07 Mai 2025

Halbzeit mit Natur, spirituellen und mitleidenden Anteilen plus kleinere Pannen

Dass es bei einem vierwöchigen nur grob vorgeplanten Urlaub durchgängig immer nur heiter Friede, Freude, Pfannekuchen gibt, hatte ich nicht erwartet. Haken, Ösen und kleinere Pannen werden eingeplant und daher konnte mich das angedetschte aber funktionierende und provisorisch klebbare Rücklicht nur kurzfristig aus der Ruhe bringen. Umgeplant hatte ich ohnehin schon einmal und es war zu meinem Besten.

Der Campingplatz “La Fresneda” nahe dem gleichnamigen Örtchen wird betrieben von Niederländern, die sich hier niedergelassen haben. Die 24 wunderbar idyllisch aber doch etwas eng im Rangierbereich in einen Hang gebauten Parzellen fast alle eine Wucht und durchgängig komplett ausgebucht (wobei ich denjenigen ohne Weit-Ausblick und fast ohne Sonne abbekam. Es ist teilweise kühl bis nachts sogar kalt).

Fast ausschließlich Holländer, Deutsche, ein britisches Paar und eins aus Belgien habe ich gesehen. Also wieder nix mit Spanisch sprechen hier … Aber toll ist es schon. Liebevoll gestaltet in vielen Kleinigkeiten, penibel sauber bei natürlich-ländlichem Charme. Chemieadditive in den Toiletten verboten, Mülltrennung, Haustiere sind ebenfalls verboten und  Lärm in jeder Form auch. Strenge Regeln … und dadurch herrscht unglaubliche Stille auf dem Platz. Fast nur Rentnerpaare und - wie bereits erwähnt - keine Spanier, keine Franzosen … fast nur Rentner aus Deutschland und den Niederlanden. Soweit das. Wobei … so gut ich das mit dem “bio” und den Ruheregeln anfangs fand .. in der Stimmung macht’s das auch ein bisschen komisch irgendwie … hat eben alles sein Plus und Minus …

Am ersten Tag war mir nach einer Wanderrunde. Die vielen interessanten Plätze der Gegend samt Wegebeschreibung für Wanderer, Rad- und Autofahrer wie auch viele andere nützliche Informationen bekommt jeder Gast dieses Campingplatzes liebevoll in einer Mappe zusammengestellt für die Dauer des Aufenthalts überreicht. Sehr praktisch und nützlich.

Diese Gegend hatte ich auch deshalb ausgewählt, weil ich von den reichlich vorhandenen Badespots im Naturschutzgebiet gelesen und Bilder davon gesehen hatte. Davon wollte ich einige aufsuchen. Zuerst also zu “El Salt”, einem Wasserfall mit Bademöglichkeit. Jedenfalls, wenn Wasser fällt. Denn laut Beschreibungen kann es in wasserarmen Jahren vorkommen, dass er austrocknet.


Zum Glück für alle Parteien ist dieses Jahr in Spanien alles andere als regenarm und es ist für die Jahreszeit auch noch recht kühl.  Bei der Wanderung zum wirklich spektakulär schönen Naturschauspiel würde niemand vermuten, dass sich selbiges hier einfach so plötzlich wie aus dem Nichts auftut.




Er ist nicht unbekannt und wohl auch recht häufig angsteuertes Ziel, das über einen geschotterten Weg sogar per Auto erreichbar ist. Ich hatte das unglaubliche Glück, fast eine komplette Stunde alleine dort zubringen zu können. Als ich kam, verließen gerade zwei Mountainbiker den Ort, als ich ging, kam ein Auto.


Frau darf auch mal Glück haben … So konnte ich ungestört ein ausgiebiges Bad nehmen (die Steine rutschig und das iPhone daher nur SEHR vorsichtig für ein “am Rand Foto” mit auch mir drauf mit zum geschätzt 14°C angenehm kühl-warmen Wasser genommen. 

