31 Dezember 2015

Silvesterlaufpremiere im Olympiapark

Nach mehr als 10 Jahren der Wettkämpferei sollte es heute eine kleine Premiere werden: der Silvesterlauf des MRRC als erster Silvesterlauf für mich überhaupt. Klein, weil ich mich mit den 5 Kilometern begnügen wollte. Wird früher gestartet, ist frau also früher wieder zu Hause. Kombiniert mit ca. 24 Radkilometern sportlich genug für einen Jahresausklang.

Inzwischen besitze ich wieder eine Uhr mit Stopuhrfunktion. Mittlerweile aber voll auf Zeitlosigkeit eingestellt, fiel mir dieser Umstand erst unterwegs wieder ein, so dass es ein erneut zeitmessloser Lauf wurde.

Obwohl ich meine Zeit von 27:16,7min eigentlich ganz okay finde, kam ich mir unterwegs schneller vor. So vergleichsweise - und nach inzwischen mehrfachen Zeitlos-Wettkämpfen wähnte ich mein Körper- und Tempogefühl einigermaßen ausgeprägt. Mir wurde versichert, die Strecke sei genau vermessen. Sollte das der Fall sein, gibt es diverse Erklärungsmöglichkeiten für die gefühlte Diskrepanz:

  • die Strecke des Pullacher Adventslaufs war kürzer als behauptet. Ist ja nun noch nicht soo lange her und ich kam mir heute keinesfalls langsamer vor als dort.
  • die Steigungen des Olympiageländes fallen stärker ins Gewicht als angenommen und gefühlt
  • der vor ca. 10 Tagen umgestellte neue Blutdrucksenker senkt nicht nur den Blutdruck sondern auch das Lauftempo.
Stutzig macht mich wiederum die ziemlich gute Gesamt- und AK-Platzierung (leider wurden die AKs beim Fünfer nicht prämiert *pfü* ;) Das wiederum könnte natürlich genausogut am vergleichsweise "schwachen" StarterInnenfeld gelegen haben - die weitaus meisten TeilnehmerInnen starteten beim 10k-Hauptlauf.

Statistik:

AK W50: Platz 3 von 21


Frauen gesamt: Platz 39 von 311 (Siegerin: LORENZ Janina (Jg. 1985) in 19:34,5

Gesamt: Platz 151 von 571  (Sieger: OEHLER Patrick (Jg. 1989) in 16:03,8




und jetzt für alle LeserInnen: guten Rutsch bzw. einen guten Start ins "Neue"!



13 Dezember 2015

1. Pullacher Adventslauf mit Radumrandung

Bei Marek von den "Running Twins" hatte ich vom ersten Pullacher Adventslauf gelesen und dachte mir: "so ein kleines, neues und vermutlich kaum besuchtes Adventsläufchen über 8 Kilometer, das wär' doch mal wieder was für dich!"(was sich als Irrtum erwies, die Teilnehmerzahl war für ein erstes Mal doch recht ordentlich). Meldete mich an, vergaß die Anmeldung aufgrund einiger Turbulenzen auf anderen Gebieten fast gänzlich wieder, erinnerte mich kurz vor Starttag zwar, erhaschte mit flüchtigen Blicken auf die Internetpräsenz kurz Startzeit und Startort - Ausschreibungen lesen wird überbewertet :-) -  und plante angesichts des guten Wetters am heutigen dritten Advent meine Anreise mit dem Rad.

Die Startzeit um 12:00 Uhr versprach Gemütlichkeit, die ich jedoch so lange ausdehnte, dass es letztlich doch zum gehetzten: "Verdammt, jetzt wird's aber Zeit!" wurde. Klamotten zusammengeschmissen, in die Radtasche gestopft, im Rausrennen nochmal hochgerufen: "Mist, Volker, ich habe keine Ahnung mehr, was da für eine Zeitnahme ist. Doch nicht womöglich mit Mika-Chip? Nee ... glaub' ich nicht für so einen kurzen 8km-Lauf!" Von oben schallt es zurück: "Ach, nimm doch vorsichtshalber einfach mit." Recht hat er, der beste Mann der Welt! Kurz nochmal hochgesprintet, Chip vom Haken gepflückt, ab in die Tasche und los geht's zum 22 Kilometer entfernten Start in Pullach.

