Es sollte ein hübscher Spaziergang werden und wurde es auch: die nur wenig abseits vom eigentlichen Weg gelegene Margarethenschlucht im Odenwald. Womit ich nicht gerechnet hatte: eine in der Tat alpin anmutende Landschaft mit Normalspaziergangsambiente sprengenden Windungen, Felsabschnitten und Wasserquerungen. Letztere wohl auch dem am Vortag und selbigen Vormittag vom Himmel fallenden Starkregen geschuldet. Einerseits mit dem Nachteil, die von Laub bedeckten und auch bodentechnisch ziemlich glitschigen Strecken und auch die nassen Steine noch rutschiger zu machen als sie ohnehin schon sind. Es erwies sich als Segen, dass ich in Erwartung des angekündigten Regens einen Stockregenschirm mitnahm. Der Regen blieb zum Glück für exakt die Zeit aus, die ich für die Schluchtbegehung brauchte. Der Stockschirm diente als willkommen-notwendiger Trekkingstock und Halt auf extrem rutschigen Wegen.
Als „Klettersteig“, wie es das Warnschild suggerierte, würde ich die Schlucht zwar nicht einstufen. Aber ein bisschen kniffelig und anspruchvoller wird es hier und da schon.
Andererseit mit dem Vorteil, an Wasserfällen auch wirklich spektakulär Wasser fallen, rauschen, donnern und sprühen zu lassen. Was mensch bei so einer Wasserfallschlucht eben zu sehen und zu hören bekommen möchte.
Tatsächlich fiel an mehreren Stellen und auf mehreren Etagen viel Wasser.
So viel, dass die eher spaziergangtechnisch ausgerüstete Wandersfrau streckenweise wenn nicht über‘s aber doch nur durch‘s Wasser und über glitschige Unterwassersteine den Weg ans andere Ufer erreichen konnte.
Da geht‘s durch auf die andere Seite
Niedrig überhängende Felsen ließen mein Kleinkörperdasein zum Vorteil werden.
Am für den ca. 4 Kilometer langen bzw. kurzen Spaziergang genutzten WochentagMittag traf ich unterwegs keinen einzigen weiteren Menschen. Alpen? Odenwald! ;-)
7 Kommentare:
Liebe Lizzy,
Wasserfälle nach Wasserfällen vom Himmel sind ein Traum! ;)
Urlaubst du im Odenwald oder war das ein Tagesausflug? Wer hätte gedacht, dass sich ein Regenschirm so zweckentfremdet gut nutzen lässt - wobei er dich ja auch auf diese Art davor bewahrt hat, (durch Sturz) nass zu werden. :D
Hallo liebe Doris,
es war ein verlängertes Wochenende (zwei Übernachtungen im Mobil) mit so vielen „Programmpunkten“, dass es mir wie ein ganzer Urlaub vorkam. Zentral der Besuch eines Kabaretts in Mannheim mit meiner in der Nähe dort wohnenden Freundin. Eingebettet in den Besuch der besten besuchten Saunalandschaft ever in Bad Rappenau mit auch Salzstollenaufenthalt, Mineralbädern, Salinen … und eben dieser fast am Weg liegenden Margarethenschlucht, die ich für den Blog explizit rausgespielt habe, damit er nicht vollends einstaubt 😉
Der von dort mitgebrachte Kochkäse (Spezialität dieser Gegend und ich liebe ihn) in meinem Kühlschrank lässt mich noch eine Weile vom gelungenen Kurzurlaub zehren. Im Wortsinn ;)
Liebe Lizzy,
wer vermutet so ein alpines Ambiente im Odenwald? Dann auch noch mit Wasserfällen! Ich habe noch nie einen Wasserfall in meinem Leben gesehen.
Wenn stört da das Naß von oben, wenn es zu solch einem grandiosen Naturerlebnis führt?
Liebe Grüße
Volker
Liebe Lizzy,
Alpinismus im Odenwald! Manch schönes liegt näher als man meint! Deine Bilder hättest du mir auch für Alpen "verkaufen"können. Die Wasserfälle sind sicher auch ein Ereignis, vor allem führen sie Wasser! in der Eifel sahen wir letztes Jahrs völlig trockene Bachbetten und still ruhende Wasserfälle...
Kochkäse? Was ist denn DAS?
Liebe Grüße
Elke
Hey Volker und Elke :)
schön, Euch beiden hier zu lesen (was ich erst mit Verspätung tue; entschuldigt … aber seit man keine Benachrichtigung mehr über einen neuen Kommentar bekommt, übersehe ich sie gelegentlich.
Zu den Wasserfällen: noch nie einen gesehen, Volker :-o das ist für mich in der Tat kaum vorstellbar. Für mich haben Wasserfälle eine eigene „Dötzel-Rubrik“ für Markierungen auf Google-Maps.
Und Elke, du hast Recht: vielerorts wird das Wasser deutlich weniger und Wasserläufe verrinnen ins Nichts. Diesen Frühling fällt das sogar hier in Oberbayern auf.
Nachtrag für Elke:
Kochkäse: https://de.wikipedia.org/wiki/Kochkäse
Allerdings habe ich ihn noch nie selber hergestellt sondern immer fertig gekauft. Vielleicht versuche ich es demnächst mal selber denn ich finde das Zeug lecker und der letzte REWE (ein zweistäöckiger in meiner Nähe, der wirklich sehr international sortiert hat und alles asiatische oder arabische an Spezialitäten vorrätig hat auch über den üblichen Rahmen hinaus), wo ich ihn lange kaufen konnte, hat ihn aus dem Sortiment genommen. Ein paar verstreute Hessinnen als Kundenkreis reicht vermutlich nicht … Vielleicht sollte jemand einen überregional beworbenen „Hand- und Kochkäslauf“ initiieren damit sich das ändert.
Bratwurstlauf gibt‘s in Thüringen, wie ich eben bei Jörg gelesen habe
https://19joerg61.blogspot.com/2023/03/zum-anbraten-nach-erfurt.html
Spargel- und Gurkenläufe kennt mensch auch … wieso nicht auch mal für eine Portion Kochhkäse im Ziel laufen … (also: ich vermutlich nicht mehr aber diejenigen, die noch LäuferInnen sind eben …) Bei einer Wanderveranstaltung allerdings könnte ich ich dabei sein …
Liebe Lizzy,
gleich noch mal hierzu einen Kommentar:
So nahe dran und doch noch nie besucht! - Danke für den Tipp, ist ja von Darmstadt fast ein Katzensprung.
Werden wir vielleicht demnächst mal angehen. Als Rentner, die wir selten komplett ausgebucht sind, hat man ja eigentlich Zeit!
Mal sehen, was geht! 😋
Liebe Grüße Manfred
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