Nachgetragen weil anfangs total vergessen: während meines einsamen Bades kamen zunächst zwei, dann immer mehr Geier angeflogen und schließlich kreiste eine ganze Gruppe über mir .. hätte mir das zu denken geben sollen?



Aus der 15 Kilometer langen Wandertour über hügelige Schotterwege samt Bad machte ich eine komplette Tagesunternehmung. Kräuter und Blumen mit der App “Flora inkognita”  bestimmend - viele kannte ich, manche kamen mir bekannt vor, wieder andere sahen für mich unbekannt aus - ließ ich mir endlos Zeit für alles. Ein Vorteil des alleine Reisens. Frau kann jeder Momentlaune nachgehen, soviel sie mag, ohne sich irgendwie rechtfertigen oder erklären zu müssen. Natürlich werde ich mir die Pflanzen nicht merken können (diejenigen - Salbei, Rosmarin, Thymian und Borretsch - die in mein Abendessen bzw. in den Abendtee gewandert sind, kannte ich eh schon) aber es war irgendwie hübsch, die Namen zu lesen und die Verbreitungsgebiete zu erfahren. Dabei kamen dann solche Bilder heraus:


Besonders an den Trockenmauern und steinigen Wegrändern blüht es üppig



Am Folgetag spaziere ich ins gut 4 Kilometer entfernte an einem Hügel gelegenen La Fresneda, in dem und um das herum sich viele sehr inspirierende Wanderwege, Ruinen und ganz eindeutige “spirituelle Kraftorte” finden.


Auf die Uhr habe ich nicht geschaut - aber über eine Stunde hat sie auf jeden Fall gedauert, die Gehmeditation zum Zentrum von “El spiral”. Ein magischer Ort nahe eines schönen Städtchens.



Winzig. Aber trotzdem gibt es einige kleine Geschäfte. Die, als ich ankomme, bald schon zur langen Mittagspause schließen wollen. Schnell gehe ich noch in zwei davon hinein und in beiden entwickelt sich wie so oft eine Plauderei. Endlich wieder auf Spanisch. Beginnend mit ganz typischen Touristinnenfragen nach demjenigen Olivenöl aus hiesiger Produktion und welcher des Honigs aus der Gegend stammt … entwickelt es sich - spätestens, wenn ich nach einem Begriff auf Spanisch suchen muss und das muss ich nahezu immer irgendwann - hin zu der Frage, wo ich herkomme und dem Kompliment, dass ich wirklich gut Spanisch spreche. Zumindest, wenn es sich bei den Gegenübern um Frauen handelt. Männer lassen sich nicht ganz so locker in Plaudereien verwickeln, würde ich nach einigen diesbezüglichen Erfahrungen behaupten. Aber wer - der ohnehin sparsam mit Sprache ist und welcher Mann wäre das gegenüber ollen Weibern nicht - möchte auch noch von  nicht-Muttersprachlerinnen zugetextet werden …?

Aber die meisten Frauen sind an sonst eher ruhigen Orten dankbar für ein Schwätzchen. Meistens packe ich aus meinem “Best-of-Redewendungen-Fundus” einige für den Anfang aus, daraus entwickelt sich oft eine neue Richtung zu diesen und jenen Alltagsthemen. So auch in La Fresneda, wo ich meinen Fundus um eine Wendung erweitern und gleich zweifach seitdem anwenden konnte. Immer erfolgreich ;-)

Irgendwann an dem Punkt des Kompliments zu meiner Sprache, meiner Erläuterung, wann ich angefangen und in welcher Form ich gelernt habe, kam eine Kollegin aus dem Hinterzimmer dazu. Hatte wohl mitgehört und warf ein, dass es in Spanien schwer ist, andere Sprachen zu lernen und dort in Schulen nur geschrieben und gelesen aber nie gesprochen wird. So dass die Kinder es nicht richtig lernen.

