der Wettergott hat einen gewissen Humor wie mir scheint ;-)
Denn: meine für heute geplante Wanderung war auch diesmal mit Hilfe des Wetterradars und der Vorhersage ausgeguckt und als ich in Weilheim (aus dem voll gepfropften Zug nach Garmisch) umstieg in den (deutlich leereren) Zug nach Peißenberg (was an der Spitze des Nebelfeldes im Radar liegt ;), zeigte Wetteronline dieses Bild (s. o.)
So sieht dasselbe in der Realität aus:
Und tatsächlich präsentierte sich die Nebelspitze noch über Peißenberg, wo ich loswanderte in Richtung des Hohen Peißenbergs mit seiner darauf befindlichen Wallfahrtskirche. Der größte Teil Strecke gehört zu einem der bayerischen Jakobswege.
Dem Nebel in die wärmende Sonne entflohen, wechselte ich nach kurzer Wanderstrecke von langhosig und langärmlig in kurz-kurz und genoss Herbstluft und nachlassende aber hier und da weiter aufflackernde Herbstfarben.
Ab und zu wurde es waldig aber der größte Teil der Strecke verlief über offene Wiesen unter Strahlesonne.
Das Panorama immer grandioser
Bis oben bei der Wallfahrtskirche auf dem Gipfelchen:
… das volle Rundum-Programm zu genießen war:
Die komplette Voralpenkette bis hin zu den wirklich Großen in Österreich: ALLE waren zu sehen und auf nicht wenigen davon habe ich selber schon gestanden
Etwas rausgezoomt die Alpspitze mit dem von ihr aufsteigenden kleinen Wolkenkringel mit der rechts daneben stehendenden Zugspitze.
In der Kirche ein Kerzlein angezündet, dann wieder raus und auf einer Sonnenbank ausgestreckt ohne Schuhe und Socken dösend ein halbstündiges Sonnenbad genommen.
Wieder abgestiegen über den „Hanslweg“ nach Hohenpeißenberg thront oben in der Ferne die Wallfahrtskirche, während unten auf der Wiese ein Zirkus seine Zelte aufgeschlagen hat.
Ursprünglich wollte ich einen kleineren Rundweg und von der Kirche zurück zum Bahnhof gehen. Das wären ca. 9 Kilometer gewesen. Aber ich fühlte mich fit, der Tag war noch jung und so nutzte ich meine TopoMaps-App dazu, eine etwas erweiterte alternative Runde über einen Weg entlang der Ammer zusammenzubasteln.
Hier war es extrem ruhig und deshalb kurz der Gedanke vorhanden, auf einer zugänglichen Kiesbank nach längerer Pause einmal wieder ins kalte Wasser zu tauchen.
War der Umstand, dass die zugängliche Kiesbank im Schatten und sehr kühl lag, nur eine Ausrede? Zusammen mit dem Umstand, dass ich keine Badeklamotten dabei hatte ..was - realistisch betrachtet - in Anbetracht der Menschenleere kein Problem gewesen wäre … Jedenfalls scheute ich die Kälte. Hielt lediglich die Beine ins kalte Wasser und benetzte die textilfreien Körperanteile.
Sauna habe ich mich in der vergangenen Woche schon zweimal vorsichtig getraut … (ergänzend sei erwähnt, dass beide vergangenen heftigen Infektausbrüche am Tag nach einem - uneingeschränkt noch gesund empfundenen - Saunabesuch stattgefunden hatten. War mit Sicherheit nicht die Ursache aber verhindert hat sie erstens auch nix und zweitens ist es dann eine Art „Trigger“ …) aber das mit den Kaltwasserbädern traue ich mich noch nicht wirklich.
Etwas später im Gebüsch am Wegesrand ein phlegmatischer Biber ohne jeglichen Fluchtdrang. Energielos vor sich hinstarrend und irgendwie angeschlagen wirkend. Ich fürchte, er hatte ein Problem der gravierenderen Art. Aber was, so überlegte ich ernsthaft, kann man für einen lädierten Biber tun? Weil ich keinerlei Idee dazu hatte, ging ich ein wenig niedergedrückter einfach weiter.
Bei der heutigen Runde hatte ich den Tracker mitlaufen lassen.
Da fehlt doch mindestens ein Kilometer in der Aufzeichnung *pöh* auf dem Weg zur Wallfahrtskapelle. Seltsam! Weder bin ich geflogen noch habe ich geschummelt. Und den Tracker pausieren lassen erst recht nicht. Einzige Erklärung scheint mir: genau mittig des fehlenden Kilometers steht ein Fernseh- oder Funkturm. Können solche Teile die GPS-Tracking-Aufzeichnungen unterbrechen?
Wie auch immer: mehr als 16 Kilometer waren es heute und ca. 500 hm. Fehlenden Kilometer dazugerchnet und die zu Fuß absolvierten An- und Rückmärsche zu Bus bzw. Zug und S-Bahn dürften es um die 20km/Tag zu Fuß gewesen sein. Eine ordentliche Steigerung zur Vorwoche und meine rechte Ferse meldet sich zwar. Aber insgesamt steht es um die Fitness noch ziemlich okay. Gut so! Denn im Zug von Weilheim nach München (in Garmisch, woher der Zug kam, war’s heute vermutlich etwas voller als am Hohenpeißenberg) war kuschelig-gequetschtes Dauer-Stehen angesagt zwischen Menschen- und Fahrradmassen. Gegen das, was darin abging, sind Sardinenbüchsen geräumig.