15 Mai 2017

Stockauwiesenweg (Zwiesel) und Rißloch-Wasserfälle (Bodenmais)

Stockauwiesenweg bei Zwiesel 

 


Im Internet findet sich nichts darüber und selbst vor Ort springt er nur ins Auge, wenn man direkt am Ausgang des wirklich schönen Spazierweges wohnt oder entlangkommt: der Stockauwieseweg.


Dabei muss er sich wahrlich nicht verstecken mit seinen knapp 7 Kilometern durch die lieblichsten Wiesen, Wälder und Täler


Insgesamt scheint mir, stellt die Stadt Zwiesel ihr Licht oft unter den Scheffel, wenn es um die Schönheiten der Natur ringsum geht. Man findet mannigfaltig Wege und Steige mit Anfahrten aber die kleinen und feinen Naturschönheiten in der Nähe, die scheint der ortsansässige Zwieseler erst gar nicht als solche einzuordnen. Merkwürdig irgendwie ...


Kirchlein im Dörflein Innenried bei Zwiesel


Bächlein am Wegesrand


hohe Brücke, unter der durchzuwandern ist.


das Monte-Denkmal und Waldwege samt Waldpflanzen


wunderbar weich die Wege und ich falle für einige Kilometer ins Traben


Behelfsüberquerung zur Vermeidung nasser Füße vorhanden


 

Rißlochwasserfälle bei Bodenmais

 


Abfahrtstag und Zeit und geeignetes Wetter für eine kleine Spazierwanderung


viele Wege führen .. wohin genau eigentlich?
Auto abgestellt in Bodenmais und nach dem Wegeinstieg gesucht. Trotz vorhandener GPS-Daten und fast überreichlich Schilder nicht ohne kurze Irratationsmoment schaffbar.



Doch dann Rundweg gefunden und losmarschiert. Nur mit iPhone, ohne alles Gepäck - wer braucht Proviant für eine max. 2-stündige Kurzwanderung? Wasser hat's da ja genug im Zweifel ....



Wenige Menschen begegnen mir - diejenigen, die unterwegs sind, im Rentenaler und paarweise auf Tour. Eine Frau fragt mich voller Erstaunen und mit leichter Missbilligung: "Alleine unterwegs?!" "Ähm ... ja, warum denn auch nicht?"


Tatsächlich wirkt die Gegend (in der frei lebende Luchse ansässig sind ... und immer wieder auch getötet werden ...)  wild und einsam, viel Natur und Weite ... aber so richtig ernsthaft verlaufen? Eher unwahrscheinlich bis unmöglich ...


Ist es mein sich dem Rentnerinnendasein in rapiden Schritten näherndes Alter, die Tatsache, nun schon dreifach Oma zu sein? Liegt es an der langjährig vorher nicht vorhandenen Kenntnis über Flora und Fauna bzw. auch Ausdehnung von Wäldern und Wiesen hier im Bayerischen mit angrenzendem Böhmerwald ... dass ich erst jetzt kapiere, WIE unglaublich vielfältig und wunderschön diese Landschaft hier ist!?


Wasserfälle vom Feinsten


 mit unglaublich gold-braun-glitzerndem Gestein


der Rückrundweg etwas steiniger und rutschiger


doch das war's nicht, das mich zu Fall brachte ... das war meine - sollte ich sie angesichts des fortschreitenden Alters langsam ablegen? - Macke, dem Ruf des Wassers zu folgen und wie zwanghaft in kalte Fließgewässer und Gumpen zu kraxeln.

Tiefer noch wollte ich und rutschiger wurde es ... als ich *wusch* auf glattem Gestein ins Rutschen und Trudeln geriet, mit Schmackes und Steißbein auf einem Felsen landete und von dort gemütlich in Sitzhaltung hüfttief in eine wunderschöne kristllklare Gumpe entglitt. Auch das in der Hand befindliche iPhone entglitt mit, trudelte himmelblau leuchtend ins Wasser und eben noch konnte ich es - beherzt die richtigen Prioritäten erkennend - davor bewahren, bachabwärts zu entströmen.

iPhone gerettet, ächzend aus hüfttiefem Wasser aufgerichtet und ins Trockene gekrochen, zunächst von Glück geredet, da das Steißbein nur einen leichten Druckschmerz verlauten ließ und ich - patschnass und natürlich trägt mensch zu solchen Gelegenheiten ausgerechnete die neueste und Lieblingshose *humpf* - die letzte halbe Stunde zum Auto bei Sonnenschein immerhin antrocknen konnte - um dort in trockene Kleidung geschlüpft den Weg nach Hause anzutreten.Wo sich von Stunde zu Stunde stärker bemerkbar macht: das Steißbein hat wohl doch eine ordentliche Prellung abbekommen ... sitzen? gehen? ... *aua*


 Viele wissen es bereits aber ein kleines Fotopotpourri sei der Vollständigkeit halber eingefügt: 
der Aufenthalt im Bayerischen Wald bestand ußerdem und in erster Linie aus Familienangelegenheiten, einem neuen Familienmitglied, das mich zur DreifachOma werden lässt und gemeinsamen Ausflügen mit den beiden "großen" Geschwistern.


