(schon lange) geplant, endlich angegangen (mit einkalkulierter Abweichung): die 4-Tages-Watzmannumrundung.
ein schwarz markierter Weg, auch mal zum "Hand anlegen" - eigentlich kein Problem aber im Nieselregen auf glitschigen Steinen doch auch anstrengend.
Wegen 1stündigem zusätzlichem Seitenabstecher auf den Grünsteingipfel erst nach 6 Stunden erreicht:
so nah dran gefällt's schon besser
es pfeift kalt so hoch droben.
umso molliger und wärmer die Zimmer und Betten
weite Sicht übers Berchtesgadener Land
Aber die Watzmanngipfel in Nebel und dunklen Wolken.
Während die meisten Watzmannhaus-Übernachtungsgäste, die sich an die 10-stündige und sehr anstrengende Watzmannüberschreitung (Klettersteig, der jedes Jahr auch Todesopfer fordert) begeben wollten, beim Frühstück noch beratschlagen, ob das an so einem Tag wagbar ist (alle Kenner rieten ihnen ab - keine Ahnung, wer es dann doch wagte), spare ich mir den ursprünglich vorgesehenen dreistündigen Abzweig aufs neblige und oben schon einschneiende Hocheck - einen der Watzmanngipfel und noch ohne Klettersteigset erreichbar - und begebe mich, den Muskelkater vom Vortag in Beinen und Po stumpf ignorierend, direkt an den Abstieg zur Wimbachgriesbrücke - höhentechnisch fast wieder auf Ausgangsnieveau.
Dann steig' ich dem Watzblödmann eben irgendwann anders mal aufs Dach - der kann mich doch mal kreuzweise, kanner mich mal ...
unterwegs - zwar wieder bergauf aber über mehrere Stunden eher sanft und moderat - durchs Wimbachgriestal viele Blumen, Idylle - die das Tal flankierenden Felsmassive in Wolken verhüllt ....
... und auch die ersten Gemsen - erstaunlich unerschrocken hier im Nationalpark Berchtesgaden.
Nächstes Etappen- und Übernachtungsziel wäre die Wimbachgrieshütte gewesen. Wegen des ausgefallenen Gipfels aber schon nach nur knapp 6 Stunden mittags vor 13:00 Uhr erreicht.
Ich bin müde und schlapp - aber es ist doch zu früh, um einfach hier zu sitzen bis zum Abend. Frage, ob die - offiziell mit 5,5 Stunden Wegzeit ausgewiesene - Strecke zum Ingolstädter Haus übers Hundstodgatterl wohl noch zu bewerkstelligen ist. Gucke in skeptische Gesichter: "Oben hat's Regen und Schnee. Bei dem Wetter brauchts länger. Dazwischen kommt nix und der Weg ist nicht leicht. Wenn die Steine nass sind, kanns gefährlich werden. Besser nicht."
Ich überlege. Esse ein Stück Kuchen, trinke Schorle und Kaffee. Frage den nächsten. Wieder Skepsis, Nachbohren meinerseits - nachdenkliches und zögerliches: "Ja, man könnt's scho schaffe ..."
Ich wandere los. Schon bald im Regen, der auch durch Regenkleidung und Regenschutz dringt. Der Weg wird steil, die Steine rutschig. Die Sicht ist schlecht. So hoffe ich, dass nach den noch sichtbaren Markierungen die Steigung endlich zu Ende ist. Aber sie ist es nie. Immer weiter nach oben. Immer weiter klettern. Wunde Hände, Risse, blaube Flecken.
Ich muss kraxeln, die Hände werden wund und rissig trotz Halbfinger-Schutzhandschuhen. Die Nässe, die Glitschigkeit, meine Müdigkeit ... ich muss weiter. Immer weiter, immer höher zum Hundstodgatterl im steinernen Meer.
Der Weg zum Glück gut markiert. Fast jeder zweite Stein mit Farbe bepinselt.
