29 Dezember 2024

2024 - das Ende ist nah!

Jahresausklang 2024 

 


Der Staffelbrunserbrunnen war es, der uns zum Zwischenpausenhalt  nach  Miltenberg am Main führte. Leider aber wie erwartbar war der Brunnen aus Wintergründen abgestellt.


Ein überraschend malerisches kleines Örtchen mit alten Fachwerk- und auch sonst hübschen Gebäuden, Brauerei, sehr gut besuchter Einkaufsstraße samt ebenfalls touristisch attraktivem Weihnachtsmarkt.



Weiter gings mit dem Mobil zu weihnachtlichen Verwandtenbesuchen in Eifel und Hunsrück. Eine Woche voller Begegnungen, gemütlicher Spaziergänge und natürlich viel zu vielen kulinarischen Genüssen.

Was lässt sich rückblickend so resümeemäßig zum Jahr 2024 schreiben? Frühere Jahresfazits handelten vom Laufen, Wandern und anderen sportlichen Betätigungen. Immerhin gab’s einige wirklich schöne Wanderungen.  Laufbezüglich lohnt sich eine Aufsummierung diesmal kaum. 555 Kilometer - im zweiten Halbjahr fast nichts davon und die letzten Kilometer der schönen Zahl zuliebe mühsam zusammengejoggt in langsamsten WinzigEinheiten.


Schon im Vorjahr bestand bei  mir die Überlegung, die Teilnahme am Kilometerspiel zu beenden. Aber nun mache ich die 20 Jahre voll. Gestartet als Teilnehmerin im Jahr 2005 kurz nach dem persönlichen Laufeinstieg lagen mir runde, lustige, bedeutsame oder sonstwie schöne Zahlen immer am Herzen. Ein bisschen Rumgehoppel hier und da wird schon wieder gehen in 2025. Hoffe ich zumindest. Es dürfen dann auch gerne mal weniger Infekte sein … 

Der körperlich ausbremsenden Zipperlein gab es reichlich und ich bilde mir nicht ein, dass sich das grundsätzlich in diesem Leben nochmal ändern wird. Alle Zeichen stehen eher dagegen. Aber auf den einen oder anderen kleinen Aufschwung und gute Haltephasen hier und da hoffe ich doch. 

Den Gedanken, dermaleinst zu den besonders und unumstößlich-fitten Achtzigjährigen zu gehören mit Laufteilnahmen auch der längeren  Art, Hochgebirgstouren und immer neuen spannenden Aktionen, die Zugehörigkeit zur Fitnesspitze der Altersklasse voraussetzen … diesen Gedanken habe ich wohlweislich inzwischen zu den Akten gelegt.

Nun hat aber jedes Ding auch seine positiven Seiten und weniger zu sporteln und durch die Landschaft zu hoppeln verschafft mehr Zeit für andere Unterhaltungsformen und so ist im vergangenen Jahr das in den zwanzig Laufjahren streckenweise nahezu stiefmütterlich behandelte Lesen wieder auf einen vorderen Platz gerutscht. Längst nicht mehr so intensiv betrieben wie in sehr jungen Jahren. Aber doch wieder mehr als zu Kinder-, Vollzeitarbeits- und Laufzeiten. Denn während dieser Phasen waren intensiv genossene Bücher eher eine Ausnahme und das Lesen zog sich auf den Konsum von Zeitungen und Zeitschriften (das aber durchaus ausgiebig betrieben) zurück. Drei, vier oder fünf längere Bücher pro Jahr wurden vermutlich nie überschritten. 

Und weil ich wieder auf den Geschmack gekommen bin, nur höchstens ein Viertel der Bücher auch kaufe sondern den Großteil als Leihgabe lese (digital und auf Papier dürfte sich in beiden Varianten ziemlich die Waage  halten - die Tendenz geht aber eher zu digital), kam es mehrfach vor, dass ich - wenn ich es denn aus diversen meist konkreten Gründen versuchte - die Buchtitel und / oder auch die AtorInnen nicht mehr spontan abrufen konnte sondern lange rumkramen musste in Hirn und Internet, bis ich wieder alles beisammen hatte. Was mich ärgerte. Die Onleihe beinhaltet leider auch keine Leih-Historie.

So habe ich die Idee von Doris bzw. ihrem blogspot-Blog geklaut und für dieses Jahr rückwirkend eine gelesen-Liste angelegt, die ab sofort für jedes Jahr direkt beim Lesen erstellt werden soll.

