22 Juli 2013

St. Anna di Vinadio - höchstgelegenes Kloster Europas

7. Juli 2013:  Strepeis - St. Anna di Vinadio



Tagesziel: St. Anna di Vinadio, mit 2035m über dem Meeresspiegel das höchstgelegene Kloster der Alpen bzw. auch Europas. Ein Wallfahrtsort und wer sich beeilt, kann an diesem Freitag den 26. Juli mitwallfahrten zum Namenstagsfest der Hl. Anna (der Muttergottesmutter).


Im Inneren der Kirche ... stank es an diesem Tag infernalisch. Für mich nicht aushaltbar. Irgendwer schien irgendwo in eine Ecke geschissen (sorry, aber das muss es gewesen sein) haben. Sie ist aber auch eher unspektakulär. Am interessantesten die vielen Dankesbilder - fast alle behandeln (relativ) glücklich ausgegangene Unfälle. Lange habe ich es nicht aushalten können - die für diesen Ort im Voraus erhoffte und ein bisschen vorphantasierte "heilige Ergriffenheit" fand nicht im allerklitzekleinsten Ansatz statt. So isses eben manchmal: Erwartungen und Vorstellungen gehen in Nebel, Rauch und .. Gestank .. auf oder unter.


Der Reihe nach betrachtet begann dieser Tag diesig in feucht-drückend warmer Morgenluft


und der angesichts unklarer Wetterverhältnisse getroffenen Entscheidung, auf die ursprünglich geplante etwas längere und anstrengendere Wegvariante entlang eines Gipfelgrates zu verzichten ...


stattdessen die "klassische" Route durch ein zwar schönes aber relativ unspektakuläres Tal zu wählen


Wie so oft viel Wasser am, um und auf dem Weg - weil meine Schuhe heute ohnehin noch feucht waren vom Vortag, machte ich mir nie die Mühe, dem Wasser auszuweichen sondern stapfte ungerührt mit den Nike Free grundsätzlich mittendurch. Es wandert sich auch mit nassen Laufschuhen ziemlich komfortabel.


Schön war's auch heute scho - aber lag es an der drückenden Schwüle oder der doch nicht unanstrengenden Woche vorher? -> wir beide, aber insbesondere und in verstärktem Maße ich, schwächelten an diesem Tag etwas. Das Gehen fühlte sich zäh an, mir wurde an seitlich steilen Abhängen mehrfach "aus dem Augenwinkel heraus" schwindelig ...




was mich nicht davon abhielt, bei besonders interessanten Schneeformationen ...



... die Böschungen runterzukraxeln um mir Durchblick zu verschaffen ...



Heilige Ergriffenheit? Heiliger Schock lass nach! Sonntag, eine Teerstraße für die Erreichbarkeit ... da tobt der Bär im heiligen Wallfahrtsort ...


Ein "Halleluja" in erster Linie dafür, dass ein - zwar nicht wirklich gemütliches aber komfortables und wirklich günstiges - Hotelzimmer zu bekommen war. Das ziemlich nervig laute Dauergebrumme  aus dem Elektroschalterkasten  ... geschenkt! Irgendwas ist ja immer.


Tagesstatistik:

Wanderzeit: 8:30 - 13:30 Uhr 

Höhenmeter:   ca. 1100 ↑  ca. 350↓
Distanz:  ca. 11  km
Höchster Punkt: 2.311 m   (Passo di Bravaria)

2 Kommentare:

Blumenmond hat gesagt…

Es kann ja nicht jeden Tag ein Highlight sein, nicht wahr? Die Bilder sind trotzdem schön. Die nicht überschwappende Freude lässt mich heute etwas weniger seufzen. ;-)

lizzy hat gesagt…

kann ja auch nicht tage- oder sogar wochelang am Stück was überschwappen. Muss ja auch im Urlaub mal Normalität einkehren ;)