Daraus entwickelte sich eine Plauderei über das Problem der Praxis überhaupt und ich stoppte mitten im Sprechen … um - mit einem möglichst verschwörerisch-heiteren Grinsen - aus dem Nichts zu gestehen (auf Spanisch natürlich): “Um die Wahrheit zu sagen …” (Pause) .. “brauche ich weder Olivenöl noch Honig.” Gucke in verdutzte Gesichter (habe ja beides gerade gekauft) … und fahre fort: “Ich bin nur hier, weil es in kleinen Geschäften am besten ist, seine Sprache zu trainieren und ein bisschen zu üben. Und die Familie zu Hause freut sich über die mitgebrachten Geschenke” 😁 Ein Lachen als Antwort ist garantiert. Win-Win für alle. Und ab in den “Best-of-Icebreaker”-Sätzefundus.

Zwei “Badespots” sollten es noch werden - diese Gegend wimmelt nur so von ihnen. In diesem Fall ein weiterer Wasserfall und ein See im Rahmen einer Rundfahrt nach Beceite.

Die Wanderstrecken sind die reinsten schotterig-rutschigen Geröllpisten, also wählte ich für die geplanten 40-50 Tageskilometer mit dem Birdy die Straße. Zum Glück relativ wenig befahren und mit einem Standstreifen, auf dem ich mich einigermaßen sicher fühlte. Auf ca. halber Hinstrecke überholte mich einer der hier häufig anzutreffenden Tiertransporter. Diese Gegend ist eines der größten Schweinefleisch produzierenden  Gebiete Europas und schon beim vorherigen Urlaub fielen sie mir auf: die vielen Schlachthof-Transporter. Offen, ungekühlt, die Tiere qualvoll eng gedrängt. 

Als einer davon mich überholte, in dem vorher nicht zu hörende Schweine transportiert wurden, wich ich schon vorher weiter auf dem Seitenstreifen aus und blieb an der Steigung stehen. Der Laster fuhr langsam. Ein Schweineaugenpaar schaute mich direkt frontal durch die Gitterstäbe an und das Tier schrie mir im Moment des Blickkontakts umgehend laut, flehend und klagend sein Leid zu. Es schrie so laut und … nichtmal panisch … sondern voller Verzweiflung, Anklage .. ich habe jedes seiner Worte verstanden: 

“DU - schau’ doch her! Was hier passiert! Was sie mit uns machen! Sie werden uns alle töten! Kannst DU etwas tun? Hilf’ uns doch!” … Jedes Wort, jeder Schrei ganz klar. Im Weiterfahren stimmten einige der anderen Tieren in das Schreien ein und so entfernte sich der Quallaster mit einem vielstimmigen Chor jetzt doch panischer angstvoll bald Sterbender, die wissen, was mit ihnen geschieht. 

Ich konnte nicht weiterfahren weil ich weinend am Straßenrand stand und mir die Tränen in Strömen die Augen vernebelten. Nein - ich würde nicht helfen können. Und vielleicht würde ich sogar diese Tiere ein bisschen mit-aufessen irgendwann. Obwohl ich nur noch sehr selten Fleisch esse und im überwiegenden Fall darauf achte, dass die Haltung der Tiere, die ich kaufe, zumindest halbwegs verantwortbar (denke ich zumindst …?) war, gibt es doch immer wieder kleine Ausnahmen: hier ein bisschen von der leckeren Salami auf dem Markt, dort doch mal ein halbes Hähnchen vom Grillwagen …

Dass Tiere von Menschen - genauso wie auch von anderen Tieren - zum Essen getötet werden … ist ein Konzept, bei dem ich mich schon häufiger gefragt habe, warum Lebendes von Lebendigem lebt und dabei gleichzeitig ein mitfühlendes Wesen haben kann. Das ist doch Sadismus … das kann nicht geplant sein. Dem Löwen macht es vermutlich auch nicht wirklich Spaß, dass er das Zebra töten muss. Ich werde und will mich aus diesem Konzept auch nicht rauszunehmen versuchen; ist gar nicht meine Absicht. Halte mich für ein Tier und Allesfresser unter anderen. Aber dieses sadistische Quälen im Vorfeld … das geht mir ans Gemüt. Sehr sogar. Und die Sache mit der Milch und den Milchprodukten - auf die zu verzichten für mich ziemlich undenkbar ist - ist ja gleich nochmal ‘ne Nummer härter bei der Produktion. Schwieriges Thema … und vielleicht hier nicht der richtige Ort. Doch der Tag brachte es mit sich …