Mein Hirn ist - ich erwähnte es bereits - ein Sieb. So ist die u.a. Bücherliste vermutlich nicht vollständig und noch weniger chronologisch angeordnet weil ich die Reihenfolge nicht mehr sicher weiß. Bei einigen Büchern (Wigald Boning und Mareike Fallwickl) bin ich mir auch nicht sicher, ob ich sie in diesem Jahr oder in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres gelesen habe. Ich führe sie einfach mal mit auf.  Die drei Krimis stelle ich an den Anfang obwohl sie es waren, die zusammenzuklamüsern mich die meiste Zeit gekostet hat. Ich musste schon enigermaßen mühsam im Hirn rumkramen nach Handlungsfetzen um Google dazu zu bringen, mir die korrekten Bücher auszuspucken. Krimis werden eindeutig nochmal eine Nummer flüchtiger abgespeichert.  Denn ich gestehe nochmal: von den meisten Büchern und am wenigsten von Krimis merke ich mir Titel und AutorIn. Gelesen wurden die Krimis irgendwo zwischengestreuselt.

Sicher bin ich mir auch nicht, ob die Liste wirklich vollständig ist oder doch das eine oder andere Buch durch’s Sieb gefallen ist. Ganz sicher komplett durchgerutscht sind die zwei oder sogar drei Hörbücher, die ich eindeutig ausgeliehen und angehört habe. Die ich nicht aufführen kann weil ich zwar weiß, dass es stattgefunden hat, ich mich aber an kein einziges erinnern kann. Nicht an AutorIn, Titel oder Inhalt. Weg, einfach weg … Scheint also in meinem Fall keine effektive Methode zu sein, Literatur zu konsumieren. So ganz und gar nicht … Die gelesenen sind alle mehr oder weniger gut wieder abrufbar. Wenn auch nicht immer sofort und vollständig. 

Es gibt auch noch ein paar teilgelesene Bücher. Früher habe ich fast alles angefangene auch durchgezogen (seltene Ausnahmen, die ich erinnere, betrafen z. B. einige Werke von Thomas Mann oder Günter Grass). Heute ist mir dafür die Zeit zu schade. Wenn ich merke, dass ich nicht aus irgendeinem Grund hineingezogen werde in den Inhalt … breche ich ab. Meistens irgendwo im ersten Drittel. Zuletzt war es bei einem überall ziemlich gut bewerteten und besprochenen Krimi einer der vielen nordischen Autorinnen der Fall …woran auch immer es gelegen haben mag (muss ja nicht zwingend immer das Buch sein) …  die Figuren sprachen nicht zu mir und ich stellte irgendwann fest, dass ich auch nicht wissen will, wie es weitergeht oder wer wirklich MörderIn ist/war/sein wird … mal sehen, ob ich noch drauf komme … ja: da ist er: Anne Mette Hancock, Leichenblume. 

Zunächst hatte ich überlegt, kleine persönliche Rezensionen zu den Büchern zu erstellen. Die Idee aber wieder fallen lassen weil es entweder sehr ausführlich und in vielen Punkten auch persönlich werden müsste, um dem gerecht zu werden. Viele der Leseerlebnisse waren durchaus recht intensiv. 

Oder zu oberflächlich rüberkäme. Und weil einige der Bücher - selbst wenn sehr eindrücklich gewirkt habend  - schon wieder zu unkonkret geworden sind. Für die Vergangenheit kommt die Idee also  zu spät.

Eine eigene Seite mit jeweils aktuellen Buchbesprechungen zu ersetllen  … diese  Idee ziehe ich für die nähere  Zukunft jedoch in Erwägung.

Das zum Ende des Jahres - also aktuell noch -  gelesene Buch von Mariana Leky “Was man von hier aus sehen kann” steht tatsächlich auch am Schluss der Liste. Ein würdiger Jahresleseabschluss wie ich finde. So richtig viel kann ich von hier aus aber nicht sehen, was die Zukunft  und 2025 angeht.

