19 Oktober 2025
Herbstspaziergang am Walchensee
28 September 2025
Rothenburg ob der Tauber
Mit drei Übernachtungen auf einem unterhalb der Stadt in Detwang gelegenen sehr gepflegten und großzügigen Campingplatz gehörten wir schon zu den “Langzeitgästen”. Was wir sehr genossen. Pro Tag marschierten wir zweimal die steilen Wege nach Rothenburg hoch und wieder zurück, umrundeten die Stadt auf der durchgehenden Stadtmauer und auf dem Weg drumherum.
Konnten so auch neben den zwei Führungen (eine extrem gut gestaltete und sehr empfehlenswerte Mittelalterführung mit “Walburga”, die zweite - eine Standardführung - so grauenhaft schlecht, dass es schon fast wieder komisch war ;) zwei Museen, dem Kraxeln auf den Rathausturm und vielen weiteren Spazierwegen an der Tauber, zu und über Brücken, viele Steigungen, massenhaft Treppen und Stufen … ein gutes Gefühl für die kleine Stadt, ihre bezaubernden Ecken und Winkel und empfehlenswerten kulinarischen Angebote entwickeln.
Martialisch ging’s in früheren Zeiten zu. Rothenburgmuseum und Kriminalhistorisches Museum präsentieren reichhaltige Zeugen der Zeiten von vor dem Mittelalter bis hin zu neueren Zeiten.
Wie sagte der grauenhaft schlechte weil zumindest an diesem Tag sichtbar lustlose Stadtführer der Standardführung in seinem einzig guten Witz dieser Führung: “Nicht das Kriminalmuseum enthält die schlimmsten Folterwerkzeuge - die übelsten finden Sie im Ganzjahres-Weihnachtsdorf von Käthe Kruse.
13 September 2025
Biotop Weinrebe
Ich bringe es nie über‘s Herz, alles abzuernten denn beim Pflücken bzw. Abschneiden der Trauben 🍇 zeigt sich jeweils, dass diese eine Rebe eine unglaubliche Biodiversität beherbergt. Ein kleines Biotop für sich. Heute waren es drei verschiedene Schmetterlinsarten, einige Wanzen, Käfer, unterschiedliche Spinnen, winzige durchsichtige Häuserschnecken 🐌 , viele Bernsteinschaben, reichlich kleine und komplett friedliche Wespen 🐝 und immer wieder tief brummende riesige Hornissen. Ebenfalls ohne den Hauch irgendwelcher Aggressionen oder Angriffstendenzen. Asseln, Ameisen und einige winzigst-Käfer und winzigst-Spinnen ließen sich leider fotografisch nicht festhalten.
Wer davon aus Versehen per Schüssel ins Haus mittransportiert wurde, durfte sich so schnell wie mir möglich, wieder über seine Re-Auswilderung freuen. Hoffentlich habe ich alle befreit …
Nachdem heute dreimal je zwei Mengen Gelee gekocht wurde, hängt noch genug, um locker noch zwei Mengen zu produzieren. Weil aber ohnehin schon 26 Gläser zwischen sehr klein und ziemlich groß in den Vorratsschrank wandern, bleibt der Rest wohl für die Tierwelt hängen. Auch einige Vögel wissen die süßen Trauben - und / oder vermutlich auch die darin lebenden Krabbler - zu schätzen, naschen aber nur in unserer Abwesenheit davon.
Und obwohl ich gestehen muss, froh zu sein, keinen Riesengarten zu besitzen sondern nur den in „Handtuchgröße“ am Reihenhäuschen mit wenigen Obst- und KräuterErträgen, die für den Winter verarbeitet werden wollen, lassen sich warme sonnige Spätsommertage dort doch gut genießen und der Anblick eigenhändig geernteter und verarbeiteter Früchte erfreut das Herz.
07 September 2025
Wenn die Nase schneller läuft als die Füße riechen. Eine Hüttenwanderung.
16 August 2025
Staffelsee mit .. nicht nur … Kanuromantik
In nur ca. 1,5h ist man von uns zu Hause mit dem Wohnmobil in Murnau am Staffelsee bzw. beim laut Rezensionen vielversprechend klingenden Campingplatz Halbinsel Burg mit direktem Seezugang. Dort sind Anmeldungen nicht möglich und man wird aufgefordert, vormittags bis 11:00 Uhr anzukommen, will man einen der Plätze ergattern. Wir standen schon gegen 9:45 Uhr vor dem Eingang und dort in einer Schlange weiterer Wartenden Wohnmobilisten mit Hoffnung auf ein Stellplätzchen.