Kaum hatte ich mich soweit gefasst, dass ich - wenn auch mit gedämpfter Stimmung - hätte weiterfahren können, klingelte mein Handy. Spanische Nummer aus dieser Region .. hmm … der Campingplatz etwa und irgendwas stimmt mit dem Mobil nicht? Tatsächlich! Nur, dass dem Mobil nix fehlte soweit. Aber die Campingplatzbetreiberin mir mitteilte, dass meine Buchung doch nur bis heute (Mittwoch) geht und ich spätestens um 12:00 Uhr hätte abfahren müssen. Der Platz würde um 15:00 Uhr neu belegt werden.

Panik! Ich war immer von “bis Donnerstag gebucht” ausgegangen. Es hatte einen Schriftwechsel gegeben mit von beiden Seiten eingestreuten Unklarheiten - die Betreiber nannten ein falsches Datum zum Wochentag bei der Buchung. Ich schrieb in der Mail von “vier Übernachtungen”, kontrollierte aber dann meine Buchungsbestätigung nicht, wo es nur drei waren. Begleitet von der Bestätigung meiner Wünsche. Was sich dummerweise widersprach und keiner hat’s gemerkt … Die Mail sagt so, die Buchung das andere. Natürlich gilt erstens die Buchungsbestätigung und zweitens muss der neue Platzbeleger ja seinen solchen vorfinden. 

Nützt nix: keine Badespots sondern die schon geradelten ca. 12 Kilometer über hügelige Kurvenstrecke zurück zum Campingplatz. Wo beide Seiten die Verwirrung bedauern, mir angeboten wird, auf einem Parkplatz zu stehen ohne Strom, ich mich aber - Badespots sind eh keine mehr drin - entscheide, dann auch gleich nach dem Zusammenpacken, einer Dusche und etwas Abwasch, Wasser nachfüllen … weiterzufahren. 

Wollte eigentlich am Folgetag einen größeren Sprung fahren, um dann am Freitag vormittags direkt mein nächstes festes Ziel ansteuern zu können. Kurze Überlegung und Kartenstudium brachte mich dazu, nur ein halbes Fahrstündchen entfernt einen Campingplatz an einem See - bzw. “La Estanca” (was eigentlich in der Übersetzung Teich heißt … dachte ich zumindest … aber das Ding ist größer als mancher kleine See um München …) anzusteuern.

Preislich deutlich günstiger als die vorherigen mit den vielen Deutschen und Holländern. Die Internetseite nur auf Spanisch, wundert es wenig, dass hier auch fast nur Spanier stehen, die Frauen gerne bereit zu kleinen Plaudereien und freiwillig-kostenlosen Unterrichststunden. Die  direkte Nachbarin eine britische Lehrerin, die seit zehn Jahren in Spanien lebt und unterrichtet. Besser geht ja für mich kaum 😅 

Der Rezeptionist keine andere Sprache als Spanisch spricht … ja, SO wollte ich das doch eigentlich sowieso haben … Gibt auch nix zu meckern hier. Die Sanitäranlagen vielleicht nicht so “schnieke” aber sauber und geräumig ebenfalls. Hunde und Katzen rennen rum, viele Plätze sind noch frei. Der See direkt am Platz sauber. Einige Schwimmer, Kajakfahrer darin. Einige Läufer und Spaziergänger. Total sauberes Wasser. Deutlich mehr Vögel zu sehen und zu hören als im Vogelschutzgebiet. Schwärme von kleinen Fischen direkt am Ufer … 


In ca. 5 Kilometer Entfernung hätte ich - mit dem Rad wäre perfekt gewesen - das Städtchen Alcañiz besuchen, besichtigen und vielleicht dies und das kaufen können. Aber ich brauche eigentlich nix und habe keine Lust auf Zivilisation. Straßen, Burg, Kirche, Geschäfte … wäre sicher nett gewesen … aber ich belasse es bei Landschaft. Und dem Füttern der hiesigen sehr dankbaren zwar nicht heruntergekommenen aber doch eher dürren Platzkatzen (endlich werde ich eine von den Katzenfutterdosen los, die ich dabei habe 😁)