Verirren ist also kaum möglich, da NOCH kein Schnee liegt. Vielleicht wurden diese überdeutlichen Markierungen angebracht, weil hier - ich hatte es vorher schon gelesen - schon Menschen selbst in der Nähe einer Hütte bei plötzlichen Schneefällen - die hier rund ums Jahr stattfinden können - erfroren sind, da sie in der Steinwüste bei Nebel und Schnee den Weg nicht fanden oder es vor Erschöpfung nicht mehr dorthin schafften.
Das kann ich jetzt erfühlen - Bergrettung rufen? Fehlanzeige! Nirgendwo auf der Tour nach Verlassen des Watzmannhauses ist Handyempfang, die Hütten haben Satellitentelefon.
Inzwischen begleiten mich die Gemsen regelrecht. Ich weiß nicht: lachen sie mich aus, haben sie Mitleid, wollen sie mir zeigen, wie man es richtig machen könnte, das Vorwärtsbewegen über die rutschigen Steine?
Nach Überschreitung des Passes "Hundstodgatterl" geht's ebensolche rutschigen Steine auch wieder bergab. Steil, glitschig, schliddernd, hangelnd, regen- und angstschweißnass. Der Regen geht in Schnee über - ich kann nicht mehr fotografieren. Bis auf die Haut nass, trotz Regenjacke. Finger, Bauch - alles. Nass, kalt, erschöpft. Springen über Spalten mit unsicheren schmerzenden Füßen. Danben Abgründe und Löcher.
Mehrmals falle ich, stoße mir Schienenbeine und Oberschenkel an, knicke mit den Füßen um, bleibe mit dem Rucksack hängen. Irgendwann bei jedem Schritt: Schmerzen im linken Knie, dann auch Stechen in der Hüfte. Und ich muss noch mehrere tausend Schritte weiter.
Spät bin ich dran, außer mir niemand mehr auf der Strecke unterwegs. In all den vielen Stunden begegnet mir nicht ein einziger Mensch und mir ist klar: da kommt wohl heut' auch niemand mehr.
Das Bewusstsein: der Grat von Leben zu Tod ist wahrscheinlich klein, unscheinbar und - irgendwann - schneller und unspektakulärer überschritten als frau sich das so vorstellen würde. Nicht immer leicht im Voraus zu sehen. Aber ich will noch nicht rüber, über diesen schmalen Grat. Reiße mich zusammen trotz Schmerz, Kälte und Weinen. Immer weiter. Bis irgendwann - inzwischen 12 Stunden wandernd und kletternd unterwegs, davon 6 Stunden in Regen und Schnee und mindestens drei davon unter höllischen Schmerzen und unsagbar frierend - das Ingolstädter Haus im Nebel auftaucht.
Es gibt einen Trockenraum für die nassen Klamotten und Schuhe. Er ist warm. Ich möchte mich hinlegen und zwischen den dampfenden hunderten aufgehängten Kleidungsstücken und Schuhen einfach umsinken und schlafen. Brauche gefühlte Ewigkeiten für jeden Handgriff: die nassen Handschuhe über die steif gefrorenen Finger ziehen, alle Kleidungsstücke ausziehen, halbwegs trockene aus dem Rucksack kramen und überstreifen. Schlotternd und weinend vor Kälte und Erschöpfung. Schuhe auffriemeln, schmerzende Füße auf tropfenden Klebesocken ziehen, in trockene Schuhe (der Rucksack ist schwer auch noch) und Strümpfe zwängen. Jede noch so leichte Berührung von Ferse und Ballen begleitend von Schmerzen.
