12 April 2011

Tollpatsch



sooo weit noch .....


Zum Thema KatzenKletter"Künste" hab' ich Pienznäschen Julia einen ihr gewidmeten Beitrag angekündigt. Hier ist er nun. Er spricht ein ... nunja ...  ein wenig verborgenes Kapitel der Katzenhaltung an.
Denn: Katzen sind im Prinzip perfekte Wesen. Klitzekleine individuelle Schwächen und Mankos sind dabei aber nicht ausgeschlossen. Ich will auch sie nicht verschweigen und starte mit "unsrem Jüngsten".


aber ich schaff' das!


Er springt wie ein Flummi. Leider ohne Zielwasser. Und weil er das scheinbar weiß,  vermeidet er meist größere Sprungaktionen, quetscht sich nach wie vor unter dem Gartentürchen durch wo die Großen elegant drüberjumpen. Denn: er trifft nicht, tritt danben, stürzt ab ...  Er ist ein grandioser Tollpatsch und ich habe nie eine Katze gesehen, die sich beim Klettern schwerer tut als er.

Die extra für die Miezen gebaute Gartenhaus-Dachleiter wackelt auch bei den anderen. Jede musste jeweils ein bisschen vorsichtig üben und wackelte anfangs, bis nach kürzester Zeit die Stufen kein Problem mehr darstellten und die Miezen elegant die Stiege hochschwebten.

Nicht so Blaubär-Bubi:  (ich habe lange mit mir gerungen, ob ich ihn so zeigen darf oder damit seine Persönlichkeitsrechte verletze  ;-)




Bei den allerersten Versuchen vor einigen Monaten plumpste er noch mehrfach wie ein nasser Sack vom Brett und nach einigen Stürzen ließ er es einfach sein. Jetzt - halbjährig - kratze das Unvermögen offensichtlich an seiner Katerehre, entschlossen machte er sich auf, das Dach zu bezwingen. Ich war mit der Kamera in der Nähe und konnte dokumentieren, wie er es zum allerersten Mal schaffte.  Als ich erschien, war das schlimmste Elend schon überstanden - ich kam etwas spät dazu weil ich vorher vor Lachen fast zusammengebrochen bin. Bis mich die Erkenntnis überfiel, dass diese Kletteraktionen der Nachwelt erhalten werden sollten. Die grandiosesten Szenen waren da allerdings gerade vorbei und er schaffte es.

Eine Ahnung, wie es ausgesehen hat, bekommt man aber doch noch beim Betrachten des oberen Videos.

Daraufhin hat er geübt und geübt - hartnäckig kann er sein - und schwebt inzwischen ... nunja, wie ein kleiner Tollpatsch  eben schwebt ... ;-) das Dachleiterchen nach oben (nicht dokumentiert).

Oben fühlt sich ein kleiner Bubi auch gleich ganz groß.




Ebenerdig und mit Oma in sicherer Nähe fühlt sich das kleine Katertier  aber meist viel wohler. Baby ist Bubi gerne. Nach wie vor.







10 Kommentare:

Balli hat gesagt…

Blaubärle ♥
Ich sollte mal meine zwei Erdnuckel filmen, denen wird schon schwindelig, wenn ich sie auf den Tisch stelle. Nie würden die so waaaahnsinnig hoch (normale Tischhöhe)von alleine springen. Dagegen ist Blaubärbaby so grazil wie ein Hochseilartist.

Wir haben ein Schwimmbad-mit-ohne-Wasser, darin steht auch so eine Katzenleiter wie bei dir am Schuppen und alle meine Katzen rasen die Leiter hoch und runter wie die Geschuggten. Bis auf die beiden Erdnuckel. Die sitzen ein Stück vom Schwimmbadrand entfernt, würden gerne mitspielen, aber die Leiter, die böse, gefährliche Leiter....

Zur Entschuldigung eines der Erdnuckels muss ich aber sagen, dass das mein Lottchen ist, die nur ein Auge hat und deshalb Probleme mit 3D-Gucken. Der andere ist einfach nur unsportlich.

lizzy hat gesagt…

ganz genau: Blaubärle ♥ ;)

Es gibt also noch mehr dieser verhinderten Katzenakrobaten. Und ich dachte bis vor kurzem naiverweise, dass das grazile Klettern allen Katzen angeboren wäre ;)

Bei Blaubär macht mir dabei etwas Sorge, dass er auch beim Weglaufen nicht klettert. Er rennt einfach nur nach Hause, wenn er gejagt wird. Während die Mädels erstmal auf den nächsten Baum sprinten und von dort gucken, was sich machen lässt. Bubi bleibt ebenerdig - was bei Hundeverfolgung auch mal übel ausgehen könnte ... andererseits ist er noch ein bisschen heimattreuer als seine Mama Grete. Er bleibt bisher immer in Sichtweite und hier gibt's nur so winzige Hunde, die zwar auch mal hinterherrennen aber wohl kaum ernsthaft gefährlich werden.