6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Liebe Oma, paß auf Dich auf, Du wirst noch gebraucht. Auch Enkel Nummer drei will noch etwas von Dir haben, liebe Lizzy. Also Obacht an den Wassern! :-)

Tolle Touren hast Du unternommen. Die Landschaften sind wirklich ein Traum. Danke für die tollen Eindrücke!

Liebe Grüße
Volker

Elke hat gesagt…

Liebe Lizzy,
oh weh,ich hoffe, Du hast Dir im sicher kühlen Wasser bzw. anschließenden Marsch keine Erkältung geholt. Du machst aber auch Sachen...!
Aber ich glaube, in so schöner Natur kann man selbst bei solch einem Missgeschick über sich lachen! Und ja, ich denke, man muss erst ein gewisses Alter erreichen, um diese Eindrücke ao aufnehmen und auf sich wirken lassen zu können. Herrlich, das Grün, die bunten Wiesen. Ich meine fast, den Frühling riechen zu können!
Liebe Grüße
Elke

Anonym hat gesagt…

Wunderachön habt ihr es dort - und offenkundig gibt es noch viele neue Wege zu erwandern! Ich hoffe, dein Steiß hat sich mittlerweile erholt und auch das Ei-Fon hat das Bad in den Fluten ohne bleibende Schäden überstanden.

lizzy hat gesagt…

Volker, du meinst also auch, ich sollte mich langsam mal ein bisschen omahafter aufführen ...? Nagut, mal sehen ... deutlich langsamer bin ich ja schon geworden und das mit Falten und grauen Haaren schreitet auch mit Riesenschritten voran - die Natur sorgt schon ;)

Die Erkältung bzw. Irgend einen auf Hals, Nase und Ohren schlagenden Infekt hatte ich vorher schon, Elke ;) deshalb war das auch am Vortag mit dem Riechen des Frühlings nix bei mir - umso besser, dass die Fotos den Geruch eingefangen zu haben scheinen, dann schnuppre ich in ein paar Tagen nachträglich nochmal dran *s*

Ach Anne, dem iPad geht's besser als meinem Steí ßbein *schnief* Andererseits: bedenkt man die Kosten für so ein Teil und den Umstand, dass eine Prellung kostenfrei bzw. lediglich ein paar Schmerzen kostend verschwinden wird, dann ist es vielleicht die bessere Variante.
Das Handy hat sich nach dem Rausfischen einmal kurz und schnell ausgeschaltet. Ob ein Stein oder ich versehentlich an den entsprechenden Schalter gekommen sind oder es einen Kälteschock hatte? (So eine Bergbachgumpe - das Wasser kommt vom Arber) ist schon rattig kalt). Jedenfalls war nach erneutem Einschalten nicht zu erkennen, dass es in irgendeiner Weise gelitten hätte durch das unfreiwillige Bad. Schutzhülle und -folie scheinen auch recht gut gegen das Wasser abgeschirmt zu haben für den kurzen Moment.
Mein HIntern hat sich den weiteren Tag über und erst Recht am Abend immer grantiger und verspannter gegeben. Das tat irgendwann so richtig weh und ich hatte Probleme beim Gehen, Sitzen, Liegen ... Nach einigen Stunden und über Nacht mit Coolpacks auf der Beule und Verhärtung, die sich spürbar entwickelt haben, wird es zumindest nicht mehr schlimmer und schmerzt nur noch bei ganz blöden Bewegungen. Die Hoffnung, dass es in wenigen Tagen wieder verschwunden sein wird, die besteht.

regenfrau hat gesagt…

Liebe Lizzy,

ach da entführst du mich in idyllische Frühlingsgegenden, machst Lust auf Waldspaziergänge und mehr und dann folgt am Ende so eine kalte Dusche!! :O
Ich hoffe, deine Steiß erholt sich bald von der unsanften Begegnung mit den Flußsteinen! Aber deswegen aufhören, durchs Wasser zu stapfen? Niemals!! :)

lizzy hat gesagt…

Liebe Doris,

wie konnte ich es nur in Erwägung ziehen?!

NIEMALS!

Du hast natürlich völlig Recht ;)