28 November 2009

Cantuccini

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Cantuccini sind eigentlich ja gar kein Weihnachtsgebäck. In Italien werden sie rund ums Jahr gebacken, gekauft und gerne verputzt. Ich liebe sie! Aber hierzulande gibt es sie selten und wenn, dann nicht so lecker zu kaufen.

Und vor einer Weile - ich weiß gar nicht, warum und wie genau ich dort gelandet bin, fand ich auf der Rezepte-Seite von LIDL (ich glaube, ich habe mich hauptsächlich darüber gewundert, dass es dort eine Rezepteseite gibt und wollte nur mal kurz reingucken) ein Rezept für Cantuccine, das auch noch viele sehr gute Bewertungen bekommen hatte.

Spontan testete ich es und war derartig uneingeschränkt begeistert, dass ich es sofort (und jetzt auch für hier) geklaut und (jetzt schon zum zweiten Mal) nachgebacken habe. Und irgendwie ziemlich viel Weihnachtsflair haben die durch die Mandeln ja auch :-D




Hier ist es, das Rezept (jetzt wirklich befreit von Werbung - was gar nicht so leicht war ;)

Zutaten für ca. 40 Stück:



100 g Butter
100 g Zucker
1 Prise Salz
1 Päckchen Vanillin-Zucker
2 Eier
250 g Weizenmehl
1 TL Backpulver
150 g Mandelkerne


Zubereitung:

Butter, Zucker, Vanillin-Zucker und Salz cremig rühren. Eier zufügen. Mehl und Backpulver mischen und unterkneten. Mandeln unterheben. Teig auf wenig Mehl zu zwei 3 – 4 cm dicken Rollen formen, vorsichtig auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und etwas flachdrücken. Im heißen Ofen bei
175 °C ca. 20 Min. backen. Rollen 3 Min. abkühlen lassen, dann mit einem Messer in etwa 2 cm dicke Scheiben schneiden. Mit der Schnittseite nach oben auf das Blech setzen und weitere 12 – 15 Min. goldgelb backen.

Nach dem ersten Backdurchgang bröseln die ziemlich stark vor sich hin, was mich beim ersten Mal erschrocken hat. Ich dachte, da bliebe nachher kein heiles Stückchen übrig. Aber das, was dann heil bleibt, wird im zweiten Backgang wirklich fest und kompakt und die paar Brösel, die nunmal entstehen, schmecken ja auch ganz gut. Auf jeden Fall lange genug warten, bis nach dem ersten Backen die Scheiben geschnitten werden. Dann reduziert sich die Bröselei etwas.





Wer nur leicht süßes Gebäck mag, das zunächst ganz und gar unspektakulär wirkt, einfach und klar und ohne Schnörkel. Aber speziell, charaktervoll und aromatisch. Gebäck, das mit jedem Bissen leckerer wird und bei dem man kaum aufhören kann, weiterzuessen. Der sollte sie testen.

Bestimmt schmecken sie auch gut zum Kaffee - meiner Meinung nach haben sie aber etwas mild-fein-aromatisches, das sie als Teegebäck prädestiniert.

Weil es ja eine Art "Zwieback" ist, halten sie sicher in einer Dose verschlossen oder eingetütet eine ganze Weile. Was ihnen bei uns aber nix nützt - dazu sind sie viel zu lecker ;-)


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