Eine kleine gewittrige Regenunterbrechung zum Schreiben eines kleinen Blogbeitrag nutzend, ist fast alles für die Weiterfahrt gepackt. Aber ein Bad im Meer muss es vorher noch sein, darauf bestehe ich, das wurde in der Woche hier zur täglichen Tradition.
Einige “Erkenntnisse” dieser ruhigen Tage:
- Naturparks mit vielen Vögeln brauchen viele Mücken, die viele Blutopfer von PassantInnen benötigen. Ich habe einen ordentlichen Obulus geleistet, die Arten zu erhalten. Dickes Augenlid inbegriffen.
- Nur die Mücken, die einen in Stadtnähe oder am Campingplatz erwischen, machen Beulen und viel Juckreiz. Die von unterwegs innerhalb der Schutzzonen- obwohl deutlich mehr davon - jucken nur kurz nach dem Pieks und dann war’s das. Vermutlich Biomücken.
- mit dem Mobil strandnah zu stehen, hat diverse Vorteile und Annehmlichkeiten neben dem schnellen und unkomplizierten Bad im Meer. Die Brise von selbigem hält die Mücken weitgehend fern und von laut rauschender Brandung in den Schlaf gesungen und mild auch wieder von ihr geweckt zu werden … das ist schon besonders …
- Camper sind ein beobachtenswertes Völkchen aufgrund ihrer großen Unterschiede. Von den putz- und ordnungssüchtigen Varianten bis hin zu den garstigen Grantlern, freundlichen Dampfplauderern, unauffälligen den ganzen Tag auf’s Handy guckern bis hin zu den vermutlich noch seltsameren Einzelfrauen mit Yogamatte, Atemübungen, täglichen Meerbädern und Eigenbrötlerinnen-Dasein.
- Hier gibt’s doch auch Spanier und Franzosen. Die bevölkern aber tendenziell einen ganz anderen Teil des weitläufigen Platzes. Und die ziemlich interessant wirkenden Bungalows. Kann ich mir als Urlaubsvariante auch vorstellen
- Nicht vorstellen kann und will ich mir Urlaub in einem der Hotels in Massen-Urlauberlage (was ich nicht abkanzeln will - schon gar nicht überheblich gemeint. Es braucht sie bei den vielen Menschen, die Erholung suchen und finden sollen). Bevölkerte Strandpromenaden und enge Touristen-Massen-Einkaufssträßchen - und das sogar in der Vorsaison am Wochentag … - machen mich nervös und wecken den Fluchttrieb.
- Die Flucht erfolgt aber besser erst nach Genuss eines Eisbechers 😁 - in diesem Fall war es ein spektakulär guter solcher 🍨
- für unspektakuläre Alltagssituationen taugt mein Spanisch inzwischen recht gut und geht locker fluffig von den Lippen. Ich verstehe und werde verstanden. So sollte es sein
Der Regen macht Pause, in knapp zwei Stunden muss ich den Platz verlassen haben und Meer + Dusche warten noch auf mich. Weiter geht’s!
🙋🏻♀️
8 Kommentare:
Ich liebe diesen kleinen Magic Moment, wenn man frisch Gelernte raushaut – und dann sogar verstanden wird! Fast ein kleines Pfingstwunder. 😄
Und deine Bio-Mückenstiche klingen fast schon nach Wellness… in Cape Town sind die Stiche auch eher wie Mikro-Akupunktur.
Hast du auch manchmal Camping-Nachbarn, die sich lautstark unterhalten, als wären sie allein auf dem Platz? Die nerven mich fast mehr als Grillkönige und Fernseh-auf-100dB-Gucker! 😆
Ah, Catrina - das ist schön, dass du mich auch weiter begleitest 🤗
Bisher hatte ich noch keine lauten Nachbarn. Auf dem letzten Platz waren die Nachbarn zur einen Seite ein recht nettes Rentnerehepaar aus NRW, die beide eigentlich immer auf ihr Handy guckten *s* und zur anderen Seite war eine große Lücke, dann kamen die Grantler. Ein älteres Schweizer Ehepaar mit Minihund in uralb-klapprigem Gefährt. Also: die haben nicht laut gegrantelt oder so … aber wenn der Mann einem entgegenging - egal wem - verzog er das davor normale Gesicht zu einem mürrischen: “Komm’ bloß niemand auf die Idee, mich womöglich anzuquatschen oder auch nur zu grüßen”-Ausdruck und erwiderter auch kein noch so harmloses Nicken mit dem Kopf. Absolut besser als Krach; keine Frage.
Hunde gab es zuhauf. Manche hatten gleich ein Rudel dabei und das Territorium mit Zäunen eingefriedet. Aber wie gesagt: großer Platz, keine Enge. Die Kinder - auch hier war durch den 1. Maifeiertag ein Brückenwochenende - hielten sich eher am großzügigen Pool mit mehreren Becken auf. Ganz andere Seite von mir aus. Genau wie die Bungalows, wo die meisten von ihnen angesiedelt waren. Da herrschte echt Ruhe trotz Größe.
Und der Platz, auf dem ich jetzt endlich - nach einigen Tücken - angekommen bin und ausgepackt habe, der ist mit nur 24 Standplätzen, die gebucht werden müssen, eh winzig und hier ist alles verboten, was Krach macht: Haustiere, Musik oder sonstiger Krach außerhalb des eigenen Mobils etc. Ein Bioplatz mit strengen Regeln auch sonst: keine Chemietoilettenentsorgung erlaubt, strikte Mülltrennung. Bin ich angekommen, find’ ich klasse 👍
https://www.campinglafresneda.com/index_de.html
Ah, einschlafen und wachwerden mit dem Rauschen der Brandung - ein Traum! Schön auch, dass dein Spanisch schon so gut geworden ist. Es geht nichts darüber, wenn man sich in einem fremden Land verständigen kann.
