Herbstfarben wollte ich sehen und zwar die volle Ladung! Hat geklappt - in der “Bayerischen Karibik”, dem Walchensee.
Wie die Bezeichnung “Karibik” vermuten lässt, gibt’s dort auch die Blau-türkis-Grün-Mixpalette.
Weil ich mir die komplette Umrundung zu Fuß nicht zumuten wollte (*nostalgisch seufzend* - das waren noch Zeiten, als das zu so ziemlich jeder Uhrzeit funktionierte …), nahm ich für die ca. 10 Kilometer lange StraßenStrecke von Urfeld bis zur Mautstelle Einsiedel den Bus (bzw. nahm ich sogar ab Kochel - wo das Mobil parkte - den Bus und war morgens trotz Bilderbuchwetter am Samstag einziger Fahrgast. Vermutlich dem SEV bis Kochel-Bahnhof geschuldet …) und fuhr dann später ab Urfeld mit dem Bus zurück nach Kochel.
Blieben 16 recht flache Wanderkilometer (wobei ich am Abzweig Niedernach natürlich nicht die Fahrtstrecke weg vom See sondern den wunderschönen Trail direkt am See antlang nahm - bis Punkt “A”, dem Seppenbauernhof - aber den hat Google-Maps nicht drauf).
Für die Strecke gönnte ich mir allerdings mehr Zeit als GoogleMaps mir zugestehen wollte. Eine Sonnen-Auftankpause mit ausgiebigem Blick auf’s und Beine ins Wasser musste schon sein. Das Bad im laut Internet 9°C kalten Wasser sparte ich mir an diesem Tag. Am Tag davor hatte ich mir einen nach-Sauna-Dip in den Kochelsee genehmigt. War schön - aber ohne Sauna war mir am Walchensee nicht nach Abkältung.
Egal, zu welcher Uhrzeit und aus welchem Blickwinkel - der Walchensee hat immer neue Stimmungen zu bieten, an denen ich mich nicht sattsehe.
War es morgens noch kühl und der Weg schattig, kamen schon bald Sonne und Wärme durch.
Es lohnt sich immer wieder, den Blick auch zur anderen Seite zu richten
Perfekter Ort für ein Päuschen
Viele Windsurfer tummeln sich am Westufer. Flotte bunte Farbpunkte.
Gut vier Stunden nach Wanderstart auf die 16 Kilometer lange Strecke steige ich in Urfeld wieder in den Bus nach Kochel, erledige in Bad Heilbrunn einen flotten Einkauf für’s Wochenende und bin schon um 17:00 Uhr wieder zurück aus der Karibik und zu Hause, wo ebenfalls und immer noch die Herbstsonne scheint.
🏄🏻♀️ 🍂 🌞 🍁
5 Kommentare:
Liebe Lizzy,
ahhhh, was für ein wunderbarer Ausflug! Bist du denn am Vortag schon angereist, weil du von einem Nach-Sauna-Dip am Kochelsee schreibst?
Das was du schreibst, denke ich mir auch immer mal wieder - so von wegen, früher bin ich noch alles gelaufen. Gerade gestern waren wir mit den Rädern unterwegs, auf wunderhübschen kleinen Straßen, die ich "früher" auch gelaufen bin. Wobei sich bei mir momentan die Halbiermethode auch für meine Läufchen sehr bewährt, mit dem Bus hin, zurück laufen oder umgekehrt.
Also freue ich mich mit dir und für dich, für die tolle zurückgelegte Strecke, genau so wie über deine schon abgehakten Vollumrundungen. Und am wichtigsten ist doch, der Genuss und der kam auf diesem Ausflug sicher nicht zu kurz. :D
Liebe Doris,
tatsächlich war ich am späten Donnerstagnachmittag zum noch relativ neuen und wie ich finde relativ blöden Riesenwohnmobilstellplatz am Walchensee angereist. Es war mir nicht nach ausführlicher Erörterung weil es viel Abwägungen und Einer- und Andererseitse beinhalten würde … die den meisten Lesern (sind eh nicht viele) und auch meiner Gedächtnisstütze nix bringen würden.
