*
Das komplette Haus wurde inzwischen erobert - die bisherigen Barrieren und Abgrenzungen, die die Bande auf das obere Stockwerk begrenzte, sind gefallen. Nuri war es natürlich, die sich zuerst darüber hinwegsetzte und immer wieder überall rumspazierte.
(Von Volker wird Nuri nur noch Naomi genannt. Weil sie schön, schwarz und oft ein wenig zickig ist. Seine Rede: "Lange Beine, viel zu spillerig und dürr - wie Models eben sind ..." Nuri ist eine Künstlerin im herzhaften Anschmusen - hat ihn lange um alle Pfoten gewickelt ;-)
Aus Cannelle wurde inzwischen über "Cannelloni" (irgendwie verlangt ein Katzenname einen gesprochenen Vokal am Ende ... ) "Candy". Aber das lässt sich ja wieder richten *s*
*
Bisherige Bilanz des häufigen Aufenthalts auf neuem Terrain in Wohnzimmer und Küche: mehrere weitere Decken, aus denen die von Krallen gezogenen Fäden nur so rausspringen, einige frische Kratzer an der Sofagarnitur, ein zerdepperter Blumentopf ... sicher hab' ich irgendwas vergessen ....
*
Kaum vorstellbar, wenn sie so friedlich rumliegen und pennen, oder?
Nach einer kleinen Luslosigkeitsphase von Mama Gretchen vor einigen Tagen herrscht wieder eitel Familienglück und Harmonie.
Ob sie wissen, dass es zumindest morgen und evtl. noch ein paar Tage lang vermutlich keine Mamamilch geben wird? Denn morgen - die Kleinen werden dann genau 10 Wochen alt sein - ist Kastrationstermin für Gretchen. Wir sind sehr nervös und hoffen, dass auch bei ihr alles gut gehen wird.
Samadhi hat sich zuerst in das Schicksal, nun immer mitten im Trubel zu sein, ergeben. Inzwischen scheint sie sogar Gefallen daran zu finden. Die Enkelkätzchen haben fast jegliche Scheu ihr gegenüber abgelegt und die vorwitzigste - Nuri natürlich - nötigt ihr absolut respektlos die Rolle der liebevoll-zärtlichen Oma auf.
Den Moment fotografisch einzufangen habe ich leider verpasst, aber sie umschmuste heute früh Samadhi mit Ganzkörpereinsatz während diese ihren Futternapf leerte. Irgendwann wurde es der Oma ein bisschen zu eng und zudringlich und sie fauchte kurz und halbherzig in Nuris Richtung, was diese mit lautem Schurren konterte - ohne Pause weiterschmusend versteht sich.
Anschließend bediente sie sich zeitgleich mit Samadhi am Futter - Nase an Nase wurde einträchtig geschleckt - um sich dann wieder ihrer Oma-Beschmusung incl. Abschlecken des Fells zu widmen. Die anderen sind noch vorsichtiger - aber von Angst kann keine Rede mehr sein. Ist auch nicht nötig - das Omaherz ist geschmolzen, keine Frage.
9 Kommentare:
Was, soo lieb und brav können die auch sein?
Wirklich goldig..
O.K. nicht nur neue Vorhänge, beinahe die Gesamteinrichtung überholen.. das wird spannend und macht Freude..
Du solltest für morgen nicht nervös sein, das überträgt sich.
In dieser Sache sind die TÄ routiniert, da darfst du sicher vertrauen.
LG, TT
Unglaublich, die Kleinen! So reizend, dass man nicht glauben mag, was die Videos vom letzten Eintrag zeigten. Und das zweite Bild ist einfach zum Dahinschmelzen!
Ich drücke fest die Daumen, dass alles gut geht morgen. Wie Trudy schon schreibt: Der Tierärztin kannst du vertrauen, das ist ein Eingriff, den sie "im Schlaf" beherrscht, und Gretchen ist eine kräftige, gesunde Katze. Toitoitoi!