In der Hütte dann: desorientiert, verlaufe mich, stammele bei der Essensbestellung, dem Bett buchen. Wieder Tränen -entschuldige mich. Werde von der Hüttenwirtin gefragt, wo ich herkomme. Sage es. Sie guckt mich lange kritisch an, wiederholt: "Vom Watzmannhaus bis hierher. In einem durch?". Wieder langes gucken, auf mein Nicken Kopf schütteln ihrerseits: "Bei dem Wetter? alleine?!? - da mussten wir schon für Leute, die sich weniger vorgenommen haben, die Bergrettung rufen." Sie raucht eine Zigarette. Ich frage, ob ich auch eine haben darf, bekomme eine. Wir rauchen schweigend. Dann: "das war leichtsinnig - aber 'Respekt' muss ich schon auch sagen. Jede schafft sowas nicht." Ich (schon wieder etwas bei Kräften): "Was blieb mir andres übrig? Nur sterben, oder?" Sie: "Da wärst' du gerade hier nicht die erste gewesen, die das wegen Leichtsinns tut."
Später beim Essen - irgendwer hat mitbekommen, wo ich herkomme. Es spricht sich rum - ich weiß nicht, wie und durch wen. Eine Frau legt mir von hinten die Hand auf die Schulter: "Sie sind wirklich vom Watzmannhaus bis hierher bei dem Wetter an einem Stück alleine gegangen ? Mit Tourenrucksack?" Ich nicke. Wundere mich, woher sie das weiß und die andren scheinbar auch alle. Sie - in einer Mischung aus Tadel und Ratlosigkeit: "WARUM MACHT MAN DAS?" Ich: "Keine Ahnung - bescheuert einfach"." ... und sinke wieder mit dem Kopf auf den Tisch neben meinen heißen Tee.
Die Nacht: kaum Schlaf gefunden vor Erschöpfungs-Herzrasen, abwechselnd zu warm und zu kalt. Die Höhe, auch bewegungslos schmerzen noch immer die Fußballen, die Ferse und bei Umdrehungen auch die Hüfte. Morgens dann einige leichte oberflächliche Schlafstunden, Frühstück - draußen liegt Schnee, es schneit weiterhin.
Die Frau von gestern spricht mich an. Sie ist mit einer Kleingruppe unterwegs, die ebenfalls weiter wollte zum Königssee. Den gleichen Weg wie ich über Kärlinger Haus am Funtensee und Saugasse. Sie haben umdisponiert, brechen die Tour ab und wählen einen relativ schnellen (4-stündig) direkten Abstieg zu einer Stelle, an dem ein Bus stündlich nach Königssee fährt. Es soll den ganzen Tag regnen bzw. oben schneien und auch für den Folgetag wird nicht viel besseres Wetter erwartet.
Ob ich mitkomme zum Bus? Sage: "Ich bin nicht so schnell wie ihr, glaub' ich. Mir tun noch die Füße so weh - ich lasse mir Zeit und gehe weiter Richtung Kärlinger Haus. Das soll auch nur 3,5 Stunden Weg sein."
"Ja, bei guten Wetter! Heut' ist alles verschlammt. Schlechter Weg und was hast du davon im Nebel? Man sieht doch eh nix! Ist schade drum - aber hat doch keinen Zweck so! Bis runter zum Königssee ists auch mindestens 6 Stunden - eher länger."
Ich bleibe dabei: für mich geht's weiter Richtung Königssee. Sie - in einer Mischung aus verständnislos, belehrend und tadelnd: "Jetzt hätt' ich fast gesagt: du bist ja nicht totzukriegen. - Aber pass mal gut auf dich auf sonst wird aus dem Spruch Ernst und irgendwann bist du es doch: totzukriegen!" (Spontan und nur still denke ich: "Logisch - irgendwann ist das jeder, da müssen wir uns ja mal nix vormachen ... und gestern hab' ich eine Ahnung davon bekommen, wie unspektakulär der Tod daherkommen könnte" )Sie meint es gut und ernst und ich verstehe genau, was sie mir sagen will. Signalisiere ihr das auch, dass sie recht hat, ich schon vorsichtig sein werde und auf mich aufpassen ... und bleibe trotz allem bei meinem Plan.
