12 April 2014

running grandmas

das (erste von zwei)  Eis danach in der Hand
bzw. was davon noch übrig ist ...
 Die schönere Startnummer hatte zweifelsfrei  Frauke, "Grandma" Nr. 1 und "Vereinsgründerin" der "Running Grandmas" erwischt. Denn als solche starteten wir noch relativ frisch gebackenen Omas heute beim Lohhofer Osterlauf.  Sie hatte nicht nur die schönere Startnummer sondern bekam als Siegerin der AK W55 auch den absoluten Wahnsinns-Riesenpokal (s. Foto unten -  ich musste mich - als AK-Dritte der W50 -  mit dem kleineren links daneben zufrieden geben. Nungut .. nimmt auch nicht so viel Platz weg ;)

Vereinsmitglied und Grandma Nr. 2 (also ich ;) wollte beim Lohhofer Osterlauf  testen, was das mit der viel beschworenen "Superkompensation"  auf sich hat und ob zwei Wochen nach einem Marathon bei einem Zehner läuferisch überhaupt was zu reißen ist.

Eine Fahrradanfahrt von ca. 20 Kilometern ist vermutlich suboptimal vor einem Rekordversuch, war aber angesichts des schönen Wetters und der S-Bahn-Baustellen in München heute eindeutig trotzdem die bessere Wahl.


das erste (von zwei) Weizen in der Hand


Relativ viele Starter  heute beim Jubiläumslauf in Lohhof. Zwanzigster Osterlauf, Spitzenwetter - kein Wunder also und ich im Zwiespalt, ob ich hoffen oder fürchten sollte, nicht unter den PokalgewinnerInnen zu landen. Wusste ich doch noch vom letzten Jahr, dass es sich bis zur und auch bei der Siegerehrung in Lohhof rekordverdächtig lange hinzieht. Die 20 Kilometer wollten auch noch zurückgeradelt werden. Angesichts der netten Gesellschaft und Unterhaltung verging die Zeit diesmal aber nicht nur wie im Flug sondern gleichzeitig auch noch mit Spaß und viel Lachen.

Bier, Eis, Spaß, Gesellschaft  ... gab's denn auch einen Lauf? Na klar: 5 Runden werden in Lohhof gelaufen und ich gestehe: ich hatte mir vorgenommen, auf 48 Minuten anzugehen. Wenn schon, denn schon ... obwohl's mir im Grunde auf die paar Sekunden noch schneller gar nicht ankommt, mein Ziel fühlt sich immer noch in jeder Hinsicht erreicht an,  - ich wollte einfach nur ein bisschen hoch pokern und sehen, ob der Bluff gelingt. Passte bei KM 1 und 2 auch noch aber schon bei Kilometer 3 war klar: Keine Chance!


wie schön immer, wenn Sapsi Münch auftaucht und tolle Fotos schießt :-)


Leichtes Seitenstechen stellte sich ein - ich musste deutlich zurückregeln. Auch der rechte hintere Oberschenkel machte sich mit Ziepen bemerkbar, das bis in die Pobacke ausstrahlte. Da stecken doch nicht etwa doch noch die Marathonkilometerchen drin, in der Pobacke? Irgendwie fand ich das in dem Moment sogar gut und richtig. Irgendwo müssen die doch geblieben sein, die Kilometerchen. Ein bisschen unheimlich erschien mir eher, dass es mir in den vergangenen beiden Wochen vorkam, als wäre der Marathon nicht echt gewesen. Zwei Tage leichter Muskelkater und danach ein Körpergefühl wie vorher! Schon schön irgendwie ... aber ein bisschen unheimlich eben auch ...

Nungut - dann eben keine neue Bestzeit, die ohnehin eher unspektakulär ausgefallen wäre - die nächste Schallmauer in weiter, nur verschwommen ahnbarer Ferne - unerreichbar für mich ... und so strich ich die ursprünglichen Schnapsideepläne schon auf erster Hälfte so zusammen, dass ich mir vornahm: "nochmal unter 50 wär' aber schon schön!" (Anmerkung am Rande: ich sehe durchaus selber, dass es ein klitzekleines bisschen vermessen von mir ist, die sub 50 inzwischen schon als *Notplan B* herzunehmen ;).

Tja, schwer war's mal wieder  - extrem schwer. Alles schmerzte: Beine, Po, Atmung - wo keine Schmerzen waren, war Blei. Als der Sprecher beim Zieleinlauf verkündete, diejenigen um-die-Ecke-Bieger, die sich nun sehr beeilen, könnten noch eben unter 50 Minuten ins Ziel laufen, da beeilte ich mich eben nochmal sehr und stoppte meine Uhr bei exakt 50 Minuten. Offizielle Zeit (Bruttozeit gibt's in Lohhof) lautete dann:


49:58 Minuten  - Fünferschnitt also und VDOT 40


Siegerehrung W 50 mit running grandma auf Platz 3

Siegerehrung W55 mit running grandma im Pi-Shirt auf Platz 1




Zufrieden bin ich damit, extrem zufrieden. Lehne mich genüsslich an die Trümmer der sub 50 Schallmauer - und zwar von der richtigen Seite ;), ruhe mich dort erstmal ein Weilchen aus und tätschele den Muskelkater, der sich inzwischen eingestellt hat (nach einem Zehner! Das kam lange nicht vor). Jetzt isses wirklich erstmal wieder gut gewesen mit Raserei, Zeitenhatz und Sekundenkrämerei. Jetzt sind   wieder Gemütlichkeit und Wellness-Gehoppel am Start.  Also: für eine Weile jedenfalls.

Statistik:

Gesamt:  Platz 201 von 349   (Sieger: Sebastian Nadler (M30) in 32:22
Frauen:   Platz 30 von 82 (Siegerin: Claire Perrin (W HK) in 37:24
W 50:  Platz 3 von  4  (Siegerin:  Gabi Gutjahr  in 45:58)