11 Juli 2019

Verdünnisieren oder: "mit 60 unter 60!"

Deichläufer Volker ist in seinem Blog der Meinung, ich hätte mich lange "dünne gemacht". Ein bisschen hat er Recht damit. Im ungewöhnlich langen Urlaub, der von Ende April bis Anfang Juni sechs Wochen lang dauerte, hatte ich summa summarum nochmal 2 kg, also von vorher 65kg auf danach 63kg abgenommen.

Hier schnell vorweg ein bisschen Urlaubsgeschnippel aus Slowenien und Kroatien. Dieser Teil (mit Wohnmobil und Freundin unterwegs) dauerte drei Wochen und obwohl ich im Vorhinein davon ausging, darüber massenhaft bloggen zu wollen, war im - immer noch urlaubstobenden Trubel -  nicht der Hauch von Bloglust vorhanden. Nachträglich doch noch einige Impressionen.


Die übrigen drei Wochen enthielten ein buntes und reiches Sammelsurium aus Familien- und Freundesbesuchen, Wanderungen und Laufrunden sowohl zu Hause in München als auch in unterschiedlichen Gegenden Deutschlands (romantische Straße, Allgäu, Eifel, Ahrtal, Sauerland, Hessen, Bayerischer Wald) Wanderungen, Laufründchen Radtouren und auch zwei Halbmarathonläufen an extremen Hitzetagen (in Ingelheim und in Oy-Mittelberg). Auch davon einige Impressionen im Zusammenschnitt:



Der zweite Part enthielt reichlich Grill- und Alkoholkalorien, so dass trotz viel Bewegung  die Gewichtstendenz schnell wieder nach oben ausreißen wollte und nun mit Alltag, den üblichen Versuchungen, Stressoren und auch dem aktuellen gefühlt hundertdreiundneunzigsten Nikotinentzug immer noch weiter ausreißen will.

Um die Motivation meiner schon über viele Jahre mehr oder weniger erfolgreich stattfindenden Gewichtskontrolliererei per Gewichts- und häufig auch Kalorientracking mittels Ernährungstagebuch weiterhin aufrecht zu erhalten und womöglich noch ein Fitzelchen anzufeuern, starte ich hiermit ein Wettbewerbsspiel. Einzige Mitspielerin bin ich selber. Angelehnt an den  im Jahr 2011 gestarteten und 2014 erfolgreich abgeschlossenen  Wettbewerb mit dem Titel "mit 50 unter 50", soll der neue Titel lauten:

Mit 60 unter 60!


Diesmal allerdings geht es dabei nicht um eine zu erreichende Laufzeit. Sondern um das zu erreichende Körpergewicht. Liest sich für die meisten vielleicht wenig anspruchsvoll. Doch für mich war es schon immer leichter, einen Halbmarathon zu laufen als dauerhaft und stabil ein halbes Kilo abzunehmen. Und unter 60 kg habe ich im Erwachsenenalter nur wenige Wochen lang gewogen. Das war im Jahr 1984, als ich mich anlässlich der Hochzeit eines Bruders in ein damals etwas zu enges Kleid reinhungerte und einige Wochen lang um 59kg wog. Wie meistens, wenn so ein Ziel mit radikaler Kalorienreduktion gezielt erreicht wurde, hielt es nicht lange an und niemals in den folgenden 35 Jahren wog ich wieder so wenig. Meistens deutlich mehr.

Das Kleid existiert noch - aufgehoben immer als Maßstab und Mahnung dafür, wo ich gewichts- und körperformtechnisch eigentlich immer sein wollte - und ein Foto von damals auch. Es passt sogar wieder. Obwohl ich noch mehrere Kilo mehr wiege als damals und einige Zentimeter kleiner geworden bin. Dafür aber auch sportlicher und muskulöser als damals. Leicht vergilbt, sitzt es noch etwas spack.  Damals und heute:



Mein Höchstgewicht betrug in 2011 82kg und lag damit im adipösen Bereich. Seitdem reduziere ich langsam und ohne Brachialmethoden. Zwischen 2015 und 2017 gab es einen Teilrückschlag bis auf 75kg, im September 2017 begann ich wieder mit den Aufzeichnungen und damit der "Überwachung" meines Gewichts. Eine "Diät" im üblichen Sinn fand nie statt und soll auch nie stattfinden. Die Methode besteht lediglich darin, das errechnete und per Beobachtung "feingetunt-nachgewiesene"  Kalorienlimit einzuhalten und gleichzeitig ein etwas wachsames Auge auf die Zusammensetzung zu haben (ich neige zu moderater Kohlehydratreduktion bei gleichzeitig reichlich Protein und als gesund geltenden Fetten).

Nehme mir hier und jetzt das Ziel vor, den Aufwärtstrend sofort! zu stoppen und dann   noch "ein bisschen" weiter abzunehmen in den kommenden gut drei Jahren. Auf stabile! sub 60kg spätestens dann, wenn ich im September 2022 das sechste Lebensjahrzehnt einläuten werde.  Hoffe auf einen Körperfettanteil von ca. 25%. Zuletzt gemessen wurde dieser ärztlicherseits vor einem Jahr und betrug bei 66kg Gewicht leicht über 30%.

Im Moment sieht es so aus:


Außerdem läuft schon seit zwei Jahren unten im Blog ein jährlich neu startender BMI-ticker mit, in dem ab Stand 1. Januar das Ziel des laufenden Jahres zu erkennen ist. So möchte ich das weiter handhaben. Möge die Öffentlichmachung mir die nötige Motivation erhalten :o)