Nach dem Frühstück starte ich. Schliddere wieder über rutschige Steine und verschlammte Wege, für heute 500 Abstiegs-Höhenmeter über Stein, Schlamm und nasse Wiesen.
Die Schuhe sind bald wieder triefnass, der Schnee geht über in endlosen Dauerregen, kein Faden am Körper bleibt trocken.
Den Schafen unterwegs scheints auch nicht zu gefallen. Meine schmerzenden Füße erlauben von Anfang an nur kleine vorsichtige langsame Schritte. Nach einer Stunde melden sich auch Knie und Hüfte wieder.
Gut vier Stunden später erreiche ich - erneut triefnass - das Kärlinger Haus am Funtensee *. Rufe von hier aus - per Hütten-Satellitentelefon - zu Hause an, entledige mich der nassen Klamotten, esse, trinke, sitze bis abends lesend und gelegentlich plaudernd in der Gaststube. Der Kamin bullert mit Macht, die Schuhtrockenanlage (welch ein Luxus!) bullert die Wandererschuhe wieder trocken. Nach und nach tropfen immer mehr Wanderer ins Haus. Die gebuchten Plätze bleiben unbelegt - dafür kommen andere, die Touren abbrechen oder umplanen müssen. Das Wetter hat in den Bergen mehr Macht als unten.
Es tröstet mich, dass nicht nur meine relative Billig- und Einfachausrüstung dem Regen nicht standhält, sondern auch alle in teure und bekannte Markennamen gehüllte Wanderer nicht minder durchgeweicht sind als ich. Es dampft und tropft und ich bin froh, in einer solchen regelrechten Luxushütte gestrandet zu sein: mit Trochengelegenheiten für alles, Dusche, schönen Zimmern, guter Essensauswahl und - die Krone der Berghütten! - einem Frühstücksbuffet am Morgen.
Und trotz Regen und Unwirtlichkeit ist mir klar: dieses Haus hat nicht nur eine Lage mit Ausnahmeklima - es ist auch eine ausnehmend schöne, wundervoll gelegene Berghütte mit Ausnahmekomfort und kein Wunder, dass offensichtlich in Ferienzeiten chronisch überlaufen.
Es gibt Wesen in dieser Welt, die die Nässe zu schätzen scheinen. Einmal ein Bergsalamander sein ....
Nach neunstündigem tiefen und erholsamen Schlaf bin ich pünktlich zu Frühstücksbeginn die erste am Buffet - die Sachen schon gepackt und reisefertig. So verlasse ich um 6:30 Uhr als erste die Hütte. Da gerade jetzt erst die nächsten Frühstücksgäste: hauptsächlich Familien mit Jugendlichen und sonstige Gruppen beim Frühstück eintrudeln, weiß ich: ich werde die Bergwelt jetzt für mich alleine haben.
Der Regen hat aufgehört. Zwar ist noch alles tropfnass - der Himmel wird aber zunehmend klarer und heller.
Und tatsächlich: der Weg durch die Saugasse gehört mir alleine. Bzw. auch noch den Gemsen, Murmeltieren und Nektar sammelnden Insekten. Um mich herum rauscht und tropft es nass von den steilen Felswänden, an denen immer wieder auch frisch ausgebrochene Steinabbrüche zu sehen sind. Ein bisschen komisch wird mir da ich weiß: nur ein einziger solcher Stein, der zufällig meinen Kopf trifft und wieder ist Ende im Gelände. Da würde auch kein Helm helfen angsichts der Größe der abgebrochenen Felsstücke.
Füße und Beine schmerzen immer noch. Aber ich weiß, dass es die letzte Etappe ist. Das Wetter ist gut, die Bergwelt ein Traum, ich habe Zeit genug - ausgeschildert ist der Weg bis St. Bartholomä mit 3 3/4 Stunden - ich genehmige mir mit Fotostopps, Schuh- und Jackenwechseln und Trinkpausen fast 5 Stunden.