Ca. eine Stunde hatte ich für die Fahrt kalkuliert. Stop and Go entlang der Isar, an Ampeln, Haken schlagen, stetig leichtes Beraufradeln und ein paar kleinere Verfahrerchen in Pullach selber incl. iPad aus Radtasche friemeln, GPS-befragen, weiter ... ließen die Fahrtzeit auf 1,5 Stunden anwachsen. Am Ziel vom Rad zur Startnummernausgabe gesprintet. "Haben Sie einen eigenen Chip?" PUH! JA! Ein Glück, hab' ich - und sogar dabei.  "Da müssen Sie sich jetzt aber ein bisschen beeilen" antwortet mir die nette junge Dame an der Startunterlagenausgabe als ich sie nach den Umkleiden frage. Alles klar, mach' ich! Sprint in die Umkleide, Chip in Schuh gefriemelt, Klamotten übergeschmissen in Rekordtempo, Sprint zum Start. Wo ich satte 5 Minuten vor Startschuss eintreffe. Na also, geht doch! Auch ohne Uhr. Denn nach wie vor besitze ich keinerlei Zeitmessgerät für unterwegs.

Kurzer Schwatz noch mit dem Timekiller, dem ich was von "soll nur eine gemütliche Joggingrunde als Beitrag zum sportlichen Tages-Gesamtpaket werden" erzähle. Ungefähr 100 Meter lang glaube ich mir das sogar selber noch - dann passiert, was Heimo später mit: "Ja, kaum hat man 'ne Startnummer vor dem Bauch, geht gemütlich nicht mehr." kommentiert. Stimmt.  Ist bei mir irgendwie ein Reflex, der selten versagt. Startnummer angepinnt und die Beine wollen schnell (oder etwa der Kopf? ;) Und recht nett war die Strecke auch - insbesondere der Part am Isar-Hochufer.




.. macht bei 8 km einen Schnitt von 5:13min pro Kilometer und damit einen VDOT-Wert  von 37,5.   Es war der zwanzigste Platz von insgesamt  78 finishenden Frauen. Gesamtplatz 103 von 265 FinisherInnen.

Leider wurden die AKs nicht gewertet und waren auch in der Ergebnisliste nur mühsam selber rauszufriemeln. Was ich ziemlich schade finde, da ich - wenn ich richtig gefriemelt habe - von 14 W50erInnen die dritte geworden wäre. Schade! In meinem Alter mag frau die AK-Wertungen natürlich erst Recht. Ich mag ja diese Siegerehrungen irgendwie ...  Als Gesamtsiegerin zu enden ... auf derartige Chancen sind alle Züge abgefahren. Aber was die Altersklasse angeht, find' ich mich jetzt gar nicht so schlecht ... als Oma mit Herzmacke, die seit einigen Wochen diverse Blutdrucksenker einwerfen muss ;o)

Der Rückweg dauerte dann aber wirklich nur die eingerechnete Stunde. Von Pullach aus nach München zurückzufinden ist erstens viel leichter als umgekehrt und zweitens geht's fast nur ordentlich bergab. War trotzdem irgendwie zäh und anstrengend, nach einem 8km-Läufchen nochmal 22 Kilometer nach Hause zu radeln. Fühlt sich fast an als hätte ich heute Sport getrieben :o)





05 Dezember 2015

Dat du min Leevsten west, dat du woll weeß - समाधि

Sie war auch eine Blogkatze, unsere Samadhi. Also auch ein Abschied hier für sie.

Vermisst seit dem 11.11., habe ich sie in der Nacht vom 12. auf den 13.11 tot im Gebüsch neben der Straße gefunden.

