11 September 2023

zielloser Pilgerweg in Franken - Contemplatio

Der ursprünglich erstellte konfessions- und religionsübergreifende Weg für innere Einkehr und Meditation verläuft zwischen Neumarkt in der Oberpfalz und dem Kloster Plankstetten.


Inzwischen wurde er um das Mehrfache der ursprünglichen Distanz auf 250 Kilometer bis Parsberg erweitert. Er hat kein Ziel am Ende sondern diverse Stationen unterwegs und führt entlang vorhandener Wege unterschiedlicher Inhalte und Ansinnen. Er sprach mich an und ich plante, einige Tage auf diesem Weg zu gehen. 

Beginnend in Plankstetten (umständliche halbtägige Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln), dort verabredet mit in der Nähe wohnendem Kollegen in der Klostergaststätte noch ein gemeinsames Getränk bei einem gemeinsamen Ratsch verbringend, beschloss der Kollege, mich über die ersten ca. 2-3 Kilometer zu begleiten. Ein wunderbarer Einstieg in den Weg, der auf der ersten Etappe bis Berching den Benediktusweg  nutzt mit diversen informativen und interessanten Stationen zum Innehalten und Lesen.



In Berchings historischer Altstadt gönnte ich mir ein Eis und einen Espresso.


Der größte Teil des Weges verläuft durch waldige Strecken mit gelegentlichen aber nicht allzu dramatischen Steigungen. Anfangs erschienen mir meine gut 12kg Tourengepäck regelrecht “leicht” zu verkraften.




Nach 16 Tageskilometern in ca. fünf Wanderstunden suchte ich mir ein Quartier für die Nacht, das ich passend in der Nähe eines Wasserspeichers mit unglaublich vielen dort rastenden oder wohnenden Wildvögeln zu finden vermeinte.

Merke:

  • Gänsescharen in Ohrweite lärmen u. U. die ganze Nacht hindurch
  • Wo viel Wasser ist, ist am Morgen auch an sommerheißen trockenen Tagen viel Morgentau, das die Außenwand des Minizeltes komplett nässt, so dass sie nass eingepackt werden muss und auch die Wiesen, durch die es noch zu stapfen gilt, sind so unglaublich triefend vor Nässe, dass auch die Wandersfrau es nach Durchquerung hoch bis an die Hüften ihrerseits ist.
Auf Kochutensilien hatte ich verzichtet (noch mehr Gewicht wollte ich wirklich nicht mitschleppen) denn angesichts der durchquerten ziemlich besiedelten Landschaft findet sich unterwegs genügend Möglichkeit der auch genießerisch orientierten Einkehr bei Milchkaffee und Frühstück.

Trocken ist die Gegend und heiß war die Septemberwoche. Bis 30°C gingen die Temperaturen hoch, so dass es für mich auch streckenweise ein Leidensweg wurde. Zumindest die Passagen über schattenfreies Gelände.


In Freystadt wieder eine Gaststättenrast in historischer Altstadt.



Tatsächlich war ich zu diesem Zeitpunkt derartig erschöpft, dass ich versäumte, den barocken Bau der Wallfahrtskirche Maria Hilf bei Freystadt zu fotografieren. Es zog mich mit Macht in deren kühles Innere, wo ich mein Handy zum Aufladen in eine vorgefundene Steckdose einstöpselte und mich selber auf einer Kirchenbank auf untergelegte Matte und Rucksackkissen ausstreckte und dort ganz und gar meditativ eine liegende Stunde mit Blick in die Kirchenkuppel verbrachte.





Die Hitze des Tages, das Gewicht des Rucksack, die von zwei Wandertagen müden Knochen, das alles andere als frische Körpergefühl … der Tag wurde schwerer für mich als ich es gedacht bzw. erhofft hatte. Viele Kirchen und Kapellen am Wegesrand, auf Hügeln und an aussichtsreichen Stellen bieten nette Ansichten und Momente und es gab auch einen Teil des Weges, der als “Weg der Stille” mit Anregungen zu meditativen Übungen gestaltet war. 