Manchmal wird Hartnäckigkeit belohnt. Ich hatte es gewollt, das Kitschkalender-Königsseepanorama. Und ich bekomme es in voller Ladung. Sehr ergreifend in dem Moment!
Wer braucht angesichts solcher Wasserfälle noch einen Yosemite?
Diese "am ausgetreckten Arm-Selbstportraits" sind ja doch immer irgendwie grottenblöd. Aber weil doch immer auch irgendwie gleich, muss was dran sein und ich so aussehen? In unterschiedlichen Abgekämpftheitsgraden. (Anzumerken sei: in Momenten WIRKLICHER Not mit Angst und Anstrengung und Schmerz denke ich an alles - aber nicht ans Fotos knippsen. Vom wahren Elend gibt's somit nie Aufnahmen).
Als ich in St. Bartholomä um die Ecke biege, legt gerade ein Boot an, ich signalisiere, noch mitzuwollen, hechte flott drauf - von Bord noch schnell das letzte Kalenderkitschfoto - wenn auch nicht optimal zentriert - und zurück gehts nach Königssee. Von dort per Bus und Bahnen mit Bayernticket in 4 Stunden nach Hause.
Fazit: der Watzblödmann bekommt mich nochmal zu sehen. Weil: ich bekam IHN ja noch nicht zu Gesichte. Die echten Steinriesen befanden sich während der kompletten Tour in Wolken und Nebel, gönnten mir nicht einen einzigen Anblick. Der Saftsack, der blöde! Und auch der "große Hundstod" neben den Ingolstädter Haus: unsichtbar in Schnee und Wolken. PAH! Sagt's mir doch nur: "Da geht noch was!" (wannandersmal und außerhalb der Ferienzeit und vielleicht nicht gerade als erste Tour des Jahres und damit berg-untrainiert).
Die Tour an sich ist - so wie vorgeschlagen - für halbwegs fitte und durchschnittlich erfahrene Bergwanderer durchschnittlich anstrengend aber üblicherweise auch problem- und gefahrlos schaffbar. Blöd ist es allerdings, fast zwei Tagesetappen zu einer zusammenfassen zu wollen. Noch dazu bei Mistwetter. Und auch blöd: sich selber über- und das Wetter unterschätzen.
Bestandsaufnahme sonstige Baustellen: Knie und Hüfte wieder friedlich. Brav so! Füße dafür umso lädierter: zwei Blasen seitwärts vorne, schmerzende Fußballen, Achillessehne zwickt, Plantarsehne zwackt, Ferse mit Sehnenaufhängung fühlt sich wund und geschwollen an.
Das Gewicht (inzwischen besitze ich sogar gleich zwei funktionstüchtige Waagen - die alte mit neuen Batterien bestückt, eine zweite für das zweite Bad dazugekauft): Trotz wieder mit nach Hause gebrachten Not-Kraftriegeln, Mandeln und Nüssen, Verköstigung über Hüttenverpflegung + 3 eigene Äpfel: 1 kg MEHR als vor der Abfahrt *häh?* pffff .... Kommentar des besten Manns der Welt: "Du hast schon einen Körper mit merkwürdigen Verhaltensweisen.". Tja ... is wohl so ... wie das Sprichwort schon sagt: "Mens mira in corpore miro ..."