Wenn ich nicht weiter müsste, weil ich am Freitag mehrere hundert Kilometer entfernt einen Termin habe, würde ich glatt ein bisschen bleiben. Aber so habe ich gar nix erst ausgepackt. Es gibt Tische und Bänke, die ich zum sitzen, daran essen, lesen und schreiben nutzen kann. Morgen geht’s früh weiter. Zum nächsten größeren Rutsch.

🐈‍⬛




7 Kommentare:

Elke hat gesagt…

Liebe Lizzy,
wieder schöne landschaftliche Entdeckungen waren dir vergönnt! Wobei die Schweinetransporter... da rührt mich schon deine Schilderung sehr, für mich wäre der Tag verdorben, hätte kräftig mit dir mitgeweint... Was der Mensch den Tieren antut ist einfach nur allerübelst.
Öl und Honig als Nebenprodukt bei örtlichen Sprachstudien - perfekt!
Liebe Grüße
Elke

Catrina hat gesagt…

Wow, was für eine emotionale Achterbahn!
Zwischen magischen Kraftorten, erfrischenden Wasserfällen und schmerzhaft ehrlichen Momenten mit dem Schweinelaster geht's wirklich rauf und runter. Deine Beobachtungen sind präzise und einfühlsam, vor allem, wie du das Spannungsfeld zwischen Naturidylle und emotionaler Überforderung einfängst.

Der Campingplatz: „still, schön – aber auch etwas seltsam still“ – so passend! Und das Olivenöl als Sprachtraining – genial! 😅

regenfrau hat gesagt…

Liebe Lizzy,
gute Strategie einen "vorgetäuschten" Einkauf einer kommunikativen Übungseinheit vorzuschieben! :D
Ach diese herrlichen Wasserfälle. Mich zieht es ja auch immer zu allen Arten von Wasser, seien es Flüsse, Seen oder eben Wasserfälle. Wenn man so offen für Schönes durch die Gegend läuft und fährt, trifft so ein grausamer Anblick, wie der Tiertransporter natürlich umso mehr. Mir hätte dieser Anblick sicher auch den Tag versaut. :(

lizzy hat gesagt…

Guten Morgen ihr Lieben,

im Moment bin ich ein bisschen daten-, energie- und zeitsparend unterwegs; daher erlaube ich mir eine nur kurze “Sammelantwort”, was mir hoffentlich verziehen wird 😉

Danke erstmal an alle für das emotionale Verständnis. Daher möchte ich noch ergänzen, dass es nicht der schiere Anblick des Transporters war, der mich so mitgenommen hat. Die sehe ich häufiger und es macht mich immer unfroh. In diesem Fall war es aber so, dass wirklich ein konkretes Tier mit mir Blickkontakt aufgenommen und mich gezielt angesprochen hat. Sollte das überkandidelt klingen … ist das für mich okay. Es war jedoch kein einfaches “Rausschreien” sondern ein ganz gezieltes und vor allem differenziert ausgedrücktes “Sprechen”. Zunächst flehentlich, dringlich und mit Entfernen des Lasters lauter und verzweifelter werdend. Das war Sprache und zwar an mich gerichtet. Ich habe dem Schwein in die Augen gesehen und es mir. Das nimmt mich jetzt schon wieder noch mit.

Manfred hat gesagt…

Liebe Lizzy,

da komme ich gar nicht hinterher, zumal es momentan bei mir einige Termine gab und gibt. Und ich dachte Urlaub ist zum Erholen da, aber du packst so viel rein, dass mich das Hinterherlesen ja fast stresst! ... nicht wirklich, aber fast! - LOL

Ideale Strategie, 2 Kleinigkeiten als Souvenir kaufen, aber eigentlich zum Plaudern in den Laden gehen!