Der schwungvoll-engagierte Betreiber bestärkte alle Wartenden in dieser Hoffnung, rannte hin und her, kontaktierte die Abfahrenden auf dem Platz, verwies die Wartenden in ihre Schlange und “nur” ca. 1,5h später durften wir durchrollen und den eben verlassenen “Stellplatz” eines abfahrenden Vorgängers beziehen. Dieser Platz so winzig, dass jeder als Wohnmobilstellplatz firmierende Slot deutlich breiter und großzügiger ist als das, war hier unter dem Label “Campingplatz” - es existieren keinerlei Markierungen der Plätze, raufgeschaufelt wird, was geht - auf engstem Raum kreativ zusammengequetscht wird. Dafür - ohne Strom - 31 Euro für eine Nacht zu kassieren … sportlich … aber so ist das wohl mit Angebot und Nachfrage.
Unfassbar eng - in für Autos nicht erreichbare Lücken werden Radfahrer mit Zelten, ganze Gruppen mit Großzelten noch dazugequetscht … jeder Millimeter des Platzes scheint belegt. Eine Sardinenbüchse ist dagegen unglaublich komfortabel und auf Großparkplätzen ist mehr Raum zwischen den Fahrzeugen.. Der mitdenkende Gatte hat die Wartezeit genutzt, schonmal das Faltkanu aufzubauen und startklar zu machen.
Positiv betrachtet: existiert keinerlei Privatsphäre, ist jeder gezwungen, sich mit allen Nachbarn zu arrangieren. Man kommt in gleich mehrere Gespräche, tauscht Erfahrungen, Mückensprays und anderes aus, kommt sich nah. Achja … Mücken … davon gibt es überreichlich und sie lassen sich von Essig, Kerzen, langen dünnen Flatterhosen, dünnen T-Shirts oder biologischen Abwehrsprays in keiner Weise beeindrucken oder gar vom Stechen abhalten. Wieder mal was für die Biodiversität getan …
- Zu Hause ist auch ganz schön! (Sofern keine Mäuseleichen vor sich hin verwesen und stinken)
- Darauf ein Gläschen guten 🍷
- Urlaubs-Hotspots an Bayerischen Seen zur Ferienzeit sind eher … voll, voller, überfülltest
- ein Unbill kommt selten allein
- Kanufahren macht sogar dann noch Spaß und entspannt, wenn’s rundum stressig scheint
Nachtrag mit thematisch fragwürdigem Zusammenhang (insbesondere zum Kommentar ;-)
Weil: in nur ca. 1 Kilometer Entfernung von zu Hause findet sich eine Bachidylle mit herrlich frischem Wasser. Der Bach verläuft - streckenweise unterirdisch und daher kälter als die Isar z. B. - im Münchner Nordosten. Gelegentlich gesellen sich badewillige Hunde dazu und die Forellen im Bach stieben genervt von den seltenen Badegästen davon. Da braucht’s dann aber wieder kein Mobil, um hinzukommen, das geht zu Fuß oder mit dem Rad und dort wird von mir - und wenn zu Besuch auch den Enkeln - regelmäßig gebadet. Tiefste Stelle knapp ein Meter und wenn ich dort gegen die ziemlich flotte Strömung anzuschwimmen versuche, artet es regelrecht in anstrengenden Sport aus ;-)
03 August 2025
zu dritt im Mobil 500 Kilometer quer gen Westen
Es ist ein reichlich gewagtes Unternehmen, am ersten Bayern-Sommerferien-Freitag zu dritt zu einer doch recht langen Fahrt zu einer Familienfeier incl. nur zwei Übernachtungen im Mobil aufzubrechen, um schon am Sonntag wieder denselben langen Weg in selbigem zurückzurollen. Doch das Unternehmen gelang zur Zufriedenheit aller Beteiligten.
Von dort geht’s am Folgetag auf’s Geburtstagsfeier-Ausflugsschiff, das die recht große Gesellschaft mit Verköstigung ins wie man sagt “schönste Städtchen des Saarlands” schippert: nach Saarburg (irgendwie fehlte mir hier gerade an den sehenswertesten Stellen die Fotolust - aber es ist wirklich nett anzusehen). Auch dort wieder: Spaziergang, Besichtigung, Eis essen, gesellige Runden bis zur Rückfahrt mit Kaffee-Kuchen-Bewirtung. Schöne Idee, einen siebzigsten Geburtstag zu begehen. Und auch hier: trotz gelegentlicher Regengüsse zeigte sich die Sonne immer genau dann, wenn sie gewünscht wurde.