Die letzten Bilder  von ihr entstanden Mitte Oktober diesen Jahres. Also etwa 4 Wochen vor ihrem Tod. Bei einem unserer gemeinsamen fast täglichen Spaziergänge.


 





Hier im Blog gab und gibt es unzählige Postings mit ihr und über sie. Die meisten schon wieder rausgeflogen inzwischen, werden die übrig gebliebenen nun bleiben.

Eine kleine Auswahl:

समाधि - Nomen est omen

 Mehrgenerationenhaushalt (ihre Tochter Gretchen starb schon vor 4 Jahren)

 Catwalk

 Omasitting

 Starallüren  (ein typisches ihrer jungen Jahre)

 Im Ring  (einer meiner Lieblingsposts)

 Yoga und Meditation (oder doch eher dieses ... ;)


..... und zahllose mehr ..

 

 

 

 Tschüß Samadhi!

 

 





20 Oktober 2015

Niedersachsen: zeitlos im Nieselregen

Zwei Länderpunkte hatte ich in einem Urlaub unterbringen bzw. einheimsen wollen: Niedersachsen und Bremen. Für Niedersachen war es - und konkret auch für Oldenburg - der zweite Anlauf. Im letzten Jahr dem Lokführerstreik zum Opfer gefallen, hatte mir ein Organisator des Laufes - "Danke" nochmal an Herrn Spekker :o) -  einen Trost-Freistart für den diesjährigen Halbmarathon spendiert und so blieb es bei Oldenburg als erste Wahl für den Länderpunkt Niedersachsen.  Bastelte mir einen nett zusammengestellten Lauf-Inselurlaub, buchte Hotels und kaufte Sparpreis-Fahrkarten für alle Etappen ... als mich eine Mail darüber informierte, der geplante Lauf in Bremerhaven sei verschoben worden und zwar auf einen Zeitpunkt deutlich ausserhalb meines fix und fest gezurrten Urlaubs. *püh*!. Der Ärger darüber dennoch nicht allzu gewaltig - die gebuchte Insel lockte  und der Halbmarathon in Oldenburg nicht minder.

Während einer wunderbaren Inselwoche auf Langeoog mit größtenteils Bilderbuch-Herbstwetter wechselte die Wettervoraussage für Oldenburg quasi täglich zwischen: "es bleibt vielleicht sogar trocken", "wird nur ein bisschen ekelhaft",  "schifft den ganzen Lauftag heftigst durch". Immerhin hat die Mitte das Rennen gemacht und nicht das Horrorszenario "Dauerregen".  Bei trübem Wetter mit gelegentlichem Nieselregen am Samstag angereist, zeigte sich Oldenburg am Lauftag weiterhin regnerisch und ziemlich trist-trüb-nass. Meistens fisselte und nieselte es, mal stärker, mal aussetzend. Ob die Sonne auch Oldenburg anleuchtet im Laufe des Erdengangs? ... kann ich nicht beurteilen :)

Kurz gesagt: eine golden strahlende Stadtsilhouette konnte ich lediglich auf der Medaille für den durchgelaufenen Halbmarathon bewundern. Und mit dazugehörigem "Länderpunkt Niedersachsen" sogar mit nach Hause nehmen :o)




Der Lauf:  Hightech-Ausrüstung für's Laufen mochte ich nie. Was mir reicht, ist eine einfache Sportuhr, die mir zeigt, wie spät es ist und die eine Stopuhr-Funktion besitzt. Nun hat meine solche schon vor längerem ihre Lebensgeister ausgehaucht und ich laufe gänzlich zeitfrei durchs Leben. Im Normalalltag kein Problem. Aber bei Wettläufen, insbesondere solchen der etwas längeren Sorte, möchte ich schon ein bisschen den Blick auf die Zeit behalten. Wollte mir eigentlich vor dem Oldenburg-Halbmarathon eine neue anschaffen, schaffte das aber nicht und trat nunmehr am vergangenen Sonntag komplett zeitfrei den Halbmarathon in Oldenburg an. Beim schon erwähnten Nieselregen aber halbwegs freundlichen ca. 10°C.