Für mich stelle ich fest: mit Tourengepäck und Muskelkater meditiert und contempliert es sich zumindest an heißen Wandertagen nur mühsam bis gar nicht. Zumindest im vom Weggestalter vorgesehenen Sinne nicht. Die Einkehr findet bei mir eher so statt, dass ich es irgendwie doch schaffe, mich zum schlichten und eher denkfreien Weitergehen motivieren zu können. Hier und da dringen die Eindrücke von außen durch. Aber eher als Geräusche, Bildfetzen, Windhauchmomente … sowas.  Es ergibt sich aus dem Gehen und nicht aus dem Planerischen Gestalten.



Im Rucksack meiner Meinung nach nur wenige Dinge, die sich zur Not einsparen ließen. Auch wenn ich Regenschutz und langärmliges Fleeceshirt + langärmlige Jacke diesmal nicht benötigte: ohne solches loszuziehen hierzulande im September wäre wohl eher leichtsinnig. Da ich auch keine nennenswerte Verpflegung mitschleppte (neben einem Liter Wasser, das unterwegs nachgefüllt wurde ein paar Kekse, Miniriegel, Nüsse und etwas Schokolade), frage ich mich tatsächlich, wie es sich bewerkstelligen lässt, mit einem Gepäck unter 10kg auf längere Wandertour zu gehen (ich rechne die Verpflegung immer ins Gewicht rein weil ich die häufigen Angaben ohne dieses für irreführend halte. Meinem Rücken und den Schultern ist es egal, was sie niederdrückt und eine Angabe wie häufig gefunden: “soundsoviel Kilo Gepäck plus Verpflegung” halte ich für Augenwischerei … insbesondere, wenn dann noch mehrere Liter Wasser unter die “Verpflegung” fallen. Daher bei mir immer Gesamtgewicht als Angabe). 

Ohne Übernachtungsgepäck würde es lockerst funktionieren, unter den 10kg zu bleiben. Mit diesem Rucksack wäre ich jetzt auch für mehrere Wochen genauso ausgerüstet für die drei Tage, die ich gehe. Aber schon Zelt mit Unterlegmatte, Ankern etc., Isomatte, Schlafsack, Taschenlampe … das Übernachtungszubehör bringt alleine fast 5kg auf die Waage … und mehr könnte ich über längere Strecken wirklich nicht mitschleppen.



Der Weg als solcher ist harmonisch. Viel Strecke im Wald (zum Glück bei der Hitze!) aber auch Weite und Ausblicke. Nette Steinformationen, gelegentlich Teich oder alter Kanalzweig am Wegesrand, viele Greif-  und sonstige Vögelsichtungen und Begleittöne. Reiche Pflanzenwelt. 

Die zweite Nacht verbringe ich am Rande eines recht kleinen Mischwaldes in Sichtweite eines Dorfes und einer Siedlung. Bin aber gut genug getarnt, um für flüchtige Hinseher vermutlich unsichtbar zu bleiben.

Nach 26 Tageskilometern, incl. einer sehr netten, persönlichen, informativen, unterhaltsamen Pausenstunde mit einem 93jährigen Altbauern aus Rohr - eine Begegnung wie sie in der Tat nur stattfinden kann, wenn mensch alleine unterwegs ist - fiel mir das Einschlafen etwas schwer. Beine und Rücken schmerzten sehr, die Sonne hatte den Kopf etwas drückend werden lassen … alles sehnte sich nach Gemütlichkeit und Komfort. Aber einmal eingeschlafen, fühlte sich das Aufwachen nach dann doch fast acht durchschlafenen Stunden halbwegs erholt an. Wobei … das Rauskrabbeln aus dem Zelt und erste Aufrichten … das ist an jedem Morgen eine zunehmend größere Herausforderung. Einige Dehn- und Streckübungen später wächst jedoch die Zuversicht, auch am kommenden Tag ein Stückchen weit weiterzukommen.

Zelt abbauen, alles wieder einsortieren und  alle Unterbeutel verstauen … puh … die Neigung zum Chaoshaushalt hat mich inzwischen meinen Wander-Trekking-Teleskopstock gekostet. Irgendwo bei einer Pause blieb er liegen und mag noch dort liegen … oder auch nicht .. ich wusste nicht mehr genau, wo denn überhaupt und das Risiko, ihn nicht wiederzufinden machte mir den Versuch, mindestens 6 oder gar 8 Kilometer zusätzlich und auch die Hälfte rückwärts zu wandern, nicht wert und ich ließ ihn los. Den Einzeltrekkingstock (ich wandere am liebsten ohne, deshalb habe ich ihn auch nicht sofort vermisst aber an Anstiegen nutze ich gerne einen Einzelstock. Mit zwei Stöcken wandere ich absolut nicht gerne, habe also nur einen im Gepäck. Und jetzt gar keinen mehr) entstammt einem vor ca. 20 Jahren mir geschenkten Paar, an dem ich eigentlich hänge … aber Loslassen zu können gehört zur Contemplation vermutlich dazu …