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* Funtensee: "Weihnachten 2001 registrierte die am Funtensee gelegene Station von Meteomedia mit minus 45,9 °C die bislang (2011) tiefste in der Bundesrepublik je gemessene Temperatur; daher gilt der Funtensee als der Kältepol Deutschlands. Erklärbar ist dieser extreme Wert durch die besondere Lage des Sees: Er ist rings von Bergen umschlossen und liegt in einem Becken. Im Winter können die Strahlen der tiefstehenden Sonne hier kaum eindringen. In klaren Nächten strahlt die Restwärme ins All ab. Da die kalte Luft nicht nach unten abfließen kann, bildet sich ein Kaltluftsee. Beispielsweise wurde am 25. Januar 2000 eine Temperatur von minus 45,8 °C gemessen, jedoch schon 100 Meter höher war die Temperatur rund 27 °C höher. Im heißen Juli 2006 war der Funtensee Deutschlands einziger Ort mit Nachtfrost (-0,5 °C)"
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22 Kommentare:
Hallo Lizzy,
verrücktes Huhn... ;-)
und danke für den intensiven Bericht
Danke für das "blöde Huhn" :-p
Kleines P. S. noch:
dass ich so extrem abgebaut habe unterwegs, mag AUCH mit an dem Umstand liegen - der treue Blogleser erinnert sich - dass ich ja seit über zwei Wochen auf Schmalkost und damit in einer Art "Dauer-Fettverbrennung" lebe. Genau sagen kann ichs nicht - aber es sind in den gut zwei Wochen ca. 4 kg Speck dahingeschmolzen (so flott wird's wohl nicht weitergehen) und das schwächt eindeutig zusätzlich. Auf Diät empfhiehlt sich so eine Tour jedenfalls wirklich nicht.
Zu dieser Geschichte sage ich GAR NIX!!!
Aber tolle Bilder, in dieser Grösse ein echter Genuss.
Trudy, schimpf ruhig mit mir. Wärst nicht die erste und Recht haben alle!
Dieser eine Tag war Dummheit und Leichtsinn. Jetzt weiß ich das auch.
Lizzy, Wahnsinn und Irrsinn und trotzdem ... ich versteh dich.
Danke für deinen Bericht von dieser "Selbstmördertour", den phantastischen Bildern einer interessanten Bergwelt. Auch wenn nicht alles zu sehen war ;-).
Erhol dich gut und pfleg deine Schmerzpunkte. Außerdem weiterhin viel Erfolg bei deiner neuen Ernährung.
LG Tati
Ach Lizzy, was ein Glück, dass man den Bericht lesen kann. Wir in warmen Stuben wohnenden Menschen, die außer dem täglichen Autoverkehr nicht wirklich Gefahren ausgesetzt sind, unterschätzen die Gefahr der Natur sehr schnell. Schön, dass Du da bist und ich fürchte, Du wirst nicht daraus lernen. :-)
Woher hast Du eigentlich den Namen PowerLizzy? Wer immer Dir diesen Namen verliehen hat, er hat mehr als getroffen!
Hallo Lizzy.
Zu dem Vernunftthema brauche ich nichts mehr zu schreiben. Du hast wie jeder Berggänger eine weitere Erfahrung gesammelt. Ich freue mich aber diesen ehrlichen Bericht von Dir gelesen zu haben. Es soll Derjenige den ersten Stein werfen, der noch nicht solchen Blödsinn gemacht hat! Meiner war vor Jahrzehnten bei Gewitter in einem kettenversicherten Bergweg zu hängen...
Tschö sam
Danke Tati, das mit der Ernährung wird leichter. Bisschen Hunger gehört noch ab und zu dazu - aber nicht mehr so quälend wie am Anfang.
Anja - weißt du, was einer der ersten Sätze war, die ich zu Hause zu der Tour gesagt habe? -> "das war hart - aber ich habe eine Menge dazugelernt!" Damit meinte ich allerdings nicht NUR Lehren aus der Selbstüberschätzung. Sondern auch ganz banale Dinge zu Ausrüstung, Organisation etc. Und wenn ganz sicher jeder andere Lehren mitnimmt - irgendwelche sind's immer. Denn im Grunde war die Tour tatsächlich u. a. als "Testtour für größere und spätere Taten" ;-) gedacht. Dazu aber mehr, wenn die Zeit dazu reif ist.