Ein Alptraum dann aber die Mückenplage! ich versuche ja immer noch dahinter zu kommen, warum die wen anzapfen wollen. Bei uns bekomme ich immer die Stiche ab und meinen Gatten lassen sie in Ruhe. GRRRRRRR. Kennst du diese Stichheiler? die helfen hinterher wirklich prima. Ich habe einen, den man ans Handy andockt, der braucht keine eigenen Batterien.
Weiterhin schöne Spanienerlebnisse und weniger Mücken!
Hasta la vista, Lizzy!
Liebe Grüße, Elke
Hola Elke,
so schlimm war das - für mich - mit den Mücken gar nicht. Bis auf das zugeschwollende Auge eher so ein Nebending, das ich aus eigener Blödheit abbekommen habe als ich mit dem Rad durch ein Naturschutzgebiet musste. Und weil man dann ja doch immer mal das Handy wegen der Wegfindung zu Rate ziehen oder sich kurz besinnen und dazu anhalten musste, bedeutete das: Myriaden von Mücken fielen umgehend über einen her! Was ich hätte wissen und mich zumindest mit Essig einreiben können (Mückenschutzzeug aus Apotheken etc. vermeide ich möglichst weil ich diese Gerüche verabscheue). Essig hilft nicht 100%ig aber für ein paar Stunden zumindest gegen diese einfachen StechDinger - und nur die gab es dort - schon ganz gut. Hätte also nur ein bisschen Hirn einschalten müssen und es vermeiden können.
An den meisten Tagen bestand das Problem kaum bis gar nicht und an meinem Standplatz auch fast nicht.
Ansonsten gehöre ich auch zu den bevorzugten Opfern und scheine schmack- und nahrhaft zu sein. Während sie den Gatten weitgehend verschonen. Auch meine EnkelInnen sind sehr unterschiedlich gefragt bei dem Stechvieh. Es gibt die Vorlieben eindeutig!
Danke einmal erneut für die guten Wünsche und Hasta luego 👋
P.S. Was den Stichheiler angeht, wusste ich nicht, dass es sowas auch für’s Handy gibt. Muss ich mal überlegen, ob ich diesbezüglich auch auf Technik setzen oder “old scool” bleiben möchte. Ich hatte nämlich eine Zwiebel dabei - war aber zu faul, die auszupacken ;-)
Liebe Lizzy,
ah, wie herrlich. Wenn man mal die Blutsauger außen vorlässt, klingt das alles wunderbar. Meer, Radtour, Ruhe am Campingplatz ...
Du verstehst die Spanier und sie dich - was will man mehr! :D Ich bewundere dich sehr dafür, dass du die Yogamatte nicht nur mitnimmst (so wie ich), sondern auch benutzt! Ich hole jetzt zuhause die Dehnerei wieder nach, die ich vernachlässigt habe. ;)
Liebe Doris,
Es gibt auch Eintrübungen - siehe Schreibblog :-D - und das ist nur eine davon. Ich hätte auch noch ne fette Lippenherpes zu bieten *lol* - aber von sowas lasse ich mir die generelle Stimmung nicht wirklich versauen.
In der Tag genieße ich es regelrecht, gedanklich nicht durch die Übungen hetzen zu müssen. Höre rein, gehe manchmal nach Vorgabe vor - inzwischen aber meist eher nach Körpergefühl. Mal will er mehr QiGong und Atemzentriertheit, dann wieder auch dynamische Dehn- und Geschmeidigkeitsübungen. Oder einfach nur Ruhe. So intensiv schaffe ich das zu Hause nicht weil da immer so viel wartet, das auch noch erledigt werden muss. Sogar hier muss (will auch) ich mich manchmal bremsen und Gedanken wie “dann will ich aber noch lernen, dies und das lesen, unbedingt diese und jene Tour unternehmen” … nicht übermächtig und mich damit wieder hektisch werden zu lassen.
Liebe Lizzy,
versuche gerade ein Zeitfenster zu nutzen, um ein paar Beiträge meiner Lieblingsblogs nachzulesen. Da fehlt noch einiges! 🙈
Es ist interessant, von einer gut beobachtenden Reisenden die Berichte zu verfolgen. Da du inzwischen ganz gut Spanisch zu sprechen scheinst, kannst du auch viel besser in dein besuchtes Land eintauchen, als vielleicht die meisten anderen (deutschen) Touris?! Ich habs ja nicht so mit Sprachen, bin froh ein bisschen Englisch hinzubekommen. 🙊
Diese fiesen kleinen Vampire, ständig auf ausgefallener Nahrungssuche, stören auch mein Wohlbefinden. Ich bin leider auch oft ein Opfer dieser Blutsauger! 😬 Wenn du es allerdings ganz gut wegstecken kannst, geht's ja noch. Wir haben so ein Akku betriebenes >bite-away<-Dingens, das wir auch z. T. hier zuhause nutzen, da wir beide diese Stechmonster 😜 anziehen. Aber ein bisschen Natur außen herum, wiegt das mehr als nur auf.
Weiterhin viele gute Erfahrungen, Trips und Erlebnisse.
Liebe Grüße Manfred
Kommentar veröffentlichen