Lassen wir uns also überraschen - wie letztlich immer und jedes Jahr :o) 


Persönliche Leseliste 2024 (hinter jedem der Titel steckt der Link zum Buch)

Andreas Föhr, der Prinzessinnenmörder <- klickda


Digital gelesen


     



Jörg Maurer, Felsenfest


Digital gelesen



Nicola Förg, Flüsternde Wälder


Digital gelesen




Wigald Boning, Herr Boning geht baden


Auf Papier gelesen



Andreas Steinhöfel - Die Mitte der Welt 


Digital gelesen



Sebastian Fitzek, Der erste letzte Tag


Auf Papier gelesen



Jan Weiler, Munk


Digital gelesen



Mareike Fallwickl, Die Wut, die bleibt


Auf Papier gelesen


Daniela Dröscher, Zeige deine Klasse


Digital gelesen



Marlen Hobrack, Klassenbeste


Digital gelesen



Daniela Dröscher, Lügen über meine Mutter



Digital gelesen



Han Kang, Die Vegetarierin


Digital gelesen



Jörg Hartmann, Der Lärm des Lebens


Auf Papier


Sunjeev Sahota, Das Porzellanzimmer


Digital gelesen



Christina Wessely, Liebesmühe


Auf Papier


Gavin Extence, Das unerhörte Leben des Alex Woods - oder warum das Universum keinen Plan hat


Digital gelesen



Selma Wels, Anders bleiben


Digital gelesen



Mariana Leky, Kummer aller Art


Digital gelesen


Mariana Leky, Was man von hier aus sehen kann


Auf Papier




Nachträge:  

Folgende Bücher sind mir auch noch wieder eingefallen: 



Digital gelesen






Auf Papier






Maike Wetzel, Schwebende Brücken 


 Digital gelesen

21 November 2024

Amberg in der Oberpfalz

 und noch ein Stützpfeilerchen  für‘s Gedächtnis ;)

Schönes Städtchen ist das, das oberpfälzische Amberg. Absolut nice, würde ich behaupten bis hin zur Parole: „Amberg statt Bamberg“ (nicht so überlaufen ;).  Und das, obwohl ich einen ungemütlich-feucht-kalt-schneeregnerischen Frühwintertag erwischt hatte für meinen Besuch.


Eigentlicher bzw. ursprünglicher Zweck dieses Besuchs: das dortige geschichts- und atmosphäreträchtige Stadttheater kennenzulernen, wozu mir ein Auftritt Harald Schmidts auf der dortigen Bühne am 21.11.2024 gerade recht kam.


Selber zeitlich relativ knapp bei Schneeregen und Dunkelheit auf dem dortigen kostenfreien und stadtnahen Wohnmobilstellplatz angerollt, schaffte ich es bei aller Knappheit noch locker pünktlich  ins ausverkaufte Theater, genoss die aus meiner Sicht nicht unbemeckerbare aber in Teilen doch amüsante Vorstellung, durchschlief danach die kalte Mobilnacht nach einigen bewältigten Tücken tief und fest, um am nächsten Tag einen (Einkaufs)Bummel durch die Altstadt zu unternehmen und danach im absolut empfehlenswerten Kurfürstenbad mit großzügiger  Saunalandschaft zu entspannen.



Eine Wiederholung und Ausweitung des Besuchs sowohl von Stadt als auch von Bad ist angestrebt.

Für dieses Mal musste und wollte ich weiterziehen ins unweit gelegene Nürnberg, wo sich zwei wunderbar gesellige Tage anschlossen. Aber das wäre eine andere Geschichte ;-)


*




01 November 2024

ein bisschen weiter aufwärts: mit mehr Kraft auf den Hohenpeißenberg


 der Wettergott hat einen gewissen Humor wie mir scheint ;-) 



Denn: meine für heute geplante Wanderung war auch diesmal mit Hilfe des Wetterradars und der Vorhersage ausgeguckt und als ich in Weilheim (aus dem voll gepfropften Zug nach Garmisch) umstieg in den (deutlich leereren) Zug nach Peißenberg (was an der Spitze des Nebelfeldes im Radar liegt ;), zeigte Wetteronline dieses Bild (s. o.) 


So sieht dasselbe in der Realität aus:



Und tatsächlich präsentierte sich die Nebelspitze noch über Peißenberg, wo ich loswanderte in Richtung des Hohen Peißenbergs mit seiner darauf befindlichen Wallfahrtskirche. Der größte Teil Strecke gehört zu einem der bayerischen Jakobswege.



Dem Nebel in die wärmende Sonne entflohen, wechselte ich nach kurzer Wanderstrecke von langhosig und langärmlig in kurz-kurz und genoss Herbstluft und nachlassende aber hier und da weiter aufflackernde Herbstfarben.