Julia - der Name war eine Verzweiflungstat meinerseits. Als ich vor ca. 15 Jahren in die neue OnlineWelt vordrang, war es noch undenkbar, dort Nachnamen zu verwenden. Es gab nur Duzen und Nicks, aus denen man auch die Mailadressen bastelte. Ich selber mochte keinen Nick, der völlig weg war von meinem Namen und auch keine Zahlenanhänge, Sonderzeichen etc. Aber alles, was da irgendwo in der Nähe war, war schon belegt und so habe ich nach x Fehlversuchen mit der Meldung, dass das nicht geht wegen ist schon vergeben ... einfach vor den letzten Versuch - das war "Lizzy" - ein "power" gehängt. Völlig intuitiv und ohne das Bewusstsein oder auch nur eine Ahnung, wie lange dieser Zusatz - den ich selber in dem Moment eher bescheuert fand, es war so eine Art "leck-mich-doch-irgendwas-muss doch-gehen" - Tat, anhaften würde.
Irgendwann fand ich ihn zwar immer noch blöd, hatte mich aber dran gewöhnt und wusste: der geht immer und überall - der ist wirklich immer frei und bin dabei geblieben. Einen tieferen Sinn sollte er nie haben. Die meisten, die sich trauen, was dazu zu sagen, finden ihn eher doof. Meinen Liebsten eingeschlossen. Macht ja nix, oder? ;-)
Hallo (unbekannte/r?) Sam - Grüß' dich!
Steine gab's im steinernen Meer genug für jeden potenziellen Werfer. Aber bitte jeder erstmal nur einen ;-)
Und was WAR ich heilfroh, dass da nicht noch ein Gewitter dazugekommen ist. Davor hatte ich die ganzen Stunden lang gewaltigen Bammel, das kann ich dir sagen!
Da haste dann damals ja auch noch total Schwein gehabt. Wenn mans vorher wissen kann, dann kann man sich auch danach richten - aber gerade das Wetter ist in der Bergwelt nicht immer kalkulierbar und man schleppt ja nicht permanent einen Online-Satellitenzugang mit um z. B. das Regenradar zu überprüfen *g*
Na ja, zum Thema "Wenn mans vorher wissen kann..." Öhh, ääh, nun denn... Es war in keinster Weise "neumodisches Zeug" notwendig, da es zu dem fraglichen Zeitpunkt schon so war, daß das Gewitter quasi über uns war, aber mein Vater partout da hoch wollte...?! Mittendrin ist ihm dann die Klammer gegangen. Soviel dazu. An diesem Tag kamen Blödsinn, Dämlichkeit und Riesenleichtsinn zusammen! Du kannst mir aber glauben, daß DAS für mich eine nachhaltige Lehre war.
Tschö sam o+
Hier hab ich ein Rezept für Dich (hatte ich doch mal versprochen). Wenn Du die Erdnüsse weg lässt, schmeckt der Salat immer noch sehr gut, sättigt und hat pro Portion satte 143 Kalorien. Das ist doch was, oder? Warm gemacht auf Kartoffeln schmeckts auch (4 Portionen wollen ja verarbeitet werden).
http://www.chefkoch.de/rezepte/1175021223634145/Asiatischer-Rotkohlsalat-mit-Bohnen-und-Tomaten.html
okay Sam, ich geb's auch zu: mir war die miese Wettervorhersage für das WE ebenfalls vorher bekannt ;)
Danke Anja - werd' ich am WE vielleicht mal testen. Liest sich gut und die Erdnüssen können gerne auch drin bleiben. Ich esse eigentlich täglich irgend eine kleine Menge an Nüssen, Mandeln oder Verwandtschaft. Wegen der hochwertigen Proteine und Fette. Und natürlich, weil ich so LIEBE! ;)
Hallo Lizzy,
was für tolle Eindrücke - bei Kaiserwetter wär doch auf jedem zweiten Foto ein kariertes Hemd zu sehen gewesen ;)
Hab echt Gänsehaut gekriegt bei deiner Schilderung.