Freitag war ich dann in den Kocheler Thermen - zu denen gibt’s aus Gründen erst nächste Woche ggf. einen ausführlicheren Bericht unter der Rubrik “Thermen”. Deshalb habe ich mich dazu ebenfalls nicht ausführlicher augelassen. Das Schlaglicht sollte bewusst auf Walchensee im Herbst liegen und den schönen Anteilen. So gemäß meiner Devise:
https://powerlizzy.blogspot.com/2012/08/mach-es-wie-die-sonnenuhr-erzahl-die.html
Über die zu Fuß zurückgelegte Strecke freue ich mich auch. Zumal es recht locker von den Füßen ging. Es war ein purer Genusstag! Wenn ich heute auch (schon wieder) rumschnupfe und niese ;-/
Oh Lizzy, schon wieder so eine Tour, die direkt auf meine Bucket-Liste wandert! 🍂
Der Walchensee sieht ja wirklich karibisch aus - dieses Türkis ist fast schon unverschämt schön. Und so angenehm ruhig! Auf deinen Fötelis und im Video hat es erfreulich wenig Wanderer - dass es ein Geheimtipp ist, kann ich mir fast nicht vorstellen.
Dein Mix aus Wandern, Bus und Füsse-ins-Wasser klingt wunderbar entspannt (bei 9 Grad hätte ich allerdings auch nur kurz geplanscht 😄).
Ach Catrina, du bist doch so oft in Gegenden, in denen Bilderbuch-Seen, knallbunte Herbst-Traumlandschaften und menschenleere Strände schon fast normal sind. 😄
Wobei “menschenleer” auf den Walchensee eher nicht (mehr) zutrifft. Seit ich ihn kenne und liebe - und das sind jetzt schon 25 Jahre - hat die Gegend eine unglaubliche Entwicklung durchgemacht. Es gab dort schon immer Touren, die zu den “Klassikern” gehörten: Jochberg und Herzogenstand vor allem. Aber weil die Jachenau - verantwortlich für dort - bewusst entschieden hat, keinen Massentourismus anzulocken und wenig touristische Infrastruktur zuzulassen, hat sich der Menschenstrom in Grenzen gehalten und es blieb ziemlich naturbelassen dort.
Corona und Internet mit Hypes hat das vor einigen Jahren radikal geändert und der Walchensee wurde wie der Blitz zu einem Hotspot mit Massenzustrom und kaum zu bewältigendem Overtourismus. Alles wurde zugeparkt, zugemüllt, kaputtgetrampelt und man kann ein bisschen verstehen, dass es Gegenwehr gab.
Nun sind viele Dinge nicht mehr erlaubt, abgesperrt - Parken teuer und für Wohnmobile außerhalb des neu geschaffenen riesigen aber wenig attraktiven und nicht praxisgerechten Stellplatzes nahezu unmöglich. Es wurden Hürden aufgebaut, die meiner Meinung nach auch ein bisschen fehlleiten weil die rücksichtslose Klientel erhalten bleibt, die verträglichen Stammgäste aber zuerst vertrieben werden.
Bei diesem Besuch war es aber tatsächlich wieder ziemlich verträglich und nur dünn besucht dort. Die teuren Parkplätze am Samstag zwar voll (am Tag davor noch total leer gewesen), mein Mobil hat sich trotz bezahlter Parkgebühren von fast 10 Euro (nur für den Tag) trotzdem noch ein Strafticket über weitere 10 Euro weil nur PKW gestattet sind eingefangen (wie man die Dinger in Luft auflöst, hab’ ich noch nicht rausgefunden und in den Rucksack packen geht ja auch nicht), die Busse waren komplett leer in beide Richtungen. Was .- wie schon erwähnt .- vermutlich am momentan nicht stattfindenden Zugverkehr in Richtung Kochel stattfindet. Die Gleise werden erneuert.
Hier sind sie also doch noch - die Einerseitses und Andererseitses der Walchensee-Besuche in aktuellen Zeiten. Ich kann’s verstehen, dass eine dortige Gemeinschaft der Ein- und Anwohner sich wehrt und selber die Masse der Verträglichkeit des Tourismus mitbestimmen möchte. So wirklich gelungen finde ich das Vorgehen dort aber nicht. Zumindest wenn man andererseits möchte, dass Therme besucht und Einrichtungen frequentiert werden sollen. Aber so hat eben für jedes Ding alles immer mehrere Seiten und Blickwinkel …
Liebe Lizzy,
Bilder zum Dahinschmelzen! Vor allem das zweite zeigt ja wirklich wunderbare karibische Farben. Und das mit den sich spiegelnden Wolken ist dir auch perfekt gelungen! Ja, solche Tage muss man nutzen, bevor es dann sicher bald grau in grau werden wird!
Liebe Grüße, Elke
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