Balli hat gesagt…

Bevor ihn ein Hund in den Hintern zwickt, würde er bestimmt versuchen ausser Reichweite zu kommen. Ganz instinktiv.
Aber selbst auf dem Boden hat er in einem Wohngebiet die viel besseren Karten als ein Hund. Auf freiem Feld sähe das eventuell anders aus.

Gross ist der Kleine für sein Alter, kann das sein?

Pienznaeschen hat gesagt…

DANKE :)

Thihihi, ich würde ja über so einen jungen Kater niemals öffentlich lachen, wegen seinem Ego und so ... aber zum wegschmeißen wie er versucht sich da hoch schaffen. Da hatte ich richtig Mitleid und den Reflex ihm zu helfen ... erst als die "Oma" dann leichtfüsig ankommt merkt man richtig wie unbeholfen er da noch ist, thihihihi;) Aber zwischenzeitlich klappt es besser, oder?
Die Marzipan kann Entfernungen nicht wirklich einschätzen oder überschätzt sich in dem sie auf alles rauf springen will, egal wie hoch oder weit es weg ist (meine ständige Balkonangst)

Trudy hat gesagt…

"Hallo süsses Blaubärchen
unsere Mama hätte dir ganz bestimmt einige Querlatten auf das rutschige Brett genagelt..
wedel wedel, die Tibis welche dich gerne mal jagen möchten.."

lizzy hat gesagt…

Balli, ich habe keinen Größenvergleich für das Alter. Hatte ja noch nie vorher einen Kater diesen Alters und Samadhi als Vergleich geht immer schlecht - die ist eine auffällig kleine und zierliche Katze.

Was Blaubär wiegt, weiß ich nicht - habe keine Waage hier zu Hause. Bei den anderen kenne ich auch nur die Gewichte, die mal vor Ewigkeiten gewogen wurden und kann drumherum schätzen. Demnach würde ich sagen: Samadhi mit schlanker Sommerfigur ca. 3,5 kg, Gretchen - ebenfalls wieder rank und schlank, wird knapp 5 kg haben und der Kleine vielleicht 3 kg? In ein paar Tagen weiß ich mehr - da wird er wieder ärztlich gewogen. Jedenfalls ist und war er unter seinen Brüdern immer der zierlichste.

Julia, was heißt: "Balkonangst"? Ich dachte, ihr hättet keinen Balkon? Falsch abgespeichert? Falls doch: einen Balkon würde ich auf jeden Fall absichern. Weil sie ihn nicht von andersherum kennen und daher vermutlich nicht gescheit einschätzen können. Vor allem haben Wohnungskatzen nicht genug Trainingsmöglichkeiten.

Blaubär ist immer noch ungeschickter als alle anderen es jemals waren. Altersunabhängig. Aber es wird. Er kann ja üben :)

Bei den Markisen- und Dachspaziergängen der großen Mädels hab' ich eigentlich kaum noch Sorge. Die Bäume, in denen sie als junge Kätzchen rumgeturnt sind, waren z. T. höher, wackeliger und die Äste dünner. Restrisiken gibt's ja immer, machste nix dran. Musste mit leben als (Katzen-)Mutter ,)

lizzy hat gesagt…

Trudy, da SIND Querlatten! Guck nochmal hin. Samadhi trifft die auch *g*

Und ihr Tibis solltet besser mit dem Bubi spielen. Wenn Hunde friedlich und halbwegs freundlich bleiben, dann ist er sehr an ihnen interessiert und auch freundlich. Er hätte keine großen Probleme damit, sich mit Hunden anzufreunden vom Typ her.

Anett hat gesagt…

Man lernt nie aus...
Ich hätte auch gedacht, dass ALLE Katzen geschickt klettern können, es quasi angeboren ist. Aber drollig sieht es aus :-).

Anonym hat gesagt…

Gibt's auch Ergotherapie für Katzen? Vielleicht würde das ja den Entwicklungsprozess beschleunigen?! ;-) Meinst du, das könnten immer noch Folgen der Krankheit in den ersten Lebenswochen sein ... Entwicklungsverzögerungen oder so?

Ansonsten können Blaubärli und ich uns die Pfoten reichen - ich bin auch eine Grobmotorikerin. Zugegeben werde ich aber seltener von Hunden verfolgt und muss nicht so oft auf Bäume und Balkonbrüstungen klettern wie euer Katerchen.

LG,
Anne

lizzy hat gesagt…

Ergotherapie für Katzen! HA! Gute Idee! Ich such doch noch nach ner Selbständigkeitsmachidee ;-)

Keine Ahnung, ob das auch Krankheitsfolge sein kann. Nuri war ja motorisch damals viel schlimmer betroffen und die kraxelt auf hohen Bäumen rum ... Knut ist auch ein Tollpatsch, wurde mir berichtet. Kann also auch an den väterlichen Genen liegen ;-) Manche Rassekatzen - und da hat eindeutig sowas mitgemischt - sind ja nicht mehr GANZ so wendig gezüchtet sach ich mal ...

Er ist wie er ist und so lieben wir ihn :-)