01 November 2024

ein bisschen weiter aufwärts: mit mehr Kraft auf den Hohenpeißenberg


 der Wettergott hat einen gewissen Humor wie mir scheint ;-) 



Denn: meine für heute geplante Wanderung war auch diesmal mit Hilfe des Wetterradars und der Vorhersage ausgeguckt und als ich in Weilheim (aus dem voll gepfropften Zug nach Garmisch) umstieg in den (deutlich leereren) Zug nach Peißenberg (was an der Spitze des Nebelfeldes im Radar liegt ;), zeigte Wetteronline dieses Bild (s. o.) 


So sieht dasselbe in der Realität aus:



Und tatsächlich präsentierte sich die Nebelspitze noch über Peißenberg, wo ich loswanderte in Richtung des Hohen Peißenbergs mit seiner darauf befindlichen Wallfahrtskirche. Der größte Teil Strecke gehört zu einem der bayerischen Jakobswege.



Dem Nebel in die wärmende Sonne entflohen, wechselte ich nach kurzer Wanderstrecke von langhosig und langärmlig in kurz-kurz und genoss Herbstluft und nachlassende aber hier und da weiter aufflackernde Herbstfarben.


Ab und zu wurde es waldig aber der größte Teil der Strecke verlief über offene Wiesen unter Strahlesonne.


Das Panorama immer grandioser

Bis oben bei der Wallfahrtskirche auf dem Gipfelchen:



… das volle Rundum-Programm zu genießen war:



Die komplette Voralpenkette bis hin zu den wirklich Großen in Österreich: ALLE waren zu sehen und auf nicht wenigen davon habe ich selber schon gestanden


Etwas rausgezoomt die Alpspitze mit dem von ihr aufsteigenden kleinen Wolkenkringel mit der rechts daneben stehendenden Zugspitze.



In der Kirche ein Kerzlein angezündet, dann wieder raus und auf einer Sonnenbank ausgestreckt ohne Schuhe und Socken dösend ein halbstündiges Sonnenbad genommen. 



Wieder abgestiegen über den „Hanslweg“ nach Hohenpeißenberg thront oben in der Ferne die Wallfahrtskirche, während unten auf der Wiese ein Zirkus seine Zelte aufgeschlagen hat.

Ursprünglich wollte ich einen kleineren Rundweg und von der Kirche zurück zum Bahnhof gehen. Das wären ca. 9 Kilometer gewesen. Aber ich fühlte mich fit, der Tag war noch jung und so nutzte ich meine TopoMaps-App dazu, eine etwas erweiterte alternative Runde über einen Weg entlang der  Ammer zusammenzubasteln.


Hier war es extrem ruhig und deshalb kurz der Gedanke vorhanden, auf einer zugänglichen Kiesbank nach längerer Pause einmal wieder ins kalte Wasser zu tauchen.


War der Umstand, dass die zugängliche Kiesbank im Schatten und sehr kühl lag, nur eine Ausrede? Zusammen mit dem Umstand, dass ich keine Badeklamotten dabei hatte ..was - realistisch betrachtet - in Anbetracht der Menschenleere kein Problem gewesen wäre … Jedenfalls scheute ich die Kälte. Hielt lediglich die Beine ins kalte Wasser und benetzte die textilfreien Körperanteile.

Sauna habe ich mich in der vergangenen Woche schon zweimal vorsichtig getraut … (ergänzend sei erwähnt, dass beide vergangenen heftigen Infektausbrüche am Tag nach einem - uneingeschränkt noch gesund empfundenen - Saunabesuch stattgefunden hatten. War mit Sicherheit nicht die Ursache aber verhindert hat sie erstens auch nix und zweitens ist es dann eine Art „Trigger“ …) aber das mit den Kaltwasserbädern traue ich mich noch nicht wirklich.


Etwas später im Gebüsch am Wegesrand ein phlegmatischer Biber ohne jeglichen Fluchtdrang. Energielos vor sich hinstarrend und irgendwie angeschlagen wirkend. Ich fürchte, er hatte ein Problem der gravierenderen Art. Aber was, so überlegte ich ernsthaft, kann man für einen lädierten Biber tun? Weil ich keinerlei Idee dazu hatte, ging ich ein wenig niedergedrückter einfach weiter.

Bei der heutigen Runde hatte ich den Tracker mitlaufen lassen. 



Da fehlt doch mindestens ein  Kilometer  in der Aufzeichnung *pöh* auf dem Weg zur Wallfahrtskapelle.  Seltsam! Weder bin ich geflogen noch habe ich geschummelt. Und den Tracker pausieren lassen erst recht nicht. Einzige Erklärung scheint mir: genau mittig des fehlenden Kilometers steht ein Fernseh- oder Funkturm. Können solche Teile die GPS-Tracking-Aufzeichnungen unterbrechen?