Frühstück an diesem Tag nach nur zwei Wanderkilometern in Möning und schon neigt sich das ursprüngliche Kernstück des Contemplatio-Weges seinem Ende zu. Die letzte Tagesetappe von 20 Kilometern bis Neumarkt steht für diesen Tag an. Sie erweist sich als wesentlich anstrengender als ich vermutet hatte. Die Hitze schlägt erneut zu, die vorgeschädigten Glieder mögen nicht mehr. Alles schmerzt und irgendwann wird nach jedem gegangenen Kilometer eine Verschnaufpause notwendig. Auch der Kreislauf schwächelt massiv. Befürchtungen beschleichen mich, so kurz vor Etappenende aussteigen zu müssen. Irgendwie schaffe ich es bis Neumarkt. Sehe die dortige Wallfahrtskirche auf einem prägnanten Hügel mit ordentlichem Aufstieg. Es herrscht Mittagshitze, der Weg hat schattenlose Anteile und mir ist klar: da komme ich mit dem Rucksack heute nicht mehr hoch. Umgehe also den Hügel mit Kirche und steuere direkt das Kloster St. Josef an, in dessen Gästehaus ich für die Folgenacht ein Zimmer gebucht habe. Checke ein, beziehe das Einzelzimmer, verteile darin einen halben Wald mit aus dem Gepäck fallendem Moos, Blättern, Nadeln, Ästchen … und lasse mich - trotz Hitze nun frierend - ungewaschen auf’s Bett fallen und schlafe für zwei Stunden tief und fest.



Die Dusche danach erfrischt wieder soweit, dass ich gepäcklos und erleichtert den hinter dem Kloster beginnenden Kreuzwegsweg zur Wallfahrtskirche Mariahilf hinaufgehe.



Hier kann ich auch endlich wirklich genießen, mich für eine Stunde versenken und “ankommen”


Als ich die Kirche wieder verlasse, versinkt mit spektakulären Farben hinter Neumarkt die Abendsonne. 




Resümé:

  • die Idee, einen immer wieder erweiterten Pilgerweg ohne konkretes Ziel entlang diverser spiritueller Orte zu gestalten und dabei auf vorhandene Wegestruktur aufzusetzen, halte ich für wirklich klasse!
  • die Wege sind einigermaßen leicht zu gehen und verlaufen trotz nicht wenig Besiedlung der Landschaft weitgehend naturnah
  • die Besiedlung und Verkehrsinfrastruktur rundherum hat allerdings zur Folge, dass sowohl Auto- als auch Flugzeuggeräusche bei genauem Hinhören nahezu durchgängig vorhanden sind
  • die Dörfer am Wegesrand bieten außer einer jeweiligen Bäckerei keine Einkaufsinfrastruktur. Was reicht … aber würde mensch mehr wollen, müsste der Weg mit größeren Abstechern verlassen und diese typischen Einkaufszeilen, die es nahe der größeren Orte gibt, aufgesucht werden. Selber habe ich es nicht benötigt
  • Wer nicht wild campen und im Freien übernachten will, könnte Schwierigkeiten bekommen, passende Quartiere zu finden (ganz abgesehen davon, dass es angesichts der doch exorbitant angestiegenen Hotelpreise - auch der Nähe zur Messestadt Nürnberg geschuldet - ein teures Wandervergnügen würde). Das Hotel in Freystadt hatte geschlossen und so fand sich direkt am Weg liegend keinerlei Hotel oder Pension. Auch dabei müsste man die Etappen verlassen und - wenn ich nicht irgendwelche Quartiere übersehen habe - sich in der Etappeneinteilung danach richten. Es gibt auf dieser Wegstrecke auch keine Camping- oder offiziellen Zeltplätze
  • Plätze, ein kleines Zelt schonend und unauffällig aufzubauen, sind reichlich vorhanden. Würde man fragen, dürfte man sicher auch auf Wiesen von Höfen oder Streuobstflächen von Liegenschaften campieren. Zumindest als alleinwandernde grauhaarige ältere Pilgerin sind die Ansprachen durch Menschen relativ häufig und durchgehend wohlwollend und anerkennend. So bekam ich völlig ungefragt und ohne das Übernachtungsthema von meiner Seite jemals aufzubringen, das Angebot, in der Scheune eines Bauernhofs zu übernachten. 
  • Ob ich die Verlängerung des Weges bis Parsberg wie angedacht irgendwann weitergehen werde, weiß ich noch nicht. Manches spricht dafür, anderes eher dagegen. Ich lasse es offen.
  • Der Abschlusstag mit Freundin in Nürnberg tat den geschundenen Gliedern wohl. Komplett beschwerdefrei sind sie aber auch drei Tage danach noch nicht. Muskelkater in den Beinen vergeht, Bänder an Hüfte, Knie und Füßen erholen sich … wollen aber gestretcht und gehätschelt, gedehnt und wieder gängig gemacht werden. Am kritischsten beurteilt meine von Arthrose gebeutelte Wirbelsäule das Unterfangen. Ob hierfür Training helfen kann?
  • Sportliche Betätigung insgesamt und überhaupt … würde mal wieder nicht schaden … *räusper* 
  • 63 Kilometer an drei Tagen (zwei halbe und ein kompletter) mit 12kg Tourengepäck bei Hitze war zuviel für meinen derzeitigen (un)Fitnessgrad aber irgendwie habe ich immer diesen Trieb, „Strecke zu machen“ (vielleicht daran mal arbeiten?)
  • WANDERN  IST TOLL!