Übrigens bin ich selber auch schon mal im Nebel auf die Schönfeldspitze und das war eine der lohnendsten Touren, die ich je gemacht habe.
Viel Erfolg weiterhin beim "Projekt",
Hans
Moin Hans ;)
ich hatt' sogar schonmal einen ganzen Urlaub im Nebel. In der Wildschönau anno 2005. Da sind wir zu zweit 5 Tage lang einen einsamen Nebelgipfel nach dem andren abgewandert - das hatte was sehr skurriles und abgehobenes. Insbesondere, wo dort auch viele Hochmoore waren. Am sechsten Tag wurde es damals strahlend schön und wir bekamen zum Abschluss einen Tag verdientes Kaiserwetter. Daran erinnert man sich dann auch ganz besonders ;)
Was das "Projekt" betrifft: die ersten Jeans schlabbern und rutschen: 5 kg minus etwa. 6 kg weniger als das Institut für Sportmedizin damals gewogen hat vor 1,5 JAhren - und mir damit schriftlich eine "Adipositas" mit auf den Weg gab ... Die ist jetzt laut Gewichtstabelle weg und es istnur noch "normales Übergewicht" - nix mehr Fettsucht ;)
Die Bauchspeicheldrüse wird's hoffentlich freuen.
Waghalsiges Abenteuer, aber toller Bericht.
Hat Spass gemacht zu lesen.
Freut mich, Hans No. 2 :-)
Ich werde dazu auch nicht sagen! Nur soviel, ich bin unendlich froh, dass Du wieder daheim bist!
:-)
Wenn du wieder da bist, freu' ich mich auch
:-)
Dazu fällt mir echt nix ein außer: TYPISCH!
Vor dem nächsten Höllentrip: Letzwillige Verfügung nicht vergessen, falls noch nicht beurkundet ;-)
Ach ja: RESPEKT Princess
greetz aus dem Norden auch an Volker
TK
Hallo Lizzy,
du hast den Beitrag vom 03.08. nicht mehr online, aber ich konnte ihn noch in meinem Feedreader lesen. Es tut mir sehr leid!!!
LG Andrea (aus dem NKF)
PS: Ich hab die Beiträge zu deinen Katzen immer sehr gerne gelesen.
Danke Andrea,
deine Blogs kannte ich noch gar nicht - werde da sicher auch öfter mal reinschauen. Wandern, Knippsen und Katzen ... das sieht durchaus nach ähnlichen Interessen aus ;)
Irgendwann schreib' ich sicher auch mal wieder was über Katzen bzw. zeige Bilder. Aber momentan noch nicht - hätte selber nicht gedacht vorher, wie sehr mich Gretchens Tod aus den Schuhen beamen könnte. Sie fehlt uns (Menschen wie Katzen - besonders Samadhi hat laut und heftig tagelang getrauert und gesucht) so sehr und die Gedanken daran sind noch schmerzhaft. Wir fühlen uns lückenhaft und "nicht komplett". Es kamen auch noch andre Dinge dazu, die bloguntauglich (für meinen persönlichen Stil und Geschmack) aber lebensdominierend sind. Fotos und Geschichtchen dann sicher später mal wieder.
Hallo Lizzy,
vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Ich hatte schon gezögert, überhaupt was darüber zu kommentieren, weil du ja den Beitrag wieder offline genommen hattest. Kann sehr gut nachvollziehen, dass du darüber nicht schreiben mochtest. Ich habe Gretchen quasi von der Geburt an miterlebt bzw. "mitgelesen" (wenn auch nicht kommentiert) und war schon sehr geschockt. Wie muss es euch da erst ergangen sein...
Liebe Grüße,
Andrea
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