Ich kann dich sooo gut verstehen, obwohl ich noch nie Schweinefleisch gegessen habe und seit ca. 25 Jahren (fast) Vegetarier bin. Manche würden mich als Pescetarier bezeichnen, aber Fisch esse ich auch höchst selten. Bei mir kamen neben dem Leid der Tiere, die ganzen Skandale um BSE, MKS und die ganzen vergrippten Seuchen zusammen, die mir dann den Appetit verdorben haben. ... und ich könnte kein Tier töten. Vielleicht bekäme ich das bei kleinen Fischen noch hin??? - Aber z. B. in einer Schlachterei arbeiten, wo dich jeden Tag Tiere so oder ähnlich anrufen und anflehen würden! *schluchz*

Danke für die tollen Fotos! Aber auf dem ersten Bild sitzen ganz links 2 Menschen. Waren sie noch oder schon dort, als du das Bad genommen hast? Dann warst du ja nicht ganz alleine! ;-)

Liebe Grüße Manfred

lizzy hat gesagt…

Lieber Manfred,

lass’ dich von mir nicht hetzen - bist ja auch ein bisschen älter als ich *hihi* ;-p

Bei meinen letzten beiden Fahrten habe ich mindestens ein Dutzend dieser Laster mit dem Mobil überholt. Die sind hier wirklich allgegenwärtig :’-( Selber esse ich zwar - wie schon ausgeführt - auch seit längerem nur noch sehr wenig aber eben nicht gar kein Fleisch. Dabei mache ich wenig Unterschied bei den Arten. Tier ist Tier (gewesen). Ich mag Schweinefleisch und Produkte daraus; ja - es schmeckt mir. Dass ich nur sehr wenig esse, ist mehr meinen gesundheitlichen Baustellen als der Ethik geschuldet, das gebe ich zu. Letztere ist eher für das Prinzip verantwortlich: “wenn Ausnahmen, dann zumindest nicht aus Qualhaltung” (soweit ich das passend beurteilen kann bei der Auswahl …). Die “Skandale” ließen und lassen mich weitgehend kalt.

Ich habe schon Tiere getötet. Meistens aus Mitleid - Fische aber durchaus auch schon selber gefangen und zum Essen. Mir wurde beigebracht, wie das geht. Ich könnte vermutlich auch - ungern aber ich könnte und bevor’s ans Verhungern ginge, auf jeden Fall - Hühner schlachten u. ä. In einer Schlachterei arbeiten - also Töten am Fließband wäre aber bei mir ebenfalls absolut nicht möglich.

Die Menschen beim Wasserfall “Salt” … ja stimmt, da sind zwei mit auf dem Bild .. waren das die Mountainbiker, die dann gefahren sind oder waren da doch noch welche …? Hmmm - jedenfalls waren keine mehr dort als ich unten angekommen bin. Denn das Foto von oben erfolgt von einer Plattform aus, von der man nicht direkt dort hinkommt. Man muss über den Fluss - ein bisschen sogar durch’s Wasser gehen - und dann einen Pfad - auf dem Foto linke Seite - runter”klettern”. Die “Gefahr”-Warnungen auf Schildern sind aber für halbwegs fußgeübte Geher nicht wirklich ernst zu nehmen und dienen wohl eher der Absicherung … so wegen Haftung etc.

Als ich ca. 1/4h nach dem Foto selber unten ankam, waren die beiden weg. Als ich ging, kamen wieder welche (aus einem geparkten Auto). Ich hatte einfach Glück. Wobei ich auch unter Zeugen ein Bad dort genommen hätte. War schließlich in anständigen Badeklamotten unterwegs und in keiner Weise anstößig ;)

lizzy hat gesagt…

P. S. Ich hab’ ja total vergessen, ein Geierfoto einzufügen … hole ich nach … denn: als ich dort badete, kamen erst zwei Geier und kreisten über mir. Dann immer mehr und schließlich war es eine richtig große Gruppe. Dachten die etwa, ich wäre ein gefundenes Fressen oder könnte es werden? … püh - nix da …