LG,
Anne
Ich finde es unheimlich schön zu sehen mit wie viel Körperkontakt geschmust wird - wird das in der Regel weniger wenn sie älter werden? (hier ist aneinandergeschmust liegen eine Ausnahme)
So rein vorsorglich drücken wir morgen Daumen und Daumenkrallen, das geht alles gut!
Dank'schön für Zuspruch und gedrückte Daumen!
Julia, ich denke schon, dass die Kuschelbegeisterung insgesamt mit dem erwachsen Werden nachlässt. Aber ob sie gänzlich verschwindet oder doch ziemlich groß bleibt, das ist sicher individuell verschieden. Es gibt ja Rassen, die viel und welche die eher wenig kuscheln. Und bei Hauskatzen haste eben die Wundertüte.
Samadhi war nie eine große Kuschlerin - wobei es uns gegenüber mit zunehmenden Alter eher zunimmt, das Schmusebedürfnis. Mit Gretchen kuschelt sie auch nur sehr selten und das geht im Grunde immer von Gretchen aus - die ein etwas größeres Bedürfnis danach hat, Körperkontakt aufzunehmen. Längst nicht mehr so ausgeprägt wie als Kitten - aber immer noch auffällig.
Jacko, der ja Einzelkater ist und zwischen 14 Wochen (wo er hier auszog) und ca. 7 Monaten (bis er kastriert war) keinen Katzenkontakt hatte, liebt trotzdem noch die Gesellschaft und gibt sich freundlich und kuschelig (dabei sieht er - riesig und mit dunkler Gesichtszeichnung) regelrecht gefährlich aus ... alles Tarnung ;)
sodele .. Gretchen ist bei der Tierärztin und die Kleinen sind jetzt zum ersten Mal einen halben Tag alleine. Zuerst war alles wie immer: spielen, fressen, toben ... aber dann, als sie müde wurden, da merkten sie, dass jemand fehlt. Nicht dramatisch - aber ein bisschen orientierungslos liefen sie schon durch die Etagen und hier und da kamen hilflos klingende Such- und Ruflaute, die ich bisher von diesen Kleinen nie gehört hatte (Gretchen war nie länger als eine Stunde unterwegs und sie mussten nie alleine und ungesäugt schlafen gehen ;).
Jetzt schlafen sie doch alle aber Cannelle hat sich durchs ganze Haus gearbeitet - unermüdlich rufend. Als sie im kleinen Zimmer ganz unten ankam, da waren sie bisher noch nie und dahin zieht Samadhi sich zurück, wenn sie ihre Ruhe sucht, da traf sie auf Samadhi, die zunächst etwas unwirsch reagierte. Als ich das nächste Mal gucken ging, spielten die beiden miteinander, dann kam Samadhi mit hoch. Die anderen drei schliefen schon aber Cannelle hat sehr dringend Erwachsenen-Trost gebraucht und konnte die Oma wohl überzeugen, als Ersatz für Mama zu fungieren. Jetzt liegen die beiden locker aneinandergerückt auf dem Wohnzimmerboden und schlafen. Ich mag nicht fotografieren weil Samadhi davon meist genervt ist, aufsteht und verschwindet.
Nachtrag: nochmal zum Kuscheln, Julia.
Als zweiter und vermutlich wichtigster Faktor spielt natürlich eine Rolle, wie sehr die Katzen sich mögen - oder eben auch nicht.
Meiner Erfahrung nach sind die Vorlieben da mindestens so weit gestreut und unterschiedlich wie bei Menschen. Kannste nicht einfach mal zwei zusammenstecken und denken, dass das schon Liebe werden wird ... Wenn es nicht wird, dann nicht und auch Auseinanderleben ist möglich.
