Heute früh zu zweit losgefahren in München, fuhr ich die Strecke später alleine zurück.
Eine Komplettsperrung der Bahnstrecke zwischen Freising und Landshut nach tödlichem Unfall einer Rentnerin am Bahnübergang hielt mich und viele hunderte bis tausende Reisende stundenlang in Landshut fest.
Viele in Eile auf dem Weg zum Flughafen sahen nach maximalem Stress aus. Große Menschentrauben standen eng beieinander und warteten auf Schienenersatzverkehr, der nicht kam.
Ich las ein Buch mit Buddhistischen Lebensweisheiten, „um Schwierigkeiten gelassen zu meistern“. Bei Eisbecher und Sonnenschein im wunderschönen Städtchen Landshut fiel es mir wie Schuppen von den Augen: „Ich bin gesegnet!“
Ein kleines Erwachen.
Geneigte LeserInnen werden es bereits ahnen: der obige Text enthält 100 Wörter, drei davon - Schuppen, aussehen und beieinander - für das bei PuzzleBlume neu ausgeschriebene Drabble reingeschummelt in die ansonsten ohne wenn und aber an Tatsachen orientierte Erzählung meines langen Tages mit der Deutschen Bahn, Zwangsaufenthalt in Landshut, Eisbecher, Sonne und einem netten Buch. Zu letzterem mehr in meinem Unterblog.
6 Kommentare:
Kann man doch wunderbar machen, so einen "normalen Blogeintrag", wenn sich die Worte eignen, gefällt mir gut, auch mit den schönen Fotos.
Und was nicht passt, wird passend gemacht ;-)
Oh wow, jetzt sogar ein Drabble mit News-Faktor! Auf der Schwierigkeitsskala von 1 (aus dem Ärmel geschüttelt) bis 10 (Knochenarbeit mit Schweissperlen) – wie fordernd war das für dich?
PS: Mit 85 noch mit dem Fahrrad unterwegs – das ist beeindruckend! Aber den geschlossenen Bahnübergang damit überqueren … das hätte nicht sein müssen.
Eindeutig eher 1, maximal 1,5. Das war mehr so ein Zufall, dass ich kurz vorher die drei neuen Wörter geguckt und dann den Blogbeitrag geschrieben habe. Ich hätte auch Begriffe wie z. B. „Königskobra“, „DownUnder“ oder „Lacrosseschläger“ locker aus dem Ärmel eingeflochten weil alle während dieser Fahrt eine Rolle spielten ;-p
In meiner Nachbarschaft wohnt eine 90jährige, die ebenfalls noch mit dem Rad fährt, einkauft und überhaupt sehr fit unterwegs ist. Und offen gesagt hoffe ich sehr darauf, in zwanzig Jahren - sofern dann noch lebend - selber auch noch radeln zu können.
Liebe Lizzy,
da hast du aus dem Schicksal gleich wieder etwas Positives gemacht. Genau, ich ahnte schon bei den violetten Worten, was es sein könnte.
Dein Zwangsaufenthalt ist natürlich sehr ärgerlich, aber war wohl dann auch unabänderlich und beruhte nicht auf maroder Infrastruktur. Es hätte dich schlimmer treffen können, Landshut, so ein nettes Städtchen. Ich erinnere mich an eine nette Dienstreise dorthin mit Stadtführung.
Liebe Grüße
Elke
Liebe Lizzy,
wow, sehr elegant gelöst!
Blogbeitrag über erlebtes verwoben mit dem neuesten Drabble. :D
In Landshut war ich vor knapp 2 Jahren mal campen. Der Campingplatz liegt sehr idyllisch und die Stadt hat mir auch sehr gut gefallen - ok, bei mir war es geplant, aber deinem Post entnehme ich, dass du deinen Aufenthalt ja auch genießen konntest!
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