Viele Läufer der vielen Distanzen knubbelten sich farben- und stimmungsfroh das miese Wetter weitgehend missachtend in der auch bei Mistwetter noch sympathischen Oldenburger Innenstadt und in den dortigen Startbereichen. Die Stimmung um mich herum war gut, meine eigene ebenfalls einigermaßen. Ein Halber, ja was soll's, der geht doch immer.

Wieviele Minuten genau es dauerte, bis ich nach Startschuss die Zeitmatte überquerte? Ich Depp habe nicht darauf geachtet. Was sich später bitter rächen sollte. Zunächst schlängelten sich die Läufer unterhaltsam durchs Stadtzentrum, mein Entschluss, die Zeit zu ignorieren, hatte hier noch Bestand. Doch dann führte die nasse Strecke in Randgebiete, später auch durch Gewerbegebiete der etwas öderen Art, unter einer Eichenallee entlang, die bei Sonnenschein sicher ihren Reiz hat, bei Regenwetter aber nur noch mehr Wasser von den Blättern auf die Läufermenge entlädt. Mir wurde recht bald fad. Über weite Strecken fand ich es tierisch anstrengend und stinklangweilig zugleich.

Was nicht Oldenburgs Schuld ist! Der Laufkurs flach und laufzeitfreundlich, die Strecke insgesamt sicher nett anzusehen und abwechslungsreich. Die Kombination aus persönlichem Mangeltraining und Fisselregen erwies sich für mich als mega-suboptimal und ich begann schon bald, nach der Zeit zu schielen oder anders ausgedrückt, korrekter: ich hätte gerne damit begonnen, nach der Zeit zu schielen. "Wann sind wir endlich daaahaa?" -  Leider war niemand um mich, dem ich das in Endlosschleife hätte vorquengeln können.

Die ersten Kilometerschilder übersehen, erwischte ich irgendwann doch dasjenige für Kilomter Vier und hoffte auf eine öffentliche Uhr zur zumindest groben Selbsteinschätzung. Weit und breit war keine zu sehen. So hatte ich immer noch nicht den Hauch einer Ahnung, in welchem Tempo ich eigentlich unterwegs war. Es fühlte sich für mich ziemlich schwer an - aber was genau sollte mir das sagen? Irgendwann sagte mir ein Mitläufer auf Anfrage die Uhrzeit. Dummerweise war in dem Moment kein Kilometerschild in der Nähe und es fehlte auch noch das Wissen um meine genaue Startzeit. Grob über den Daumen zeigte es mir, dass ich "irgendwo um die 2-Stunden-Marke" unterwegs bin. Hatte mir keinerlei Zielzeit vorgenommen, könnte jetzt also mal gemütlicher werden eigentlich.

Andererseits: eine Zeit sub 2 wäre schon auch schön. Warum "schön"? Keine Ahnung eigentlich. Eben schön irgendwie. Zumal das Regenwetter keine Lust auf Sightseeing machte. So versuchte ich, das Tempo zu halten und schaffte es zwei weitere Male, einen Blick auf eine grobe Uhrzeit zu erhaschen. Und wieder keine Uhr weit und breit. Ich begann mich zu ärgern. Wollte - zefix! - jetzt die korrekte Zeit, meine Laufzeit, Durchschnittszeit. ZEIT, ZEIT, ZEIT ...es wurde zur Obsession: das Ausspähen nach Turmuhren (es gibt reichlich Werbung für diverse Glaubensgemeinschaften in Oldenburg - Kirchturmuhren sind jedoch absolute Mangelware!), Apotheken-Uhranzeigen oder ähnlichem. Ein weiteres Mal wollte ich einen Mitläufer fragen, doch dieser nahm mich durch zugestöpselte Ohren absolut nicht wahr. Ich gab es auf und bin um eine Erkenntnis reicher: manchmal kann frau es auch untertreiben, das mit Uhren am Arm und statt Zwanghaftigkeit zu vermeiden dadurch stracks ins Gegenteil donnern.