Alles - davon bin ich überzeugt - die ganze Bandbreite, die es bei zwischenmenschlichen Beziehungen unter Menschen gibt, die gibt's auch bei Katzen. Mindestens! Schlussfolgerung für mich: Ratschläge in "Gesellchaftsfragen" mit Allgemeingültigkeit sind, wenn individuelle Belange betroffen sind, ausgeschlossen.
Ach, ist das schön zu sehen, wie unsere zwei sich in dem ersten Video liebhaben =)
Und das Gedränge an der Tränkstelle ist auch nicht übel! "Mach mal Platz da, jetzt komm ich..."!
Dass Samadhi sich als Ersatzerwachsene zum Einschlafen hergegeben hat, ist ja wirklich rührend. Ich hoffe, Gretchen geht es gut und drücke ihr die Daumen, dass sie das Ganze möglichst schnell verkraftet.
Kerstin, Cannelle und Nuri sind sowieso ganz ganz lieb miteinander. Das war ja tendenziell schon so als ihr sie ausgesucht habt. Hat sich aber noch eindeutig verfestigt und wir sind SEHR glücklich darüber, dass gerade die beiden zusammenbleiben dürfen! Cannelle ist dabei der "fürsorglichere" Teil - überhaupt hat sie eindeutig die "Versorger- und Bemutterinnen-Ader". Sie neigt dazu, alles und jeden (und hauptsächlich Nuri) putzen zu wollen. Umgekehrt habe ich das noch nie gesehen. Sie knabbert Nuri sogar die Schnurrhaare ab *hmpf* - das machen hier immer die Mamas mit ihren Kindern, bei jedem Wurf, keine Ahnung, welchen tieferen Sinn das hat - sieht blöd aus aber wächst ja nach ;)
Dass das jetzt eins der Kleinen beim Geschwisterchen macht, das ist dabei neu. Aber Nuri ist sowieso auch "very special" - ihr werdet es zu spüren und zu genießen bekommen, ich spare mir Einzelheiten *s* ... die lässt sich zumindest nicht deckeln und bevormunden. Wenn ihr das zuviel wird, ist auch Schluss.
Ansonsten: wir haben Gretchen wieder hier. Sie ist schon wieder ziemlich fit. Die Kleinen haben sehr tief geschlafen als sie kam und das ausgiebige von-Mama-beschnuppert-werden wohl nur so untergründig mitbekommen. Sie schliefen gerade im Knödel und dachten vermutlich, es wäre ein schöner Traum ;-)
Dann hat Gretchen gebettelt - sie hat jetzt fast 24 STunden nix gegessen und wohl tierischen Hunger. Soll aber noch etwas warten wegen der Narkose-Nachwirkungen. Ich glaube, sie würde es vertragen - aber wegen so ein paar Stunden jetzt noch ein Risiko einzugehen, das muss ja nicht sein.
Sie saß also laut schnurrend (was Samadhi jeweils knarzend und launisch einfordert, das bittet sie höflich und guckt dabei flehentlich aus ihren tiefen schönen Augen) auf dem Küchentisch (was sie sonst nie tut - Samadhi allerdings schon) und wartete geduldig. Als nix kam, ging sie nochmal Babies kontrollieren und schläft jetzt oben in der Hängematte den Narkoserausch aus.
Wir sind sehr froh!
Ah, alles gut gegangen. Genau danach wollte ich fragen und nun steht hier bereits alles geschrieben. Bingo..
LG, Trudy
Jups, das es zwischenkätzisch passen muss das glaube ich auch und das wenn dem nicht so ist es wirklich schwer mit dem Zusammenleben wird, leider auch. Auch wenn unsere Katzenmädchen Schwestern sind und sich arrangieren zusammen zu leben (nicht unglücklich sind im gleichen Haushalt zu sein) werden sie niemals die dicksten Freunde werden - aber ich glaube das sie nicht unglücklich sind.
Katzen sind kleine Sensibelchen.
Kommentar veröffentlichen