Wie auch immer: mehr als 16 Kilometer waren es heute und ca. 500 hm. Fehlenden Kilometer dazugerchnet und die zu Fuß absolvierten An- und Rückmärsche zu Bus bzw. Zug und S-Bahn dürften es um die 20km/Tag zu Fuß gewesen sein. Eine ordentliche Steigerung zur Vorwoche und meine rechte Ferse meldet sich zwar. Aber insgesamt steht es um die Fitness noch ziemlich okay. Gut so! Denn im Zug von Weilheim nach München (in Garmisch, woher der Zug kam, war’s heute vermutlich etwas voller als am Hohenpeißenberg) war kuschelig-gequetschtes Dauer-Stehen angesagt zwischen Menschen- und Fahrradmassen. Gegen das, was darin abging, sind Sardinenbüchsen geräumig.


*



4 Kommentare:

Elke hat gesagt…

Liebe Lizzy,
"sauber" - wie man wohl in Bayern so sagt! Deine km zeigen, der Trend geht nach oben, und dir geht es sicher besser als dem armen Biber. Und um dies so zu erhalten, war sicherlich der Verzicht auf ein doch sicher arg kühles Bad klug. Und möge die rollende Sardinenbüchse dir da keine neuen Bazillen verpasst haben.
Jedenfalls eine schöne Tour bei prächtigem Wetter UND geöffneter Kirche. Was will man mehr?
Liebe Grüße
Elke

lizzy hat gesagt…

Hallo liebe Elke,
dem Biber - er sah irgendwie noch so jung aus - wünsche ich, dass er sich wieder berappelt von welchem Problem auch immer :‘-(
Stimmt ja! Die Kirche oben auf dem Berg war ja offen :o) Dieses nicht wenig frequentierte, wenn auch nicht überlaufene, Ausflugsziel wäre in der Tat bei verschlossener Kirche deutlich weniger attraktiv. Sie ist übrigens zweigeteilt: ein relativ unspektakulärer größerer neuer Kirchenraum mit Altar und die auf anderer Gebäudehälfte liegende aber über denselben Zugang zu betretende prunkvoll verzierte Rokoko-Kapelle, die der eigentliche Wallfahrts-Anziehungspunkt (aber dann irgendwann wohl zu klein geworden für die früher noch größeren Pilgerscharen). Dort lag ein Fürbittenbuch aus, in dem an diesem Tag - ich war zum Mittagsläuten dort - schon mehrere Einträge getätigt worden waren (ich lese mir sowas immer ganz gerne durch).
Was die rollenden Viren-Verteil-Fahrmittel angeht, überlege ich manchmal wirklich, dort auch wieder Maske zu tragen wie es durchaus einige andere tun um die Gefahr der Wiederansteckung wenigstens ein kleines bisschen zu verringern. Vergesse es aber doch immer wieder, eine einzustecken und gestehe, dass ich mir ein kleines bisschen blöd vorkäme dabei. Gehe ja auch in Fitnesscenter, Saunen, besuche Konzerte und Theaterveranstaltungen etc. Und wie es aussieht, haben die auch schwereren Infektsorten zumindest in Ballungsgebieten inzwischen Dauersaison … wenn das so anhält und ich weiter zu den Anfälligen dafür gehöre … muss ich möglicherweise mittelfristig doch nochmal über eine andere Strategie nachdenken. Schaunmermal …

regenfrau hat gesagt…

Liebe Lizzy,
ah, der Aktionsradius vergrößert sich wieder und ein weiteres Mal bist du dem Nebel entkommen! Sehr fein.
Da sind fehlende Aufzeichnungsstückchen und verweigertes Flussbad völlig nebensächlich! (Ich bin übrigens auch nach gut 1 Woche Schnupfen noch nicht wieder bereit, in den See zu steigen.)
Woher die Lücke in der Aufzeichnung kam, kann ich dir leider auch nicht sagen, wenn bei mir sowas passiert, liegt es meist daran, dass ich losspaziert bin, bevor das GPS-Signal gefunden wurde.
Die traumhaften Ausblicke haben deinem Immunsystem hoffentlich den letzten noch nötigen Kick gegeben, um wieder gegen alle Eindringlinge gewappnet zu sein! :D

lizzy hat gesagt…

Liebe Doris,
Bei mir hatte das Handy die ganze Zeit ein GPS-Signal und ich tracke nur mit dem Handy. Andere Geräte nutze ich nicht. Aber dieses Signal ist offensichtlich im Umkreis von ca. 500m um den Funkturm gestört. Du hast recht: völlig nebensächlich ;-)
Das Immunsystem sagt bisher: „alles tutti“! Gescheit laufen (gehen meine ich) geht allerdings trotzdem nicht wegen Muskelkater bzw. Meckerferse und jetzt auch noch leicht meckerndem Knie. Das allerdings kam weniger von der kleinen Wanderung am Freitag sondern viel mehr vom zweistündigen Improtanz am Samstag, bei dem ich deutlich stärker ins Schwitzen kam als am Hohenpeißenberg ;)
https://www.gasteig.de/veranstaltungen/danceability-a5d77/