Spätestens um Kilometer Zehn tat so ziemlich alles weh, was gerne bei mir meutert: Popöchen, hintere Oberschenkel, Fuß. Körper und Geist gaben sich vereint alle Mühe diesem irgendwo in einem gut geschützten, uneinsehbaren Winkel meines Wesens immer gerne alle Vernunft und Einheit sabotierenden Renitenzdingen Paroli zu bieten und sein nimmermüdes "Schneller", "Los", "nicht so so laaahaaammm"-Gekreische zu überstimmen.

Seit HM-Bestzeit vor 1,5 Jahren locker wieder 6kg schwerer geworden, damals voll im "Profi"-Training, jetzt nach längerer Durststrecke erst wieder  gelegentliche Stress-Mini-Hoppelläufchen, die kaum die Bezeichnung "Training" verdienten. Viele auch offenkundig schnelle Frauen vor mir im Rennen und somit bar jeder Chance eines AK-Platzes sprach alles dafür, den Körper zu (ver)schonen. Aber dieses Renitenz-Monsterchen - weder Körper noch Geist sondern vermutlich Alien  - hohnlachte, trieb an, peitschte ein: "hopp, hopp, hopp"!

Alles tat weh, keine Ahnung, wie schnell oder langsam unterwegs ... aber ich kämpfte wie eine olle Hyäne. Nicht locker lassen, nicht abreißen lassen von dem Menschenknubbel, in dem so ziemlich jeder, je näher das Ziel rückte, desto zwanghafter, immer wieder auf eine mir verborgen bleibende Zeit am Arm schielte. Was die Vermutung nährte: es handelt sich umd einen "sub-2-Wunschzeit-Knubbel", an den angehängt ich gute Chancen haben würde, selber ebenfalls diese Zeitmarke zu unterbieten. "Warum"? "Wozu"? Dass mir hier keiner mit blöden Fragen um die Ecke biegt!  :-|


Vier Füße oder ein paar Siebenmeilenstiefel hätte ich mir gewünscht.  Real blieb nur ein elefantös schweres Leiden.



Keine Hilfsmittel weit und breit und doch hielt ich das Tempo bzw. den Anschluss ans Läufergeknubbel vor mir.


Im Ziel immer noch keine Ahnung, ob es geklappt haben mag, begab ich mich - obwohl gefühlt bis auf den letzten Tropfen ausgequetscht, zermatscht und durch die Mangel gedreht, nass geschwitzt und nass geregnet, leicht humpelnd, frierend - direkt zum Infostand um zu erfragen, wo ich nun bitteschön schnellstmöglich meine Zielzeit erfahren könne. Man verwies mich an die "Soforturkunde", ich reihte mich ein in die Schlange der Wartenden ohne langes Zögern, Klamotten abholen, Frieren und Kälte einstellen etc. ein und wusste kurz darauf endlich:

meine gelaufene Zeit:  1:58:35   ≘  5:37 min / km, VDOT 37

Statistik:   Frauen: Platz 131 von 332  (Siegerin: Vennemann, Anja, W30, in 01:25:43)
                               W50: Platz 17 von 46   (Erste: Beckmann, Hildegard in 01:38:03)


Und jetzt? Muskelkater! Tierisch. Schon jahrelang nicht mehr in der Intensität erlebt. Macht ja nix, ist schließlich - wie alles andere auch - vergänglich ;)







05 Oktober 2015

Berge mit Bike (ohne Mountain-)


Noch ein schöner Herbsttag soll das werden und wir haben frei. Was tun? Berge natürlich!


 Wandern? wär' 'ne Idee - aber warum nicht mal was anderes! Schöne Mountainbiketour hab' ich da gefunden. Dumm nur, dass wir keine Mountainbikes besitzen. Sag' ich leichtsinnigerweise:
"Was Mountainbikes können, können unsere Räder auch!" Auf's Auto gepackt und ab nach Fall am Sylvensteinspeicher.


