12 April 2021

Da Woid und de sche Kiacha

 Nach einem Tagesabstecher ins Niederbayerische Brake samt Harriersand  ;o) ...

... stand wieder ein Rückweg mit noch Gelegenheit zum Landschaftsläufchen an.

 

Halt und Parken in Ruhmannsfelden


Was wäre "da Woid" ohne seine Kirchen und Kapellen? Hier: Wallfahrtskapelle Osterbrünnl


 
auch hier wieder: Totenbretter, Teufel, mystische Geschichten und Legenden
 

 
 
Drumherum: Landschaftsschutzgebiete mit viel Vögeltirili und viel Wasser. Hier: die Teisnach 
 

Weiter geht's nach Gotteszell

mit inzwischen ziemlich verfallenem aber dennoch ansehnlichem ehemaligem Zisterzienserkloster.


 
und schon aus weiter Ferne dominierend auftretender beeindruckender Asamkirche "St. Anna"
 

 
 
Neben der Orgel , auf der zu nicht-C-Zeiten auch internationale Konzerte geboten werden (VormerkNotiz an mich selber trotz vorhandenen Misstrauens gegen die meisten Orgelklänge) und dem Fresko "Mariä Himmelfahrt" von Cosmos Damian Asam fand ich persönlich die Apostelkapelle mit der lebensgroßen Darstellung des Abendmahls am beeindruckendsten. 
 
 

 
 
Dass im streng religiös-konservativen Bayerischen Wald um 1750 der Lieblingsapostel an Jesus' Seite als ziemlich eindeutige Frau dargestellt wurde - und sich in der Gruppe noch eine recht wahrscheinlich weibliche Figur befindet, ist doch erstaunlich!? 
 


Zurück zum an der B11 in Ruhmannsfelden geparkten Mobil ging's durch Wiesen und Wälder, entlang Höhenwegen mit unglaublichem Weitblick über alle bekannten Gipfel des Bayerischen Waldes.

 


6 Kommentare:

Volker hat gesagt…

Ich schrei mich weg, Brake und Harriersand im tiefsten Bayernländle! Wer hätte das gedacht. Die Boje und das Harriersand-Schild (wie passend offensichtlich auf einer "Insel" aufgestellt) bieten eine spektakulären Kontrast zu den folgenden, dann doch wieder sehr typischen bayrischen Szenarien. Sehr cool!

Liebe Grüße

Volker

lizzy hat gesagt…

Hallo lieber Volker,

nicht wirklich wegschreien bitte - dableiben ;)

Aber freut mich natürlich, dich amüsiert zu haben.

Zwiesel, die niederbayerische Gemeinde mit der riesigen Backsteinkirche, neigt durchaus in mehrererlei Hinsicht dazu, Kontrapunkte zu setzen. Was aber - wenn man bedenkt, dass die Niederbayern als „Querschädel“ (ich hoffe, das Wörtchen „quer“ ist nun nicht gänzlich in Verruf geraten - typisiert werden, wiederum bezeichnend für die Gegend ist: Gegensätze und Widersprüchlichkeiten, Unangenehmes und Trübes, Nord, Süd, Ost (West auch? Mal überlegen) ... alles wird einfach miteinbezogen ins Große und Ganze.

Irgendwie mag ich die Gegend. Wenn‘s da nur nicht so kalt wäre ....

regenfrau hat gesagt…

Liebe Lizzy,
der Ausflug hatte es in sich: von Bayern an die Nordsee und vom Teufel zu Gott!
Die kleinen Kapellen sind ja eine wahre Fundgrube! Ich muss gestehen, dass ich mir selten die Zeit nehme, mich in ihnen genauer umzuschauen. Da entgeht mir wohl so einiges! :)

Elke hat gesagt…

Liebe Lizzy,
mir ging es wie Volker.
Äh, ist sie jetzt bis in den Norden gelaufen...?
Aber dann sehen wir ja, unzweifelhaft, Bayernland :-)
Auch wenn ja das Rheinland als erzkatholisch gilt, merkt man doch, dass man im Süden mehr im Glauben verhaftet ist.
Liebe Grüße
Elke

lizzy hat gesagt…

Liebe Doris,
ach, deine Zeit, die du dir anderswo und für andere Schwerpunkte nimmst, ist auf deine eigene Art ganz bestimmt mindestens genauso gut genutzt weil dir ja dadurch andere Dinge, die mir entgehen, geboten werden. Ist doch prima, dass das Spektrum unterschiedlicher Menschen so unterschiedlich ist, dass mensch, wenn anderswo mitguckend, neue Schnuppereinheiten mitbekommt.
Meine Steckenpferdchen wechseln ohnehin immer mal zumindest in Nuancen. Und das ist gut so ;-)

Liebe Elke,
so wirklich sicher bin ich mir da gar nicht, dass diese vielen religiösen Stätten beweisen, dass die Leute gläubiger sind. Es dominiert schon auch die Mystik mit Teufel, einem eher gefühlt vielgöttisch daherkommenden Gewusel an heiligen und sonstigen Gestalten, Tradition kombiniert mit sowas wie ... konservativer Sturschädelei ... Zu meinem großen anfänglichen Erstaunen finden sich in der Gegend auch viele freikirchliche Gemeinden. Mehrere Orte mit ansehnlichen Gemeinden der Zeugen Jehovas etc. Katholizismus? Für die Woidler schon fast zu lasch ;-D

Jörg hat gesagt…

Also solche Besichtigungsläufe haben doch auch was. Coronabdingt bin ich derzeit auch vor allem auf diese Weise unterweg.

Viele Grüße

Jörg