6 Kommentare:

regenfrau hat gesagt…

Liebe Lizzy,
Hut ab vor diesem Abenteuer! Als solches würde ich das durchaus bezeichnen und auch wenn du heuer viel zum Wildcampen gelernt und gemacht hast, wäre das wohl der Punkt, der mich am meisten verunsichern würde. Nicht zu wissen, wo ich übernachten kann. Ich freue mich, wenn ich radelnd unterwegs bin immer, einen Campingplatz ansteuern zu können und würde wohl auch immer versuchen schon tagsüber ein Übernachtungsziel in erreichbarer Nähe zu finden.
Die Erkenntnis, dass 3Tagesgepäck gleich viel wiegt, wie das für eine Woche hatte ich ebenfalls schon beim radeln, wobei das da ja noch sehr gelenkschonend transportiert werden kann.
Ich bin sehr beeindruckt von deinem Durchhaltevermögen! Gute Erholung. :)

lizzy hat gesagt…

Guten Morgen liebe Doris,

danke für deine positive Einschätzung des Unternehmens.

Tatsächlich sehe ich meine Fitness und das, was man vielleicht mit „Wagemut“ bezeichnen könnte, im Nachhinein ebenfalls selber als recht beachtlich an. Merkwürdigerweise aber immer erst dann, wenn mir andere, die ich eher fitter, mutiger, unternehmungslustiger als ich es bin oder zumindest mindestens gleichauf eingeschätzt hätte, sagen, dass ihnen das in der einen oder anderen Hinsicht zuviel wäre … was mich dann mit neuem Blick hinsehen und manchmal auch einiges an „ganz schön viel“ oder „leicht verrückt“ erkennen lässt.

Wie auch immer: solange es geht, möchte ich weiter „rumspielen“ und ausprobieren weil es für mich das Neue und nicht immer berechenbare ist, das mir mehr Befriedigung verschafft als der sicherste vorgegebene Plan voller toller Inhalte.

Die Gepäckmenge als Spielmodul … ist zu Fuß ein kritischer Punkt, da hast du Recht.

Manfred hat gesagt…

Lieeb Lizzy,

alle Achtung, janz alleene und denn uff so'ne Tour! :-) Liest sich aber interessant und macht Lust auf Nachahmung. - Danke für den Bericht, die Bilder und die super detaillierte 'Auswertung', also das Resümee!

Bei mir ist das eine Ewigkeit her, dass ich so ohne Planung meiner Übernachtungsmöglichkeit losgezogen bin. Damals (1977) von Berlin (West) mit dem Rad per Zug durch die DDR und dann von Braunschweig aus bis in die Schweiz, eben per Rad. Da ist es allemal leichter mit dem Gepäck, nichts lastet auf den Schultern. Zelt, Schlafsack und alles nötige trägt das Rad.