Dann geht's erstmal knackig bergauf. Teilweise schiebt das Rad, wer's liebt. 


Wir lieben vor allem die Ansichten


Bäume voll behangen mit Zapfen


und Bäume, farbenfroh wie der bunteste Herbst


wieder runter auf anderer Bergseite: die Jachenau, mein Lieblingstal im Bayernland


hier gibt's neben viel Platz auch viel Idylle


schon 8 Kilometer geschafft - war bisher noch ziemlich easy


Zeit für ein Sonnenfußbad ist immer

die Forstwege breit und komfortabel - auch der (ungeliebte) Schotter ist meistens eher harmlos

Moorwiesen mit Bächen (incl. Fischlein) und kleinen Seelein


Kuhweiden


die Luitpolder Alm im Sonnenschein


perfekt für Rast, Brotzeit und Ruhepäuschen 

Walchensee, Herzogenstand und Jochberg aus völlig neuer Perspektive


Perspektiven und Aussichten auch immer wieder auf gegenüber liegender Seite zum Karwendel hin


Pfade, tote Bäume und immer wieder ein Auf und meist viel zu steiles Ab


Endlich taucht die Isar neben der Straße auf


mäandernd im Kiesbett, grün und klar: Sehnsuchtsort!



Gut 45 Kilometer, etwas über 1.100 Höhenmeter und ca. 6 Stunden  später zurück beim Auto schmerzt so allerhand. Aber schön war's schon. Und es hat sich gezeigt: unsere Tourenrädchen haben's drauf. Mit Mountainbikes wär's aber wohl noch ein bisschen optimaler gewesen. 


04 Oktober 2015

vom Stubenpass auf die Hochalm




relativ leicht zu gehen aber keinesfalls lasch


Rundumsicht auf Täler, See und natürlich Berge bis hin zu Schneegipfeln der Hohen Tauern
(letztere per Foto aber nicht erfolgreich festgehalten - zu milchig die Sicht dorthin)

20 September 2015

dreidreidrei - im Team bei Karlsfelds Keilerei

die Zahl nach dem Lauf natürlich im Vorfeld schon geplant

Dieses Jahr verlief für mich eher laufarm. Dafür in der ersten Hälfte krankheitsreich und durchgängig mit vielen Belastungen, Baustellen und total zerrupften Tätigkeiten. Kein Tempo, überhaupt wenig gelaufen, dafür einiges an Gewicht wieder zugenommen und relativ viel gequalmt .. um mich selber machte ich mir trotzdem eher keine großen Sorgen. Fünf Kilometer sollen wohl irgendwie laufen.

die "schöne Zahl" bei der Startnummer diesmal leider nicht die meine

Ein kleines bisschen besorgt war ich dann aber doch als ich erfuhr, dass "mein Team" ( da von mir im Startgeld gesponsert - Danke an den TSV-Karlsfeld für die wirklich günstigen Startgelder! - habe ich mir erlaubt, alle mit meinem "Fun-Vereinsnamen" zu versehen ;) nahezu kein Lauftraining absolviert hatte. Nachdem ich mich vor Wochen und vor Anmeldung grob vergewissert hatte, dass die drei in der Lage sind, fünf Kilometer am Stück zu laufen, mahnte ich weiteres Training an ... das niemals stattfand ... Na prima - und das auf MEINE Verantwortung. Dass mir hier keiner tot umfällt bitteschön!



143 StarterInnen beim Fünfer stürmen los


Anfeuerung unterwegs - grandios!