23 Juli 2025
Auf dem Hexenstieg quer durch den Harz
Nein, wir sind den Harzer Hexenstieg nicht zu zweit auf Besen entlang geflogen sondern haben die fast hundert Kilometer in fünf Tagen auf Schusters Rappen erwandert.
Aus unterschiedlichen Richtungen mit Auto (meine Freundin bzw Mitwandererin) und Zug (ich) angereist, trafen wir uns am Mittwoch den 16. Juli in Osterode im Harz, von wo aus wir am Folgetag zur fünftägigen, vom Reiseveranstalter mit Hotels und Gepäcktransport wunderbar organisierten Wanderung nach Thale aufbrachen.Auch der am ersten Abend nach 14 Wanderkilometern vororganisierte Shuttle klappte nach wie vereinbart vorherigem Anruf im etwas abseits des Weges gelegenen Quartier minutengenau. Alle sechs Quartiere waren genau wie das Essen jeweils wunderbar. Frühstück und Lunchpaket sind im Preis enthalten, das Abendessen läuft extra und gelegentlich hat man diverse Restaurants zur Auswahl.
An Tag zwei führten uns 17 Wanderkilometer über Hochebenen mit viel aus Hochmooren abgeleiteten Wasserkanälen wieder durch die nach SciFi anmutenden Baumgerippelandschaften mit Holzstammmikado. Rotes Wasser, rote Erde - die Eisenerzvorkommen der Gegend bestimmen die Farben.
Der dritte und mit gut 26 Kilometern längste, schattenloseste, drückendste und anstrengendste Tag führte uns über den legendären Brocken
Große Wegeanteile dieses Abschnitts muteten wie Waldautobahnen an, die - auch dem guten Wetter am angebrochenen FerienWochenende geschuldet - von Wanderern und motorisierten wie unmotorisierten Rad-Brocken-Pilgern geradezu überflutet wurden. Die weitaus meisten Strecken und auch die an diesem Tag zeigten sich aber menschenarm. Seltene Begegnungen, nur gelegentliche weitere Wanderer. Kaum Zivilisationsberührung. Auch fast keine Einkehrgelegenheiten unterwegs. Bis auf einige Kilometer rund um den “Brocken” herrscht naturidyllische Einsamkeit.
An diesem Abend brannten meine Füße mit ihren Problemfersen und krummen Zehen schon ordentlich. Gut, dass ich - ein “Hoch” auf den Gepäcktransport - mehrere Schuh-Optionen jeweils zur Auswahl hatte und zwischen Trekkingsandalen und geschlossenen Schuhen mehrfach wechseln konnte.
Wandertag vier war nochmals fast genauso lang. Wieder wurde - wegen eines kurzfristigen Quartierwechsels - geshuttelt. Langsam wechselte die Landschaft von Hochebenen mit Borkenkäfer-Überresten zu felsigen Waldlandschaften.
Weiterhin mit vielen Aussichtspunkten
07 Juni 2025
Wanderung im Altmühltal - Kinding - Kipfenberg
Größtenteils führte diese Wanderung durch den Wald bzw. durch auch unterschiedliche Wälder und ich fand das angenehm. Viel fotografiert habe ich nicht und erstelle diesen Beitrag in erster Linie, damit der Urlaub mit seinen alten Beiträgen aus dem Blickfokus gerät ;-)
Weil laut Wettervorhersage dieser Freitag vor Pfingsten der einzig regenfreie des langen Pfingstwochenendes bleiben sollte, nutzte ich spontan die sich bietende Mitfahrgelegenheit in Richtung Norden, um eine schon länger “auf Halde liegende” Wanderung im Altmühltal in Angriff zu nehmen. Rausgelassen nach einer Stunde Fahrt an der Ausfahrt Kinding (A9), startete ich den Track in Gegenrichtung durch Höhen und Wälder in Richtung Kipfenberg. Anfangs waren einige Höhenmeter zu erklimmen; anschließend führte der Weg über Höhen mit Aussicht, Wiesen und dann Wälder bequem nach Kipfenberg. Ein Teil des Weges folgte dem Altmühl-Panorama-Wanderweg.




















































