, wenn man das hier liest, dass man weiß, dass alles gut ausgegangen ist. Puh!