Der spätere Sieger des Laufs: Florian Popella


Das "Küken" unseres Teams plante zu diesem Zeitpunkt noch, den ersten Wettlauf seines Lebens auch mal gleich zu gewinnen und arbeitete sich - aus dem Mittelfeld gestartet - an die Führenden heran, wo er fast drei Kilometer zu den fünf führenden Läufern gehörte.*  Mit einer Laufvorbereitung von summa  summarum ZWEI Joggingeinheiten (mit mir) über 6 Kilometer innerhalb der letzten Wochen. Ansonsten ein bisschen Fußball, Rollerbladen und gelegentliches Krafttraining an Fitnessgeräten. Das war's.
Und nein, dass die Lunge dann brennt und nach dem dritten Kilometer* ein paar Geheinheiten eingelegt werden mussten weil wirklich alles schmerzte, das ist in diesem Fall kein Krankheitszeichen. Das zeigt nur, dass ein junger Mann ohne vorbereitendes Lauftraining einen Weltrekord aufzustellen gedachte und knapp dran vorbeischrappte  ;)
Gereicht hat es mit 20:52 Minuten  für den zweiten Platz der U18 und Gesamtplatz 15 von 88 bei den Männern.

* An dieser Stelle erfolgten aufgrund  der Aussagen des augenzeugenden Fotografen einige inhaltliche Korrekturen zur Erstauflage des Berichtes



Deutlich vernünftiger gestartet konnte dann auch der Zweitplatzierte des Teams "just for fun" nach Kilometer Drei  vorbeiziehen. Belegte Gesamtplatz 11 bei den Männern und holte die Goldmedaille der AK U20 in einer Zeit von 20:11 Minuten.
Vorbereitendes Training: in den vergangenen 8 Wochen gelegentliche eher kurze und ohne irgendeine Form von Fachwissen oder Trainingsplanbegleitung absolvierte Laufbandeinheiten. Dazu fast täglich Training im Fitnessstudio.


Das kommt dabei raus, sich im letzten Jahr (früher in der Heimat als Fußballer unterwegs, hier aber noch ohne Anschluss diesbezüglich) nahezu vom Sport ferngehalten zu haben   ... .seltene sporadische Begleitung der beiden Freunde ins Fitnessstudio, sonst nix. Das kommt dabei noch raus: mit 22:38 Minuten Zweitplatzierter bei den U20, Gesamtplatz 23 von 88 der Männer.

Wenn die Jungs mal anfangen, wirklich zu trainieren, dann können sich die Altersgenossen allesamt warm anziehen ;)



Und dann meinereine: Schlusslicht im Team aber von der eigenen Zeit angesichts der Umstände positiv überrascht.Wenig gelaufen, nie schnell, zugenommen, Gelegenheitsraucherin.  Gänzlich ohne Uhr unterwegs gab ich zwar so ziemlich alles - nein, schlimme Quälerei war es dann auch wieder nicht aber viel wäre nicht mehr gegangen - hielt mich dabei aber für langsamer und zäher unterwegs als sich dann real herausstellte.  Mit einer Zeit von 25:07 Minuten wurde ich zehnte von 55 Frauen und belegte in der W50 Platz 1 von 4.


Immer noch vorn stürmt der  Sieger F. Popella ins Ziel mit 17:06 min.




dynamische Zieleinläufe auf allen Linien ;)


 Das Team mit Starfotograf und persönlichem Presseassistenten :o)


Kurze Unterbrechung und Zwischeneinblende: der Halbmarathon war 30 Minuten vor dem Fünfer gestartet worden aber es dauerte nach meinem Zieleinlauf nicht mehr lange und (mit Abstand auch schnellster Mann der Firma ;)  Thomas Mittag (Herzlichen Glückwunsch, Thomas!) stürmte weit vor seinen Verfolgern auf die Zielrunde ins Stadion. Mit einer gigantischen neuen persönlichen Bestzeit von 1:12:50 wurde er nicht nur Gesamtsieger des Halbmarathon sondern stellte auch einen neuen Streckenrekord auf.



Das Team auf dem Stockerl


Alle vier konnten wir Gold oder Silber in den AKs abräumen (hier die Ergebnislisten)
So darf's weitergehen!



.