Ab und zu wurde es waldig aber der größte Teil der Strecke verlief über offene Wiesen unter Strahlesonne.


Das Panorama immer grandioser

Bis oben bei der Wallfahrtskirche auf dem Gipfelchen:



… das volle Rundum-Programm zu genießen war:



Die komplette Voralpenkette bis hin zu den wirklich Großen in Österreich: ALLE waren zu sehen und auf nicht wenigen davon habe ich selber schon gestanden


Etwas rausgezoomt die Alpspitze mit dem von ihr aufsteigenden kleinen Wolkenkringel mit der rechts daneben stehendenden Zugspitze.



In der Kirche ein Kerzlein angezündet, dann wieder raus und auf einer Sonnenbank ausgestreckt ohne Schuhe und Socken dösend ein halbstündiges Sonnenbad genommen. 



Wieder abgestiegen über den „Hanslweg“ nach Hohenpeißenberg thront oben in der Ferne die Wallfahrtskirche, während unten auf der Wiese ein Zirkus seine Zelte aufgeschlagen hat.

Ursprünglich wollte ich einen kleineren Rundweg und von der Kirche zurück zum Bahnhof gehen. Das wären ca. 9 Kilometer gewesen. Aber ich fühlte mich fit, der Tag war noch jung und so nutzte ich meine TopoMaps-App dazu, eine etwas erweiterte alternative Runde über einen Weg entlang der  Ammer zusammenzubasteln.


Hier war es extrem ruhig und deshalb kurz der Gedanke vorhanden, auf einer zugänglichen Kiesbank nach längerer Pause einmal wieder ins kalte Wasser zu tauchen.


War der Umstand, dass die zugängliche Kiesbank im Schatten und sehr kühl lag, nur eine Ausrede? Zusammen mit dem Umstand, dass ich keine Badeklamotten dabei hatte ..was - realistisch betrachtet - in Anbetracht der Menschenleere kein Problem gewesen wäre … Jedenfalls scheute ich die Kälte. Hielt lediglich die Beine ins kalte Wasser und benetzte die textilfreien Körperanteile.

Sauna habe ich mich in der vergangenen Woche schon zweimal vorsichtig getraut … (ergänzend sei erwähnt, dass beide vergangenen heftigen Infektausbrüche am Tag nach einem - uneingeschränkt noch gesund empfundenen - Saunabesuch stattgefunden hatten. War mit Sicherheit nicht die Ursache aber verhindert hat sie erstens auch nix und zweitens ist es dann eine Art „Trigger“ …) aber das mit den Kaltwasserbädern traue ich mich noch nicht wirklich.


Etwas später im Gebüsch am Wegesrand ein phlegmatischer Biber ohne jeglichen Fluchtdrang. Energielos vor sich hinstarrend und irgendwie angeschlagen wirkend. Ich fürchte, er hatte ein Problem der gravierenderen Art. Aber was, so überlegte ich ernsthaft, kann man für einen lädierten Biber tun? Weil ich keinerlei Idee dazu hatte, ging ich ein wenig niedergedrückter einfach weiter.

Bei der heutigen Runde hatte ich den Tracker mitlaufen lassen. 



Da fehlt doch mindestens ein  Kilometer  in der Aufzeichnung *pöh* auf dem Weg zur Wallfahrtskapelle.  Seltsam! Weder bin ich geflogen noch habe ich geschummelt. Und den Tracker pausieren lassen erst recht nicht. Einzige Erklärung scheint mir: genau mittig des fehlenden Kilometers steht ein Fernseh- oder Funkturm. Können solche Teile die GPS-Tracking-Aufzeichnungen unterbrechen?

Wie auch immer: mehr als 16 Kilometer waren es heute und ca. 500 hm. Fehlenden Kilometer dazugerchnet und die zu Fuß absolvierten An- und Rückmärsche zu Bus bzw. Zug und S-Bahn dürften es um die 20km/Tag zu Fuß gewesen sein. Eine ordentliche Steigerung zur Vorwoche und meine rechte Ferse meldet sich zwar. Aber insgesamt steht es um die Fitness noch ziemlich okay. Gut so! Denn im Zug von Weilheim nach München (in Garmisch, woher der Zug kam, war’s heute vermutlich etwas voller als am Hohenpeißenberg) war kuschelig-gequetschtes Dauer-Stehen angesagt zwischen Menschen- und Fahrradmassen. Gegen das, was darin abging, sind Sardinenbüchsen geräumig.


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