Heute ziehe ich aber lieber mit meiner Frau los, wie z. B. auf dem Rennsteig. Da hatten wir nur die 1. Nacht gebucht und sind dann so weitergewandert. Allerdings brauchten wir keine Schlafsäcke und kein Zelt, weil wir Pensionen aufgesucht hatten! Ist ein bisschen bequemer ... so für alternde Wandersleute! - LOL

Bin gespannt was du noch so alles planst und abenteuerst! ;-)

Liebe Grüße Manfred

lizzy hat gesagt…

Guten Morgen lieber Manfred,

tatsächlich macht mir das mit der persönlichen Auswertung - obwohl etwas zeitaufwändig mit der Verlinkung etc. - bei diesen BlogBerichten fast am meisten Spaß. Im Grunde dienen sie mir als Erinnerungsanker. Wenn ich an irgendwas denke, was ich mal vor vielen Jahren über eine Tour geschrieben habe, blättere ich zum Nachsehen nicht selten zurück. Der Blogname „Momentaufnahmen“ stimmt letztlich nicht mehr weil diese alltäglichen Blinklichter schon lange rausgefallen sind aus der öffentlich sichtbaren Präsentation.

1977 ?! Warst du also schon auf Abenteuertouren … da war ich nichtmal in der Oberstufe angekommen und fuhr höchstens mal die 20 Kilometer in die Schule mit dem Rad (ein Rad für alle Geschwister - 26 Zoll, klapperig und schon das wie auch die Strecke an der Bundesstraße mit rasendem (Schwerlast)Verkehr allerdings auch ein Abenteuer) Aber vn Braunschweig in die Schweiz zu einer Zeit weitgehend ohne Radwege … das klingt auf jeden Fall nach Wagemut!

Du wanderst mit deiner Frau den Rennsteig entlang? Schreckt sie das nicht ab? Wie ich die Landschaft dort empfunden habe, als ich vor … weiß nicht mehr … Jahren … ist noch nicht im Blog verewigt .. beim Rennsteig den Marathon gelaufen bin, daran erinnere ich mich kaum. Bei diesen Veranstaltungen und beim Laufen ist das ja nur ein kleiner Faktor von vielen.

Aber ich bin zweimal an je einem Tag Teilstücke des Rennsteig gewandert und fand es grauenhaft langweilig! Kein Wunder, dass er als Weitwanderweg eigentlich nie auf den prämierten Plätzen vorne mitrangiert. Die beiden Tage bei mir führten in erster Linie über ewig lange Waldautobahnstrecken durch diese Industrie-Steckerlwälder. Rhön-Höhenweg und Goldsteig - um mal nur die beiden zu nennen, bei denen ich schon reingeschnuppert habe - spielen in deutlich attraktiveren Ligen, was das Wandern angeht.

Meine Planungen und die Abenteuerpraxis werden leider stark von den Arbeitszeiten eingebremst ;-)

lizzy hat gesagt…

Jetzt wollte ich doch rausfinden, wann ich den Rennsteig (Marathonstrecke) mitgelaufen bin und finde es nicht genau heraus. Damals habe ich die Berichte im Laufforum und nicht im Blog veröffentlicht (manchmal beides aber beim Rennsteig nicht). Auf der Medaille steht nur „35ster Guthmuts RennsteigLauf“ und im Forum ist der Bericht ins Archiv gerutscht, wo keine Daten mehr dranstehen:

https://forum.runnersworld.de/foren-archiv/rennsteig-mutter-und-vater-aller-wettlaufe-oder-einzelschicksale-am-wegesrand-t28111.html

2008? 2009? Irgendwie sowas …

Manfred hat gesagt…

Liebe Lizzy,

also wir sind mal den ganzen Rennsteig mit seinen ca. 170 km gewandert. Da waren die thüringischen Abschnitte deutlich schöner, als die bayrischen. Wir fanden es dabei toll, dass er nicht überlaufen war, was ja bei einem prämierten eher passieren kann. Dafür haben wir ein paar Autobahnpassagen in Kauf genommen. Wenn man zu zweit ist, kann man dort schön quatschend trödeln, ohne auf den Weg achten zu müssen. Das kontemplativere Genießen ist dann auf den anderen Abschnitten dran!

Danke für den Link, gucke ich mir mal an!

Liebe Grüße Manfred